FuPa-Oberfranken: Herr Gunreben, unter Ihrer Leitung konnte der TSV Ebensfeld als Aufsteiger bislang 15 Punkte ergattern, die aktuell für den ersten Abstiegsrelegationsplatz 16 reichen würden. Haben Sie sich vor der Saison mehr erwartet?
Klaus Gunreben: Da muss man deutlich differenzieren. Ich halte die Liga für überraschend stark. Gerade die sehr starken Aufsteiger aus Coburg und Würzburg bewirken, dass die Landesliga Nordwest in der Breite stärker wurde. Auch deshalb müssen wir weiter um den Relegationsplatz kämpfen und haben da als Hauptkonkurrenten den VfL Frohnlach II sowie den FC Blau-Weiß Leinach. Darum war es auch wichtig, dass wir inziwschen aus dem tiefen Loch mit teilweise hohen Niederlagen wieder herausgekommen sind.
FuPa-Oberfranken: Wenn Sie den bisherigen Saisonverlauf betrachten, wo hat Ihre Mannschaften mögliche Punkte verschenkt?
Klaus Gunreben: Wir hatten schon einige sehr unglückliche Niederlagen. Sowohl in Kleinrinderfeld (1:2), als auch zuhause (0:1) hätten wir nicht verlieren müssen. Außerdem wäre da noch das Spiel gegen Kitzingen zu nennen, in dem wir erst in der 93. Minute durch einen abgefälschten Schuss mit 1:2 verloren haben. Wir hatten aber zum Beispiel gegen Rimpar auch schon Glück, als der ASV einen Elfmeter an den Pfosten gesetzt hat.
FuPa-Oberfranken: Nachdem ihr in der Sommerpause aufgrund der langwierigen Relegationsrunde keine ordentliche Vorbereitung auf die Saison hattet, dürften Sie die Winterpause nun ja förmlich begrüßen. Erleben wir nach der Pause deshalb einen besseren TSV?
Klaus Gunreben: Ich hoffe, dass wir einen TSV in der Form der letzten Wochen sehen. Da haben wir nämlich schon unseren besten Fußball gezeigt. Gerade am Spielaufbau werden wir aber noch weiter arbeiten müssen.
FuPa-Oberfranken: Verändert sich während der Winterpause etwas am Kader?
Klaus Gunreben: Tatsächlich hat sich schon was verändert. Björn Vogel wechselt zum 1.FC Oberhaid in die Bezirksliga und mit Maximilian Reschke haben wir einen sehr talentierten Torwart aus Memmelsdorf dazu bekommen. Ich war zwar mit den Leistungen unserer Torhüter nicht unzufrieden, aber wenn man so einen Mann bekommen kann, muss man zugreifen.
FuPa-Oberfranken: Was war aus Ihrer Sicht die positivste Überraschung der bisherigen Saison?
Klaus Gunreben: Gerade die positiven Rückmeldungen aus dem Verein und von den Zuschauer als es mal nicht so gut lief, haben mich sehr positiv überrascht. Ich erinnere mich zum Beispiel an unser wirklich starkes Spiel gegen Kleinrinderfeld, wo wir zuhause mit 0:1 verloren hatten und die Zuschauer die Spieler trotzdem mit stehenden Ovationen vom Platz begleitet haben. Das war schon ergreifend. Ich muss auch ehrlich gestehen, dass ich wohl erstmals in meiner langjährigen Trainerlaufbahn zurückgetreten wäre, wenn ich nicht so tolle Rückmeldungen bekommen hätte.