2024-06-14T14:12:32.331Z

Spielbericht
– Foto: Carsten Molch

Rapid unterliegt 0:3 im Spitzenspiel der Landesklasse West

BSC Rapid Chemnitz vs. Reichenbacher FC: Spielbericht aus Sicht der Gastgeber

Im Topspiel zwischen Rapid und dem Reichenbacher FC tasteten sich beide Kontrahenten in den ersten zehn Minuten ab. Danach zündete so langsam der Turbo beim Tabellenführer der Landesklasse West. Immer wieder zwangen die Gäste den BSC zu Fehlern im Spielaufbau und hielten sie somit effektiv vom eigenen Tor fern.


In der 15. Spielminute kann BSC-Verteidiger Jonas Künzelmann auf der linken Abwehrseite einen Ball nicht richtig klären. Davon profitierte Reichenbachs Horn im Nachsetzen und flankte den Ball in die Mitte, wo RFC-Stürmer Paolo Süß aus der Drehung den Ball im kurzen Eck versenkte.

Ab diesem Zeitpunkt spürte man, dass heute Nichts zu holen sein wird. Reichenbach war gedanklich immer einen Schritt voraus und erarbeitete sich weitere Feldvorteile. Die Maschinerie der Rapidler kam einfach nicht ins Rollen und als BSC-Kapitän Marcel Richter nach 25 Minuten verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, senkten sich bei einigen Chemnitzer Spielern immer mehr die Köpfe. Nun fehlte die komplette Kreativ-Abteilung im Kappler Spiel. Richter verletzt ausgewechselt, Grube sitzt seine gelbrote Karte aus dem Spiel in Treuen ab, Ney ist im Urlaub, Hartwig in Quarantäne und Seifert bekommt sein negatives Corona-Testergebnis viel zu spät durch die Behörden zugestellt. Die einzig nennenswerte Torchance der Kappler im ersten Durchgang hatte Weigel mit einem Kopfball, die allerdings stark vom RFC-Keeper aus der Ecke gekratzt und entschärft wurde.

Auch in Halbzeit zwei veränderte sich das Bild nicht. Sinnbildlich für dieses Spiel fiel in der 50.Minute das 0:2 aus der Sicht des BSC. Nach einem Eckball bekommen die Rapidler den Ball nicht aus dem 16er, lassen sich Austanzen und schauen dem einfliegenden Streitobjekt einfach nur hinterher.


Zu allem Überfluss dezimierten sich die Gastgeber in der 62.Minute, als Paul Zimmermann nach einer angeblichen Schiedsrichterbeleidigung die rote Karte sah. Der Spieler Zimmermann und der Schiedsrichter sprachen sich nach dem Spiel sachlich aus und es stellte sich ein Missverständnis heraus. Der BSC hofft nun auf ein mildes Urteil.

Das 3:0 für die Gäste am eigenen Strafraum ging ein Ballverlust voraus und reihte sich in die lange Fehlerkette der Hausherren ein. Die Rapidler hatten wohl am Sonntag alle blödsinnigen Sachen und Fehler in nur ein Spiel gepackt. Ohne BSC-Torhüter Toni Wolf, der eine gewohnt starke Leistung ablieferte, hätte dieses Spiel auch gut und gern noch höher verloren werden können. Nachdem der Deckel nun drauf war, schalteten die Vogtländer einen Gang zurück und brachten ihr Spiel souverän über die Zeit.

Es war am Ende ein hochverdienter Sieg der Reichenbacher gegen überforderte Rapidler. Nun heißt es die richtigen Lehren zu ziehen und am kommenden Samstag im Pokalspiel gegen Krostitz wieder in die Spur zu finden. FB/CM
Aufrufe: 06.10.2020, 17:31 Uhr
BSC Rapid ChemnitzAutor