2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
F: Zobe
F: Zobe

Rückblick auf die Kreisliga A Bielefeld

Die vier Altkreisteams hatten mit dem Aufstieg nichts zu tun. In die Kreisliga B dagegen steigen gleich zwei ab

Fußball-Kreisliga A: TSV Amshausen steht nach abgewiesenem Einspruch als Absteiger fest. Mit der Aufstiegsentscheidung hatten die Altkreisclubs dagegen nichts zu tun.

Spvg. Versmold

Nach zwei Vizemeisterschaften sprang diesmal nur Platz fünf für die Fleischstädter heraus. Dabei sah es nach der Hinrunde so aus, als könnte die Spvg. erneut den zweiten Platz in der Endabrechnung erreichen. Dieser hätte – anders als in den beiden Jahren zuvor – zur Teilnahme an der Aufstiegsrelegation berechtigt. Dass es anders kam, ist für Versmolds Trainer Patrick van der Sanden nicht überraschend: „Für die Ligaspitze waren wir in der Breite einfach nicht mehr gut genug besetzt.“ Hinzu kam eine Schwächephase im März, als die Fleischstädter trotz einer guten Wintervorbereitung aus vier Partien nur einen Zähler holten. Zur neuen Serie steht den Versmoldern erneut ein personeller Aderlass bevor: Die Routiniers Christian Rinderhagen und Christian Klein gehen in die Reserve. Kapitän Daniel Bota wechselt zu Victoria Clarholz. Mario Agatic zu Ortsnachbar SG Oesterweg. Julian Strieder und Umut Sakir verlassen den Verein in unbekannte Richtung. Den sechs Abgängen stehen bislang drei Zugänge gegenüber: Cornelius und Alexander Bulanov kommen von der TSG Harsewinkel beziehungsweise dem SC Peckeloh. Mathieu Pieé wechselt von der TSG Dissen in die Fleischstadt.

SC Peckeloh II

Im zweiten Jahr unter dem Trainerduo Erwin Medjedovic und Jörg Keller gelang der SCP-Reserve der erhoffte Schritt nach vorn. „Die erste Saison war zur Findung. Jetzt ist es besser gelaufen. Der Respekt zwischen Alt und Jung passt. Jeder kann sich auf den anderen verlassen“, bemisst Medjedovic die Weiterentwicklung seines Teams nicht ausschließlich an nackten Zahlen. Auch wenn diese bekanntermaßen nicht lügen: Nach 36 Zählern und Platz zehn im Vorjahr steigerten die Peckeloher ihre Ausbeute um 13 Punkte und liefen vor allem dank der starken Rückrunde am Ende auf Rang sechs ein. Als Trainer einer Ausbildungsmannschaft freut sich Medjedovic besonders über die positive Entwicklung junger Spieler wie Minh Le, René Rinschen, Gino Rother, den mit 16 Treffern besten SCP-Torschützen Tobias Bäcker sowie über das Innenverteidigerduo Jordi Garcia Barron und Niklas Wiewel. Daher bedauert Medjedovic den Weggang von Wiewel, den es zu Bezirksligist VfL Sassenberg zieht. Edmond Fejzulahu wechselt zu Ortsnachbar Español Versmold. Pawel Matejewski, Adalbert Wietki und Schlussmann Christian Cosfeld beenden ihre Karrieren. Zumindest auf der Torwartposition haben die Peckeloher bereits Ersatz gefunden: Michael Moritz kommt vom bisherigen Ligarivalen FC Türksport Steinhagen an die Wöste.

TSV Amshausen

Seit dem späten Montagabend ist der Abstieg amtlich: Die Kreisspruchkammer hat den Einspruch des TSV gegen die Wertung der 1:2-Niederlage gegen TuS Eintracht am vorletzten Spieltag abgewiesen. Die Amshausener hatten wie berichtet angemahnt, dass Gästetorschütze Pohlücke im Spiel eine falsche Trikotnummer getragen habe. Die Kammer sah hierin jedoch „keinen Regelverstoß des Schiedsrichters, der die Spielwertung als verloren oder unentschieden mit hoher Wahrscheinlichkeit beeinflusst hat“. Des Weiteren führe allein das Tragen eines Trikots mit einer anderen Nummer, als im Spielbericht eingetragen, nicht zum Verlust der Spielberechtigung eines Spielers. Trainer Meik Tischler, der zusammen mit Frank Schürmann nach einer katastrophalen Hinrunde (nur sechs Zähler) von Sven Weeke und Sören Voss übernahm, ist mit seiner Mannschaft im Reinen. Diese habe von Anfang an im Training und im Spiel alles gegeben und sich zu keinem Zeitpunkt hängen gelassen. „Eine schlechte Partie ist ja immer mal dabei. Aber insgesamt haben wir eine Top-Rückrunde abgeliefert und gezeigt, dass wir im oberen A-Liga-Drittel mithalten können. Am Ende fehlte einfach das Quäntchen Glück“, sagt Tischler und verweist auf die Niederlagen gegen Peckeloh II, Brake und Eintracht im Saisonendspurt. Da alle Spieler ihr Bleiben für die kommende Serie zugesagt hätten, ist Tischler vor der B-Liga nicht bange. „Dann muss es eben sofort wieder hochgehen. Fertig.“

FC Türksport Steinhagen

Die Verantwortlichen Kemal Ayter und Ergün Deli hatten bereits vor der Saison geahnt, dass der Klassenerhalt im vierten Jahr der Zugehörigkeit zum Kreisoberhaus ein schwieriges Unterfangen werden würde. „Zehn Abgänge in den vergangenen eineinhalb Jahren, darunter Leistungsträger wie Mehmet Solmaz oder Emre Yalcin, konnten wir letztlich nicht auffangen“, sagt Deli im Rückblick. Dennoch sei der Abstieg vermeidbar gewesen. Konditionelle Defizite hätten allerdings verhindert, dass die Mannschaft ihr spielerisch vorhandenes Potenzial konstant abrufen konnte. Hinzu kam eine gewisse Sorglosigkeit. „Wir haben ja gezeigt, dass wir mithalten können. Aber gerade in der Hinrunde haben wir viele Spiele leichtfertig abgegeben.“ Besonders das 3:4 gegen Schlusslicht Gadderbaum ist Deli schmerzhaft in Erinnerung geblieben. In der B-Liga soll ein neuer Trainer frischen Wind bringen: Serdar Özkan, zuletzt Jugendkoordinator beim SC Halle, hat den Auftrag, die Mannschaft zu verjüngen. Das langjährige Duo Ayter und Deli bleibt dem Verein erhalten, wird sich aber in die zweite Reihe zurückziehen. Torwart Hulushi Dönmez wird indes vom B-Liga-Aufsteiger Hilal Spor als Zugang vermeldet.

Aufrufe: 014.6.2017, 10:00 Uhr
FuPa / HKAutor