Rulle steckt nicht auf

Schilling kennt den Grund, warum es für den ganz großen Coup nicht gereicht hat: „Hollage war einfach konstanter als wir. Sicherlich ist es ein großer Vorteil einer zweiten Mannschaft, bei Personalsorgen auf das Repertoire der Ersten zurückzugreifen. Wir konnten das in wichtigen Wochen nicht kompensieren.“ Mit dieser Aussage spielt der Coach auf die Verlustpunkte an, die wohl nicht eingeplant waren (1:2 in Voltlage, 2:3 gegen Merzen II, 0:1 gegen Voltlage). Auch in den direkten Duellen mit den Blau-Weißen Aufsteigern hatte Rulle das Nachsehen (0:3 und 1:2). „Das ist normal, dass man in einer solch langen Saison auch kritische Phasen hat, deshalb mache ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf. Sie hat mir viel Freude bereitet“, sagt Schilling.

In Rulle soll es im dritten Anlauf klappen mit dem Aufstieg. „Wenn man zweimal Zweiter wird, ist es klar, dass man auch in der nächsten Saison oben angreifen will. Allerdings wird es ganz schwer gegen so stark verbesserte Lechtinger. Auch Quakenbrück, Wallenhorst und Venne sehe ich unter den Top fünf“, so Schilling.

Dabei gibt es allerlei Gründe positiv auf die kommende Spielzeit vorauszublicken: Nach jetzigem Stand wird kein Spieler den Verein verlassen. Auf der anderen Seite werden einige Nachwuchsspieler wie Tim Wellmann und Julian Hawighorst aus der eigenen A-Jugend hochgezogen, Maurizio Boberg und Julian Terglane werden von Hollages A-Junioren heimkehren. „Auf diese Weise wird unser Kader breiter, was wiederum den Konkurrenzkampf antreibt und Ausfälle besser kompensieren lässt“, freut sich Schiling auf die Talente. Hinzu kommt, dass die Eintracht mit Lennart Horn (18 Tore), Mathias Meyer (13), Sebastian Böwer (12), Nils Bruning (10) und Lukas Göttsche (10) gleich fünf Spieler in den eigenen Reihen hat, die bereits zweistellig trafen. In Rulle scheint man also durchaus gewappnet für den dritten Anlauf im Kampf um den Bezirksliga-Aufstieg.