"Aufgrund der Vorfälle am Rande des B-Klassenspiels, die mit einem tätlichen Angriff gegen den vom Verband eingeteilten Schiedsrichter begannen und mit einer Schlägerei der beteiligten Mannschaften endeten, werden die Spiele des SC Türk Genc II und dem VFR Moorenbrunn II bis auf weiteres ausgesetzt", erklärt Thomas Raßbach in seiner Mitteilung.
Die ersten Mannschaften beider Teams, deren Spitzenspiel in der A-Klasse 6 im Nachhinein der Schlägerei wegen des Wetters abgesagt werden musste, bittet Raßbach "dringend", keinen Spieler der im Spielberichtsbogen des abgebrochenen Spiels stand, im jeweiligen A-Klassen-Team einzusetzen. Einen Verstoß dahingehend, werde Raßbach als "groben Verstoß gegen das persönliche Vertrauensverhältnis", werten.
Raßbach will nun erst einmal die polizeilichen Ermittlungen abwarten. "Alle weiteren Spiele der 1. und 2. Herrenmannschaft werden, zumindest in dieser Saison, unter Verbandsbeobachtung stattfinden. Eine Neuansetzung des Spiels zwischen den beiden 1. Herrenmannschaften wird voraussichtlich erst nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen erfolgen können. Darüber hinaus werden die Konfliktmanager des Bayerischen Fußballverbandes eingesetzt."
Was dem Kreisspielleiter obendrein besonders sauer aufstößt, ist die Art und Weise, wie beide beteiligten Vereine mit dem von ihnen verursachten Skandal umgehen. Raßbach schreibt, dass es "in den vergangenen Stunden für den KSO Hans Rößlein und mich äußerst befremdlich war, Stellungnahmen zu erhalten, die nur dadurch gekennzeichnet waren, dass das Versagen an anderer Stelle gesucht wurde".
Und auch für den Gewaltausbrauch selbst findet der Kreisvorsitzende deutliche Worte: "Es gibt keine Entschuldigung, für nichts und niemanden, dass Spieler aufeinander einprügeln und einen Unparteiischen, der für 20 € seinen Muttertag (!) opfert, tätlich angreifen. Beide Mannschaften sind aufgrund solcher Vorfälle verbandsseitig bekannt und ich würde mir hier deutlich mehr Demut wünschen, wenn ein Spieltag mit solchen Vorfällen sich zu Ende neigt."
Die Spielleitung behalte sich alle Möglichkeiten offen, solche Vorfälle künftig bestmöglich bereits im Vorfeld auszuschließen.