2024-05-29T12:18:09.228Z

Spielbericht
– Foto: Timo Babic

Rapidler gewinnen in Unterzahl 1:0 beim FSV Treuen

Landesklasse West: Spielbericht aus Sicht der Gäste

Ein „Goldener Hahn“ wird in der Regel mit einer gutbürgerlichen Gastwirtschaft in Verbindung gebracht. Bringt man jedoch einen „Goldenen Hahn“ mit Fußball in Verbindung, dann heißt dieser bei den Kapplern Frederik mit Vornamen. Noch in der selben Minute seiner Einwechslung (78.) schoss er nämlich für seine Farben das „Goldene Tor“ des Tages beim FSV Treuen.

Es war das erwartet schwere Auswärtsspiel, was der BSC Rapid am vergangenen Sonntag in Treuen absolvierte. Noch vor Spielbeginn warnte Rapid-Trainer Florian Butter sein Team: „Wer die ersten zwei Spiele der Saison verliert, hat im dritten Spiel nichts zu verlieren.“

Und genau so trat der noch sieglose FSV Treuen auch auf – selbstbewusst und engagiert! Die Chemnitzer hatten zwar im Spielverlauf mit einem Fernschuss in der 21.Spielminute die erste Torchance, doch der Ball streifte nur knapp am Treuener Tor vorbei. Im Gegenzug war der FSV dran, aber auch hier fehlte das nötige Glück, um in Führung zu gehen. Die wohl beste Möglichkeit der Gäste hatte Grube in der 36.Minute. FSV-Keeper Rausch lag nach einer starken Abwehrleistung noch am Boden und Grube köpfte dem aufspringenden Torhüter die Kugel direkt in die Arme.

Kurz vor dem Halbzeitpfiff ging es im Chemnitzer Strafraum hoch her. Der Kappler Keeper Toni Wolf parierte in der 44.Minute sensationell einen Fernschuss in Richtung oberes Eck und lenkte diesen gerade noch mit der rechten Faust zur Ecke. Fast mit dem Schlusspfiff der ersten Halbzeit hatte der Treuener Andre Meyer auch noch Pech, als sein Schuss an der Querlatte und nicht im Tor landete.

Nach der Halbzeit ging es munter weiter – beide Teams schenkten sich nichts. Dann die 65.Spielminute: Rapid`s Grube begeht auf der Tribünen-Seite des Platzes ein eher harmloses Foul und meckert. Daraufhin schickte ihn Schiedsrichter Bartsch, der auf beiden Seiten gelegentlich zu kleinlich pfiff, mit der Ampelkarte vorzeitig zum Duschen.

Nun wurde es nicht einfacher für die Gäste und der FSV sah seine Chance in der Unterzahl der Kappler. Doch mit dieser Unterzahl entfachten die Chemnitzer auf einmal eine Willensstärke, die seines Gleichen sucht. Dann folgte die bereits erwähnte 78.Spielminute. Frederik Hahn wird für Schwinge eingewechselt und gewinnt noch in der selben Minute auf der rechten Seite in Höhe der Mittellinie den Ball, spielt diesen in die Mitte, von wo aus Kapitän Marcel Richter aus 18 Metern abzieht. Der Torhüter pariert und klatscht den Ball nach rechts ab und genau Hahn vor die Füße. Hahn, gierig auf den Abpraller, versenkt den Nachschuss aus 12 Metern flach im Tor.

Der FSV warf nun alles nach vorn. Die vierte Minute der Nachspielzeit lief bereits und es gab noch einmal Eckball für die Platzherren. Hoffnung auf ein Unentschieden keimte auf, doch der ausgeführte Eckball verfehlte sein Ziel und danach war Schluss.

Fazit: „Wir waren heute insgesamt einen Tick besser als der Gegner, aber nur einen kleinen Tick, weil wir in der Schlussphase einen großen Fight in Unterzahl abgeliefert haben. Ein großes Kompliment an unseren Gegner, der uns heute alles abverlangt hat und der ganz sicher in den nächsten Spielen seine Punkte holen wird“, äußerte sich BSC-Trainer Butter nach dem Spiel.

Aufrufe: 029.9.2020, 18:53 Uhr
BSC Rapid ChemnitzAutor