Richter als Psychologe

Hatte Richter zuletzt eher konstruktiv-kritisch geurteilt, stellte er diesmal das Positive in den Vordergrund. Die Tatsache nämlich, dass sein Team, wenn gleich in Überzahl nach einer umstrittenen roten Karte, das Spiel eben noch gedreht hatte.

Eine Vorgehensweise, die psychologisch Sinn macht. Zwar war der Auftritt besonders vor der Pause alles andere als rund, zerreden mochte der 52-Jährige ihn aber eine Woche nach dem 1:4 in Hiesfeld und dem damit verbundenen Aufstiegs-Aus aber eben nicht. Schließlich geht es in den verbleibenden drei Begegnungen darum, nach einer turbulenten Saison einen insgesamt versöhnlichen Abschluss hinzulegen und gleichzeitig Vorfreude auf die kommende Spielzeit zu wecken. Beispielsweise am Mittwoch (7. Mai 2014) mit einem Sieg beim TuS Bösinghoven. Das Spiel ist aus Sicherheitsgründen auf den Sportplatz Strümp nach Meerbusch verlegt worden. Los geht es um 19 Uhr.

Nachdem ein Großteil des Kaders weiter unter Vertrag steht (noch nicht verlängert haben u.a. Christian Hausmann, Eric Yakhem, Jannik Löbe) und nun die A-Jugendlichen Nils Horneffer, Tim Kosien sowie Jonas Schneider unterschrieben haben, kann sich Sportvorstand Weber auf zwei weitere Arbeitsfelder konzentrieren: das Vertragsgespräch mit Richter, das in der kommenden Woche stattfinden soll, und die Suche nach Neuzugängen, von denen es allerdings nicht allzu viele kommen sollen.

Gleichzeitig muss der Etat auf die Beine gestellt werden. Ob 2014/15 dann der Aufstieg das erklärte Ziel sein wird, hängt ganz besonders davon ab, ob es gelingt, vor allem im Sponsorenbereich höhere Einnahmen zu erzielen. Mit im Schnitt 1.915 Zuschauern ist der WSV bereits der unangefochtene Spitzenreiter der Liga.

Wuppertaler Rundschau Sport