2024-06-14T14:12:32.331Z

Allgemeines

Rainer Vervölgyi wirft beim SV Budberg das Handtuch

Frauen-Regionalliga: Co-Trainer Torsten Arend übernimmt im Abstiegskampf die Mannschaft bis zum Saisonende.

Die Regionalliga-Fußballerinnen des SV Budberg und ihr Trainer Rainer Vervölgyi gehen ab sofort getrennte Wege. Bereits vergangene Woche Montag hat der Coach seine Mannschaft informiert und danach sein Amt beim abgeschlagenen Liganeuling niedergelegt.

"Sein Entschluss kam für alle Beteiligten überraschend und hat nur mittelbar mit dem Tabellenplatz zu tun. Wir sind trotzdem der Meinung, dass Rainer mit seiner fußballerischen Erfahrung und Qualität, unser Team besser gemacht hat", bedauerte Fußballobmann Michael Nagels das Ausscheiden in einer Pressemitteilung.

Vervölgyi war im Sommer vom MSV Duisburg, wo er mit den B-Juniorinnen schon den Aufstieg in die Bundesliga gefeiert hatte, zum Aufsteiger gewechselt. Auch einige Spielerinnen waren ihrem Coach damals nach Budberg gefolgt. Bereits vor der Saison war allen Beteiligten bewusst, dass es sportlich wohl ein schwieriges Jahr in der Regionalliga West sein würde. Vom Ziel Klassenerhalt ist das Schlusslicht weit entfernt und hinkt elf Punkte hinter dem rettenden Ufer her.

In der Rückrunde gingen bisher alle vier Partien - davon drei mit nur knappen Ergebnissen - an den Gegner. Auch im Niederrheinpokal schied der SVB in Baumberg aus. Oftmals mangelte es den Spielerinnen an der Konzentration oder der Erfahrung. Nun hat Vervölgyi seinerseits die Reißleine gezogen. "Meine Philosophie und die der Mannschaft haben nicht übereingestimmt. Es war kein Vorankommen mehr zu erkennen", begründete Vervölgyi seinen Rücktritt und ergänzte: "Ich gehe nicht im Groll weder gegenüber dem Verein noch der Mannschaft. Von meiner Seite war das eine Entscheidung, die nur mit mir zu tun hat."

Bis zum Saisonende wird Co-Trainer und Vervölgyis langjähriger Weggefährte Torsten Arend die strauchelnden Fußballerinnen für die verbleibenden neun Begegnungen übernehmen. "Wir sind in Gesprächen, ihm weitere Unterstützung für die zeitaufwendige Trainerarbeit in der Regionalliga zur Seite zu stellen", erklärte Michael Nagels.

Über Ostern bekamen die Spielerinnen eine Woche Pause, um die Entscheidung ihres ehemaligen Trainers sacken zu lassen und neue Kräfte für den Abstiegskampf zu sammeln. Abmeldungen von Akteurinnen gebe es aufgrund des Trainerrücktritts nicht. "Am Mittwoch waren wir wieder mit 16 beim Training. So sehr die Entscheidung schmerzt, wir haben Sonntag ein Spiel zu spielen", blickt Arend nach vorne. Er bereitet seine Elf nun als Hauptverantwortlicher auf die Auswärtspartie beim 1. FC Köln II vor.

Aufrufe: 031.3.2016, 09:00 Uhr
RP / Stefanie KremersAutor