Rotblaue haben ihre Talfahrt gestoppt

Die Partie am Roten Steg war Abstiegskampf pur und nichts für schwache Nerven. Die anfangs stark verunsicherten Badstädter hatten zwei Mal einen Zwei-Tore-Vorsprung auf ihrer Seite, ließen aber die Tegernheimer immer wieder herankommen. Eine schwache Chancenverwertung sorgte zudem dafür, dass bis zum Schlusspfiff gezittert werden musste.

Den besseren Start hatten die Tegernheimer. Nach Zuordnungsproblemen in der Bad Kötztinger Defensive stand Michael Fischer plötzlich frei vor Keeper Petr Mulac. Der blieb Sieger (5.). Keine drei Minuten später leistete sich Mulac einen Fauxpas. Sein Abschlag landete genau bei Gentrit Isufi, doch der konnte mit diesem Geschenk nichts anfangen. Mulac parierte und machte seinen Fehler wieder wett. Erst nach einer guten Viertelstunde kamen die Rotblauen besser ins Spiel. Stefan Hofner traf ans Außennetz nach Adam Vlceks Gassenball (20.). Das war der Weckruf für die Rotblauen, die nun auf die Führung drängten. Tegernheim war zu passiv und konnte sich nach 29 Minuten bei Adrian Neumeier bedanken, der gegen Johannes Aschenbrenner rettete. Dann hatte Tegernheims Schlussmann das Glück des Tüchtigen, entschärfte Süssers Freistoß nach zwei Mal nachfassen. Beim Führungstreffer der Badstädter half der Keeper dann kräftig mit. Einen eher harmlosen Schuss von Miroslav Spirek aus 16 Metern ließ er durch die Hände rutschen (34.). Durchgang Nummer zwei begann mit 15 verrückten Minuten. Zunächst legten die Badstädter nach. Stefan Hofner traf aus 16 Metern flach in die lange Ecke. (49.). Die Badstädter waren im Anschluss – wie oft in den vergangenen Wochen – zu sorglos. Gentrit Isufi wurde nicht entschlossen angegriffen und zog aus 20 Metern ab. Der leicht abgefälschte Ball war unhaltbar für Mulac (53.) – 2:1. Nur drei Minuten traf Hofner auf Pass von Spirek zur 3:2. Der Zwei-Tore-Abstand hatte nur zwei Minuten Bestand. Der eingewechselte Andreas Meyer hatte im Strafraum freie Bahn und schob den Ball an Mulac vorbei ins lange Eck (58.).

Jetzt wurde es spannend. Trainer Jiri Vondra brachte Filip Trantina nach knapp zweijähriger Verletzungspause. Der setzte sofort mit einem Klassepass Landsmann Adam Vlcek in Szene. Der hatte Neumeier schon umkurvt, brachte aber die Kugel dann nicht im Netz unter. Im Gegenzug setzte Meyer einen Kopfball knapp neben den Pfosten. Der 1. F Bad Kötzting hatte endgültige die Entscheidung mehrfach auf dem Fuß. Vlceks Direktabnahme zischte um Zentimeter vorbei (69.). Eine Viertelstunde vor dem Ende klärte Neumeier mit der Fußspitze bei einem Schuss von Vlcek. Tegernheim stand unter Druck. Trantina hatte den nächsten Hochkaräter, doch sein Schlenzer um Zentimeter am Kreuzeck vorbei (79.). Es musste bis in die Nachspielzeit hinein gezittert werden. Am Ende blieb es beim knappen Sieg für die Rotblauen. Nun stehen die beiden Landkreisderbys an. Am Samstag kommt der ASV Cham, am Dienstag der SV Neukirchen b. Hl. Blut.

Peter Dobler ( FC Tegernheim): „Wir haben es in unserer guten Anfangsphase versäumt, in Führung zu gehen. Da haben wir zwei große Chancen liegen gelassen. Die Partie hätte da einen ganz anderen Verlauf nehmen können. Nach dem Rückstand haben wir aber dann den Faden verloren, Bad Kötzting war im Spiel. Nach der Pause schien zunächst alles klar, aber wir haben zwei Mal den Anschluss herstellen können. Am Ende haben wir es nochmals versucht, aber zum Ausgleich hat es nicht mehr gereicht.“

Jiri Vondra (1. FC Bad Kötzting): „Wir sind natürlich glücklich über diese drei Punkte. Zu Beginn des Spiels hat man die Nervosität der Mannschaft gespürt. Wir hatten zwei Mal Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind. Die Führung hat uns dann ein wenig Sicherheit gegeben. Wir konnten dann jeweils einen Zweitore-Vorsprung herausschießen, haben aber die Gäste immer wieder rankommen lassen. Danach haben wir einige Male die Entscheidung vergeben und so mussten wir bis zum Schlusspfiff um dies drei Punkte zittern.“