Türkgücü München erhält im Kampf gegen rassistische Hetze weitere Unterstützung. Die Stadtratsfraktion Die Grünen - rosa liste solidarisiert sich mit dem Aufsteiger.
München - Es war eine schöne Botschaft. Am Mittwoch leuchtete auf der Anzeigetafel der GGZ Arena in Zwickau „Türkgücü bei uns willkommen“. Auch Geschäftsführer Max Kothny betonte vor der Partie noch mal, „dass man klare Kante“ gegen Rassismus zeigen muss und war „stolz“, dass sich die Vereine in der 3. Liga allesamt entsprechend positionieren.
Nun gibt es auch Unterstützung aus der Münchner Politik für Türkgücü. Vereinspräsident Hasan Kivran traf sich mit Vertretern der Stadtratsfraktion Die Grünen – rosa liste und präsentierte Hassnachrichten und Drohbriefe, die der Club täglich erhält. Stadtrat Beppo Brem zeigte sich entsetzt: „Rassismus im Fußball bleibt daher eine besonders unbegreifliche Form menschlicher Dummheit. Gut, dass das der großen Mehrheit der Fußballfans bewusst ist.“
Die Fraktion ruft daher öffentlich in einem Appell zur Solidarität mit dem ambitionierten Verein auf. „Die Spieler des Türkgücü-Kaders bilden die Vielfalt der Münchner Stadtgesellschaft genauso ab wie andere Münchner Fußballmannschaften. Diese Vielfalt ist ein Gewinn und eine Stärke – auf dem Fußballplatz genauso wie in der gesamten Gesellschaft“, sagt Stadträtin Nimet Gökmenoglu, „Türkgücü München ist ein Münchner Fußballclub – er gehört zur Stadt.“
(Nico-Marius Schmitz)