2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Mario Halbedl ist seit zwei Wochen neuer Erlinger Abteilungsleiter.
Mario Halbedl ist seit zwei Wochen neuer Erlinger Abteilungsleiter.

»Qualität ist deutlich gestiegen«

Erlingens Abteilungsleiter Mario Halbedl hält ein leidenschaftliches Plädoyer für B-Klasse

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Der 26-jährige Mario Halbedl ist seit zwei Wochen neuer Abteilungsleiter beim SV Erlingen. Eine seiner ersten Amtshandlungen war die Verlängerung mit Trainer Stefan Wolf. Im Gespräch mit dem Augsburger Landboten hält er ein leidenschaftliches Plädoyer für die B-Klasse.

Hallo, Herr Halbedl. Der SV Erlingen spielt in der untersten Liga, die fast zur Hälfte aus zweiten Mannschaften besteht. Was hat Sie dazu veranlasst, Verantwortung zu übernehmen?

Halbedl: Die Qualität in der B-Klasse Nordwest ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Da ist nichts mehr mit Feiern vor den Spielen, groben Fouls und einer unzureichenden Einstellung. Viele Jugendspieler aus größeren Vereinen haben in ihrem Stammverein keine Chance mehr und suchen daher ihr Glück in der Geselligkeit der umliegenden Vereine. Dazu kommt, dass viele gute Spieler im Berufsleben eingespannt sind. Diese Entwicklung stärkt gerade die Vereine in den unteren Ligen.

Ist das auch beim SV Erlingen zu beobachten?

Halbedl: Ja. Ein Blick auf die Verpflichtungen der letzten drei Jahre bestärkt das. Patrick Rauch, Ralf Gherda, Maximilian Krupka vom TSV Meitingen, Florian Aumiller vom SC Biberbach, Sebastian Egger vom SV Münster und meine Wenigkeit vom SV Genderkingen kamen alle aus der Kreisklasse. Andreas Küchelbacher, Martin Kratzer, Patrick Wehner, Tim und Lukas Reiter aus der Jugend des TSV Meitingen.

Soll dieser Trend weitergehen?

Halbedl: Natürlich. Aber nicht nur der SV Erlingen, sondern auch viele andere B-Klasse-Vereine buhlen um echte Verstärkungen.

Gibt es schon weitere Neuzugänge?

Halbedl: Wir halten Augen und Ohren offen. Allerdings spielt bei uns die menschliche Seite des Neuzugangs eine ausschlaggebende Rolle. Und oberste Priorität: Wir werden kein Geld auf den Tisch legen.

Und Stefan Wolf bleibt Trainer?

Halbedl: SV Erlingen und Stefan Wolf – das passt wie die Faust aufs Auge! Was er seit 2012 hier aufgebaut hat ist erstaunlich. Nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz zeigt er vollen Einsatz. Auch wegen seiner souveränen Arbeit ist der SV Erlingen wieder eine Top-Adresse.

Letzte Frage: Klappts noch mit dem Aufstieg?

Halbedl: Wir haben in der Rückrunde bewiesen, zu was wir in der Lage sind. Die Niederlage gegen Foret hat uns einen kleinen Dämpfer gegeben, allerdings sind wir noch immer in Reichweite. Wir spielen noch gegen sämtliche Aufstiegsfavoriten und wollen diesen natürlich ein Bein stellen. Die Mannschaft hätte es sicherlich verdient.

Aufrufe: 025.4.2015, 09:05 Uhr
Augsburger Landbote / oliAutor