2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines

Rhenania Hamborn erhält Duisburger Integrationspreis

Mit seiner ersten Mannschaft spielt der SV Rhenania Hamborn nur in der Kreisliga B und belegt derzeit Tabellenplatz zwölf. Bei ihrer täglichen Arbeit sind die Hamborner dagegen spitze. Der SV Rhenania liefert eine Blaupause für gelungene Integration und erhielt dafür am Mittwoch den Integrationspreis der Novitas BKK.

Neben seinem Angebot in den Sportarten Fußball, Aerobic, Taekwondo, Volleyball und Badminton bietet der Verein auch eine Hausaufgabenbetreuung für die aus über 30 Nationen stammenden Kinder, die dem Verein angehören. Die enge Kooperation mit zwei Kindergärten bildet einen weiteren Eckpfeiler des Integrationskonzepts. Veranstaltet werden auch Ausflüge. Finanzschwache Familien unterstützt der Verein, damit auch Kinder einkommensschwacher Familien an diesen Trips teilnehmen können. "Für uns ist Integration die einfachste Art zu leben. Wir sind offen, tolerant und jeder ist willkommen", sagt der Vorsitzende Cafar Kaya, der mit 60 ehrenamtlichen Kräften die Geschicke des Vereins leitet. Größtes Problem der Hamborner: begrenzte Kapazitäten. Derzeit finden die 19 Fußballmannschaften des Vereins auf der kleinen Anlage mit drei Plätzen kaum Platz. "Irgendwann wollen wir eine neue Anlage haben, um unsere Vorstellungen verwirklichen zu können", sagt Kaya, der gestern den mit 2500 Euro dotierten Preis in Empfang nehmen durfte.

Oberbürgermeister Sören Link, der Schirmherr der Veranstaltung, und Ernst Butz, der Vorstandsvorsitzende der Novitas BKK, übergaben die Auszeichnung. "Integration lässt sich nicht beschließen, es braucht Menschen, die sie tragen", befand Link. "Der Sport bietet dafür hervorragende Möglichkeiten", lautete sein Fazit.

Butz würdigte die Arbeit des Verein: "Sie ist der Beweis dafür, dass Integration funktioniert." Sevket Avci, der Vorsitzende des Duisburger Integrationsrates, zeigte sich erfreut über das, was die Stadt leistet und appellierte: "Integration muss eine Querschnittaufgabe für alle sein." Von Bedeutung sei es, dass "alle eine gemeinsame Sprache sprechen", so Avci. Auch da ist Rhenania vorbildlich – bei der angebotenen Hausaufgabenbetreuung lernen die Kinder Deutsch. Die Platzierungen in der Tabelle sind halt nicht immer das wichtigste im Sport.

Aufrufe: 017.10.2013, 11:02 Uhr
Rheinische Post / sefAutor