2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der Trainer David Bogucki sieht sich mit seiner Mannschaft benachteiligt. Günter E. Bergmann
Der Trainer David Bogucki sieht sich mit seiner Mannschaft benachteiligt. Günter E. Bergmann

Rohrer Unmut vor dem finalen Wettschießen

Kreisliga A, Staffel 2: Rohr wittert Wettbewerbsverzerrung

In der Staffel 2 der Kreisliga A zeichnet sich im Kampf um die Vizemeisterschaft ein finales Wettschießen ab. Der TSV Rohr sieht sich schon jetzt benachteiligt. Der Vorwurf lautet: Wettbewerbsverzerrung. Der Grund: ein Vorfall vor fünf Wochen.

Im SV Ümmet Stuttgart steht der Meister der Kreisliga-A-Staffel 2 bereits seit Wochen fest. Wer als Zweiter in die Relegation geht, entscheidet sich dagegen erst am Sonntag im Fernduell zwischen dem TSV Rohr und dem KV Plieningen. Unfreiwillig könnte dabei der TSV Leinfelden, der abschließende Gegner der Plieninger, zum entscheidenden Faktor werden.

Leinfelden trat aufgrund Personalmangels nicht an

Für eine nachträgliche Aufregung sorgt inzwischen jedenfalls, dass die Leinfel­dener zu ihrer Partie Anfang Mai gegen Rohr wegen Personalmangels nicht angetreten sind. Gemäß Statuten wurde das Spiel mit 3:0 für die Gäste gewertet - die damit aber zugleich um die Chance gebracht waren, ihre Tordifferenz gegen den von zahlreichen Winterabgängen enorm geschwächten Gegner aufzupolieren. Eben die Tordifferenz wird nun wohl den Ausschlag im Rennen um die Vizemeisterschaft geben. Aktuell liegen die Rohrer gegenüber dem KV Plieningen bei Punktgleichheit zwar einen Treffer vorn, haben jedoch beim Saisonfinale zuhause gegen Büsnau die deutlich kniffligere Aufgabe.

,,Wir wollen in die Relegation, aber es wird sehr schwierig", sagt der Trainer David Bogucki mit Blick auf das denkbare Wettschießen. In Bezug auf die Leinfel­dener Geschichte spricht er von einer ,,absoluten Wettbewerbsverzerrung". Zur Veranschaulichung: in seinen drei anschließenden Begegnungen, zu denen der Tabellenvorletzte dann wieder antrat, kassierte er 27 Gegentreffer.

Jokesch verspricht vollen Einsatz

Ungerechtfertigt angegriffen fühlt sich derweil der Leinfeldener Coach Dieter Jokesch. ,,Uns ist es völlig egal, wer Zweiter wird. Wir haben selbst genug Probleme", sagt er und verteidigt den Spielverzicht gegen Rohr: ,,Wir hatten damals nur neun Spieler zur Verfügung." Die Gegentorflut in den jüngsten Partien erklärt er mit der Rotsperre seines Torhüters Steffen Häberle. Mangels Ersatzkeeper steht seitdem der Feldspieler Salvatore Matraxia zwischen den Pfosten, auch gegen Plieningen. ,,Wir werden am Sonntag wieder unser Bestes geben", verspricht Jokesch, ,,aber keiner kann von uns verlangen, dass wir Unentschieden spielen oder gewinnen."

Freilich: der Rohrer Unmut richtet sich weniger gegen den Nachbarn als gegen das Regelwerk. Erst recht, nachdem der Filderclub schon im vergangenen Jahr den zweiten Platz nur ob unglücklicher Umstände verpasst hat. Seinerzeit wurde ein Punkteabzug nach dem Formfehler bei der Spielberechtigung eines Akteurs zum Verhängnis. Von Seiten des Staffelleiters Richard Scharl gibt es derweil nur ein bedauerndes Achselzucken. Seine Aussage: er habe sich an die Statuten zu halten.

Aufrufe: 05.6.2015, 16:00 Uhr
Filder-Zeitung / Benjamin SchielerAutor