2024-04-25T08:06:26.759Z

Ligavorschau
Suat Türker gibt die Richtung vor: Der SC Viktoria Griesheim soll auch in Zukunft in der Hessenliga spielen.F: Klein
Suat Türker gibt die Richtung vor: Der SC Viktoria Griesheim soll auch in Zukunft in der Hessenliga spielen.F: Klein

Reichlich Veränderungen bei der Viktoria

Hessenliga: Griesheim hat mit vielen Abgängen zu kämpfen / Coach Türker bleibt

Ganze 14 Spieler aus dem letztjährigen Hessenliga-Kader gehen nicht mehr mit Viktoria Griesheim in die neue Saison. Trotz der zahlreichen und teilweise namenhaften Abgänge verzichten die Verantwortlichen um Trainer Suat Türker auf eine große "Shoppingtour". Lediglich drei Spieler kommen von anderen Vereinen, der Rest wird durch Spieler aus der eigenen Jugend aufgefüllt.

So lief die vergangene Saison:
Mit nur zwei Niederlagen aus den ersten neun Spielen startete die Viktoria äußerst stark in die abgelaufene Runde und stand bis zwölften Spieltag nie schlechter als auf Platz sechs da. Zwar folgten darauf vier Spiele ohne Sieg, doch der Mannschaft von Trainer Türker gelang es, sich im Laufe der Saison im gesicherten Mittelfeld zu halten. Dass es am Ende "nur" zum 13. Platz reichte, ist dem schwachen Saisonendspurt geschuldet. In den letzten sieben Partien holte Griesheim lediglich zwei magere Punkte - der Abpfiff in der Liga kam gerade noch rechtzeitig. Zu allem Überfluss verlor die Viktoria in der Nachspielzeit noch das Kreispokalfinale gegen Hessenliga-Absteiger Rot-Weiß Darmstadt.

Der Trainer:
Suat Türker steht auch 2017/18 an der Seitenlinie und geht somit in seine zweite Spielzeit als Viktoria-Cheftrainer. Die OFC-Ikone verlängerte seinen Vertrag um ein weiteres Jahr und wird zur neuen Saison von Andreas Hock unterstützt. Der neue Co-Trainer kommt von der SG Rosenhöhe Offenbach und ist ein guter Freund von Türker. "Er ist voller Ehrgeiz und denkt 24 Stunden an den Fußball", beschreibt Griesheims Coach seinen langjährigen Bekannten. Neben der Position als Cheftrainer übernimmt Türker auch die Rolle des sportlichen Leiters und ist somit direkt in die Kaderplanung eingebunden.

Der "Player to watch":
Mit 28 Toren in 29 Spielen war Ibrahim Cigdem der Top-Torjäger der vergangen Saison in der Verbandsliga Süd. Im bereits fortgeschritenen Fußballeralter von 31 Jahren wagt der Stürmer nun den Sprung von Vatanspor Bad Homburg nach Griesheim und will dort weiter auf Torejagd gehen. Es wird spannend sein zu sehen, wie sich Cigdem eine Etage höher schlägt und ob er am Erfolg aus der letzten Runde auch in Griesheim anknüpfen kann. Wenn ja, kann er ein wichtiger Faktor im Kampf um den Klassenerhalt sein.

Die Neuzugänge:
Neben Ibrahim Cigdem (Vatanspor Bad Homburg) holte der Sportclub nur zwei weitere Spieler von anderen Vereien. Mittelfeldmann Yves Böttler von den Sportfreunden Seligenstadt sowie Verteidiger Oliver Schumacher (Viktoria Urberach) kommen zur neuen Saison an den Hegelsberg. Desweiteren sollen ganze sieben Spieler aus der eigenen Jugend in den Hessenliga-Kader eingebunden werden. Marcel Czirbus, Pedro Araujo da Silva, Cemre Aksoy, Samir El Fahfouy, Jordan Dörr, Ibrahim Duran und Ahmet Caglar waren alle letzte Saison noch für die A-Jugend aktiv und hoffen nun auf den Sprung in die Hessenliga.

Die Abgänge:
Die Liste der Abgänge ist lang, doch besonders schwerwiegend dürfte der Verlust von Jean-Marie Starck (SV Hahn), sowie Fabian Windeck (muss aus persönlichen Gründen kürzer treten) sein. Mit Windeck ist der Spieler mit den meisten Einsatzminuten der vergangenen Saison in Zukunft nur noch für die Reserve der Viktoria im Einsatz. Neben den beiden genannten Spierern gehörte auch Gorden Haeder zum Stamm der letztjährigen Mannschaft. Den 21-Jährigen zieht es, wie Marvin Deusser und Tim Kappermann, zu Rot-Weiß Darmstadt. Die weiteren Abgänge sind: Kim Hyoun (zurück nach Südkorea), Abdussamed Gürsoy (Türk Gücü Friedberg), Robin Schwarz (SV Hahn), Burak Özbak (FC Alsbach), Yannick Brehm (SV 07 Geinsheim), sowie Adil Kouskous, Burak Bilgin, Feta Suljic und Paulinus Fung (alle Ziel unbekannt).

Die FuPa-Saisonprognose:
Es ist schwer einzuschätzen, wie Griesheim die zahlreichen Abgänge verkraften wird. Man ist quasi darauf angewiesen, dass erfahrene Spieler wie Ibrahim Cigdem auf Anhieb funktionieren. Einfach wird die Saison für die Viktoria in einer starken Hessenliga definitiv nicht. Trotzdem dürfte der Kader noch immer genug Klasse haben, um auch in der Saison 2018/19 in der Hessenliga zu spielen. Die Verlängerung der Zusammenarbeit mit Trainer Suat Türker war hierbei der erste Schritt in die richtige Richtung.

Redaktionstipp: Platz 11 - 13

Aufrufe: 02.7.2017, 09:00 Uhr
Johannes Wolf (FuPa-Redaktion)Autor