2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Große Kulisse, viel Leidenschaft: Am Ende zog die SG Hochwald-Zerf gegen den FV Engers aber den Kürzeren.
Große Kulisse, viel Leidenschaft: Am Ende zog die SG Hochwald-Zerf gegen den FV Engers aber den Kürzeren. – Foto: Sebastian J. Schwarz

Raus mit Applaus: Endstation Halbfinale für Zerf

Aus der Traum: Trotz einer engagierten Leistung unterlag die SG Hochwald-Zerf am Mittwochabend  im Halbfinale um den Bitburger-Rheinlandpokal dem klassenhöheren Oberligisten FV Engers 07 mit 0:2 (0:2). Die Neuwieder ziehen damit ins Endspiel ein, können sich am 21. Mai beim bundesweit im Fernsehen ausgestrahlten Finaltag der Amateure einem großen Publikum präsentieren und kämpfen gegen den Ligakonkurrenten FC Karbach (1:0 gegen TuS Koblenz) um den Einzug in die erste Hauptrunde um den DFB-Pokal.

Schlechter hätte die Partie für die Vereinigten aus Zerf, Greimerath, Hentern und Lampaden nicht starten können: Gerade einmal gut eine Minute war vor den erwartungsfrohen 500 Zuschauern gespielt, da nutzte der FV Engers 07 einen Stellungsfehler in der Hintermannschaft der Gastgeber aus: Jonathan Kap konnte so von rechts nach innen passen, wo Kapitän Yannik Finkenbusch aus 13 Metern abzog und unhaltbar für SG-Torwart Jan Niklas Koltes traf.

In der Anfangsphase waren den Gastgebern der fehlende Rhythmus nach der langen (fünfeinhalbwöchigen) Spielpause und der Respekt vor dem favorisierten Gegner aus dem Neuwieder Stadtteil deutlich anzumerken. Mit zahlreichen Standardsituationen sorgten die Engerser ein ums andere Mal für Gefahr vorm Tor der Zerfer. Ein Seitfallzieher von Thilo Kraemer nach einer Ecke, der nur knapp drüber ging, hätte in der elften Minute fast schon das 0:2 bedeutet.

Der Engerser Trainer Sascha Watzlawik im FuPa-Gespräch:

Langsam aber sicher kamen die Hausherren, bei denen der eine Spielertrainer (Robin Mertinitz) mitwirkte, obwohl er sich zwei Tage zuvor im Training verletzt hatte, und der andere (Fabian Mohsmann) es vorzog, auf der Bank Platz zu nehmen, aber besser ins Spiel.

Nachdem Finkenbusch (22.) und Kap (23.) weitere Chancen aus kurzer Distanz für die physisch starken Engerser ausgelassen hatten, scheiterte Matthias Burg mit einem gefühlvoll getretenen Freistoß an der Lattenunterkante des Engerser Gehäuses (25.). Anschließend erlahmte das zuvor aggressive und laufstarke Spiel des Oberligisten.

Zerf-Coach Fabian Mohsmann im Interview:

Gegen Ende drehte der FVE wieder etwas auf – und kam prompt durch Andi Brahaj, der nach einer Ecke einschob, zum 0:2 (45.).

Dominant und seriös begann Engers die zweite Hälfte, wollte nachlegen. Mehr als ein Schuss aus der zweiten Reihe von Stieffenhofer, den Koltes sicher parierte, sprang aber zunächst nicht heraus (52.).

Zerf ließ nichts unversucht – und brachte mit den aufgrund von Corona-Spätfolgen zunächst auf der Bank sitzenden Nils Hemmes und Tim Thielen zwei Offensivleute. Doch Engers blieb das ballsichere und überlegene Team.

Immerhin hatte Hemmes noch mal eine halbwegs gute Offensivaktion für die SG; sein Schuss strich aber knapp vorbei (65.). Auf der Gegenseite versuchte es Goran Naric aus der Distanz – erfolglos (76.).

Hier geht's zur Bildergalerie

Den Zerfern war auch in der Schlussphase ein Tor versagt, sie ernteten für den couragierten Auftritt nach dem Abpfiff aber dankbaren Applaus von ihren Fans.

Nach dem Pokalaus können und müssen sie sich jetzt durch zahlreiche Englische Wochen in der Rheinlandliga kämpfen – ein Mammutprogramm.

SG Hochwald-Zerf – FV Engers 07 0:2 (0:2)

Zerf: Koltes – T. Mertinitz (57. Hemmes), R. Mohsmann, R. Mertinitz, Irsch (79. Stein), Carl, Barth, Burg, Thinnes, Schettgen (57. Thielen), Lenz.

Engers: Husic – Meinert, Kraemer, Freisberg, Finkenbusch, Runkel, Schlesiger (90. L. Klappert), Splettstößer, Stieffenhofer (70. Gietzen), Kap (82. S. Klappert), Brahaj (58. Naric).

Schiedsrichter: Ingo Kreutz (Lutzerath)

Zuschauer: 500

Tore: 0:1 Finkenbusch (2.), 0:2 Brahaj (45.)

Aufrufe: 030.3.2022, 21:15 Uhr
Andreas ArensAutor