2024-05-28T14:20:16.138Z

Interview

Robin Hohmann: Spiel gegen Uttershausen bleibt in Erinnerung

Obermelsungens Torjäger Robin Hohmann im FuPa-Interview +++ Das Saisonfazit des 20-jährigen sowie die Aussichten des TSV in der Zukunft +++ Goalgetter der Grün-Weißen traut sich Gruppenliga zu +++

Der TSV Obermelsungen spielt erst die zweite Saison nach dem Aufstieg in der A-Liga. Nach Platz vier im Vorjahr sind die Grün-Weißen auch in dieser Spielzeit wieder in der Verfolgergruppe und belegen mit sehr guten 28 Punkten den fünften Platz. Toptorschütze beim Kämpfer-Ensemble ist Robin Hohmann, der mit acht Treffern in 12 Partien die vereinsinterne Torjägerliste anführt. Wir haben den 20-jährigen für ein Interview gewinnen können und ihn unter anderem über die Rolle der Routiniers im Team und die Aussichten in der zweiten Halbserie befragt.

FuPa: Robin, Platz fünf nach der ersten Halbserie. Wie fällt ein Fazit über die bisherige Saison aus?

Robin Hohmann: Wir können mit unserer Platzierung durchaus zufrieden sein, da wir uns immer noch in einer Art "Aufbauphase" befinden, in der wir versuchen unsere zahlreichen A-Jugendlichen einzugliedern. Jedoch müssen wir auch konstatieren, dass wir manche Spiele gegen vermeintlich schlechtere Teams hätten gewinnen müssen.

FuPa: Welches Spiel ist dir besonders in Erinnerung geblieben und warum?

Hohmann: Unser 5:6-Auswärtssieg bei der SG Uttershausen/Lendorf wird so schnell nicht mehr aus meiner Erinnerung verschwinden, weil das Spiel wohl den Aufbau eines klassischen Dramas folgte - allerdings mit guten Ende für uns. Ich persönlich konnte mit zwei Toren zum Erfolg beisteuern.

FuPa: Obermelsungen spielt jetzt schon das zweite Jahr in Folge nach dem Aufstieg in der A-Liga. Nach Rang vier im Vorjahr ist in diesen Jahr wieder ein Platz in der Verfolgergruppe drin. Wie beurteilst du die letzten Jahre?

Hohmann: Ich bin sehr zufrieden mit unseren Werdegang in der A-Liga. Wir haben uns nicht nur in der Liga gehalten, sondern uns auch in der Spitzengruppe etabliert. Es fehlt uns aber noch die nötige Abgeklärtheit mal ein Spiel "dreckig" zu gewinnen, wenn wir unseren Rhythmus mal nicht finden.

FuPa: Ihr habt in dieser Saison eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern. Wie wichtig sind die Routiniers im Team – gerade für die jungen Spieler wie dich?

Hohmann: Routiniers wie zum Beispiel unser Neuzugang Jan - Peter Lang sind enorm wichtig für ein Team mit einem solch niedrigen Altersdurchschnitt wie unseres. Für mich ist er nicht nur wegen seiner Gruppenligaerfahrung ein Vorbild.

FuPa: Gegen welchen Mitspieler würdest du lieber nicht als Gegner auflaufen?

Hohmann: Definitiv Markus Hepke. Insbesondere, wenn er als Manndecker eingesetzt wird, hat der Stürmer oder Mittelfeldakteur schon nach kurzer Zeit keine Lust mehr. Er steht einem sprichwörtlich auf den Füßen und selbst mit Schnelligkeit kann man bei ihm nicht viel ausrichten.

FuPa: Dirk Kämpfer ist seit zwei Jahren euer Trainer. Was zeichnet ihn aus und unterscheidet ihn von seinen Vorgänger?

Hohmann: Dirk Kämpfer zeichnet seine Lockerheit im Umgang mit den Spielern aus. Auch mit seiner technischen Versiertheit unterscheidet er sich von unserem früheren Trainer. Obwohl sie teils unterschiedliche Philosophien verfolgen, sind sie in ihrer Gänze betrachtet, zwei sehr gute Trainer.

FuPa: Persönlich hast du mit acht Treffern in 12 Spielen eine tolle Quote vorzuweisen. Bist du mit deiner persönlichen Leistung zufrieden?

Hohmann: Ich bin mit meiner Leistung nur teilweise zufrieden. Zwar konnte ich mit meinen Toren, Spiele entscheiden, jedoch blieb ich bei den letzten Spielen gegen stake Gegner glücklos. Sicherlich spielte dabei auch meine Bänderverletzung, die ich mir früh in der Saison zuzog und mir das trainieren unmöglich machte, eine entscheidende Rolle.

FuPa: Du bist ein Eigengewächs und ja noch jung. Welche Liga traust du dir selber zu und könntet du dir vorstellen, für einen anderen Verein die Schuhe zu schnüren?

Hohmann: Ich sehe die Gruppenliga als ein realistisches Ziel. Gleichwohl weiß ich, dass ich technisch noch lange nicht so weit bin, auch wenn mir Kommilitonen aus dem Sportstudium weismachen wollen, die Gruppenliga sei gut machbar. Durch mein Studium bin ich zwar an die Region gebunden doch auch vereinstechnisch gesehen, fühle ich mich beim TSV sehr wohl.

FuPa: Was ist in der Rückserie noch für euch drin?

Hohmann: Eine Platzierung unter den ersten Vier wäre angesichts unseres doch deutlichen Rückstandes, ein schöner Erfolg.

FuPa: An der Tabellenspitze liefern sich Absteiger Efze und Eder/Ems einen hartnäckigen Zweikampf um die Spitze. Wer macht aus deiner Sicht am Ende das Rennen?

Hohmann: Ich denke, dass sich Efze wegen seiner KOL - Erfahrung an der Spitze festsetzen wird, obwohl sie spielerisch nicht besser waren als die FSG aus Eder/Ems.

FuPa: Wie siehst du den TSV mittelfristig aufgestellt?

Hohmann: Ich sehe den TSV in den nächsten Jahren auf den Aufsteigerplätzen. Allein schon die super Jugendarbeit und der ständige Zustrom neuer Talente von der JSG Melsungen, lassen diese positive Einschätzung zu.

FuPa: Ihr nehmt an zwei Hallenturnieren teil aber nicht an der Hallenkreismeisterschaft. Warum macht ihr in diesem Jahr einen Bogen um die HKM und spielst du gerne in der Halle?

Hohmann: Für Hallentuniere lassen sich bei uns nicht allzuviele Spieler mobilisieren - mich eingeschlossen. Zwar bin ich durch einen Skirulaub für die zwei Hallentuniere entschuldigt aber auch sonst übt der Hallenfußball keinen Reiz auf mich aus.

FuPa: Was wünscht du dir für das kommende Jahr?

Hohmann: Dass die Mannschaft weiterhin so geschlossen bleibt und sich jeder Spieler so entwickelt wie er es sich vorstellt.

FuPa: Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen Dir ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2016 und dem TSV Obermelsungen eine weiterhin erfolgreiche Serie.

Aufrufe: 05.1.2016, 06:00 Uhr
Florian DiehlAutor