2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Die zweite Mannschaft des TSV Neudrossenfeld empfängt am Sonntag Mittag die \\\"Zweite\\\" der SpVgg Bayreuth  Foto: Peter Mularczyk
Die zweite Mannschaft des TSV Neudrossenfeld empfängt am Sonntag Mittag die \\\"Zweite\\\" der SpVgg Bayreuth Foto: Peter Mularczyk

Richtungsweisendes Reservederby

Morgen um 13.30 Uhr messen sich die zweiten Mannschaften des TSV Neudrossenfeld und der SpVgg Bayreuth

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Die einen könnten sich entscheidend von den Abstiegsrängen absetzen, die anderen den Anschluss zum gesicherten Mittelfeld endgültig verlieren. Dementsprechend groß ist die Bedeutung des morgigen (13.30 Uhr) Nachbarduells in der Bezirksliga Ost zwischen dem TSV Neudrossenfeld II (9. Platz / 17 Punkte) und der SpVgg Bayeuth II (15./9).
Auf Tuchfühlung zum gesicherten Mittelfeld würde freilich auch der TSV Bindlach (13./11) gerne gehen, dafür bräuchte es einen Sieg morgen um 16 Uhr bei der SG Regnitzlosau (7./19). Lösbarer erscheint da die Aufgabe für den TSV Mistelbach (11./16). Die Riedel-Elf empfängt morgen um 15 Uhr den unteren Tabellennachbarn TSV Thiersheim (10./16). Der Tabellenzweite FSV Bayreuth ist spielfrei.

TSV Mistelbach:

Brutaler Leistungsabfall

Mit einem blauen Auge davon gekommen ist der TSV gegen die SpVgg Selb 13. 4:1 führten die Mistelbacher, ließen das Schlusslicht dann aber auf 4:4 herankommen, um in der letzten Minute den Siegtreffer zu erzielen. So schwingt also eine gehörige Portion Zynismus mit, wenn Trainer André Riedel sagt, seine Elf betreibe erstklassige Werbung für den Amateurfußball. „Bei uns fallen viele Treffer. Wer interessante Spiele sehen will, muss zu unseren Heimspielen kommen“, erklärt Riedel. Und in der Tat: 36 Tore (15:21) bekamen die Zuschauer in den sieben Heimspielen geboten. In der Partie gegen Selb gab es nach Angaben des Mistelbacher Coachs „einen brutalen Leistungsabfall“ nach der Pause. „Die Jungs“ seien aber selbstkritisch genug und wüssten am besten, dass sie in der zweiten Halbzeit „richtig schlecht“ gewesen seien. Gegen Thiersheim, das zuletzt Tabellenführer ATSV Münchberg stürzte, will Riedel nur hinsichtlich der Punkteausbeute an das Selber Spiel anknüpfen. Gegen die defensivstarken Stiftländer „werden wir nicht planlos anrennen können, sondern müssen kreativ und spielwitzig sein“, legt er seine Marschroute fest.

TSV Neudrossenfeld II:

Auftritt der vergebenen Chancen

„Wir hatten wirklich unglaubliche Bretter“, erinnert sich Florian Gogolok zurück. Der Spielertrainer des TSV Neudrossenfeld II hat das 1:3 beim ZV Thierstein noch nicht ganz verdaut. Vor der Partie wäre er mit einem Punkt zufrieden gewesen, nun sagt er, seine Elf hätte das Spiel gewinnen müssen. „Wir haben sie phasenweise an die Wand gespielt, haben enormen Aufwand betrieben, sind dann aber bitter bestraft worden“ – durch drei mehr oder weniger vermeidbare, teils selbst verschuldete Tore binnen 20 Minuten. Die Folge dieses Auftritts der vergebenen Chancen ist, „dass wir nun wieder etwas unter Druck geraten sind.“ Und das nun ausgerechnet gegen die SpVgg Bayreuth II. Die sei klarer Favorit in diesem Nachbarderby, legt sich Gogolok fest. Und begründet seine Einschätzung mit der Personalsituation. Während seine Elf ohnehin dünn besetzt sei und wohl noch zwei, drei Spieler an die Erste abgeben dürfe, werde wohl die Altstadt „einiges aus der Ersten dazubekommen“, ist sich der TSV-Coach sicher. Er glaubt ohnehin nicht, dass die SpVgg II länger „da unten drin“ stehen wird. „Das wäre der Supergau. Die erste Mannschaft steigt auf in die Regionalliga und die zweite ab in die Kreisliga. Das werden sie nie und nimmer zulassen.“


SpVgg Bayreuth II:

Ende der fulminanten Talfahrt?

Aus einer vorübergehenden Flaute ist mittlerweile eine fulminante Talfahrt geworden. Seit nunmehr zehn Spielen wartet die Bayernliga-Reserve der SpVgg Bayreuth auf einen Sieg. Nach den beiden Dreiern zum Saisonauftakt gab es drei Unentschieden und sieben Niederlagen – die letzte am vergangenen Wochenende gegen den FSV Bayreuth (0:2). „Wir haben zwei Fehler gemacht und sind zweimal eiskalt bestraft worden“, bilanziert Trainer Florian Wurster, der wieder einmal keinen gravierenden Leistungsunterschied zwischen seiner und einer Spitzenmannschaft ausmachen konnte. „Einzig diese individuellen Fehler“, beschreibt der Altstädter Coach das seit Wochen anhaltende Dilemma. Damit soll aber nun Schluss sein. „Wir müssen jetzt punkten – egal wie“, lässt Wurster keinen Zweifel daran aufkommen, dass er in Neudrossenfeld den Befreiungsschlag anpeilt. Ob er dabei auf Spieler aus der Ersten zurückgreifen kann? „Das entscheidet sich kurzfristig. Sicher ist aber, dass Pascal Gluth, Salah Otto und Matthias Scherl wieder da sind. Schon alleine das bringt uns enorm weiter.“

TSV Bindlach:

Einen Gang zurückgeschaltet

Eine ähnliche Formkurve wie bei den Altstädtern ist auch beim TSV Bindlach zu erkennen. Bis zum sechsten Spiel sah beim Aufsteiger alles sehr passabel aus, dann aber begannen die personellen Probleme und mit ihnen die Talfahrt: zwei Punkte aus sieben Spielen. Das 2:2 gegen den VfB Kulmbach wertet Coach Michael Schreiber als leichten Aufwärtstrend. Denn zumindest in den ersten 45 Minuten hat seine Elf so gespielt, wie er sich das wünscht: aggressiv, taktisch clever, laufstark. „Darauf können wir aufbauen. Aber was dann passiert ist…“, hält der Bären-Coach kurz inne, um dann zu berichten, dass man den verdienten 2:0-Vorsprung fast komplett hergeschenkt hätte. Man habe den Gegner systematisch aufgebaut. „Es fehlt meinem Team anscheinend das Verständnis dafür, dass man in dieser Liga nicht einfach einen Gang zurückschalten kann. Du musst die Konzentration über 90 Minuten hoch halten.“ Als seine Schützlinge das dann erkannt hatten, gelang es ihnen nicht mehr, „den Hebel in die andere Richtung umzulegen.“ Die Folge der mageren Ausbeute: Bei der zuletzt dreimal siegreichen SG Regnitzlosau muss unbedingt Zählbares her. „Sonst kann es sein, dass wir ganz schnell den Anschluss ans Mittelfeld verlieren.“

Aufrufe: 012.10.2013, 10:30 Uhr
Stefan Wolfrum / NKAutor