2024-04-29T14:34:45.518Z

Allgemeines
F: Sascha Köppen
F: Sascha Köppen

Pyro-Chaoten trüben Freude über den Kreispokalsieg

Der SC Hardt musste sich bei seinem tollen Triumph mit Nebengeräuschen herumärgern

Manchmal ist Freude leider nicht so ungetrübt, wie sie es vielleicht sein könnte. Denn der SC Hardt durfte sich am Ostermontag mit jedem Recht darüber freuen, durch ein 6:5 nach Elfmeterschießen gegen den 1. FC Viersen den Kreispokal gewonnen zu haben, was damit drei Jahre nach Teutonia Kleinenbroich wieder einem A-Ligisten glückte. Doch leider schütteten ein paar Chaoten Wasser in den Wein.

Schon im Vorfeld des Endspiels war eine Bengalo-Aktion angekündigt worden, von der nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass es sich um einen Kunstrasenplatz handelt, dringend abgeraten worden war. Ein paar Unbelehrbare zogen die Aktion dann mit den Farben der Hardter trotzdem durch, doch mit dem Verein sollen diese gar nichts zu tun haben. „Die kommen nicht vom SC Hardt, das macht das Ganze ja noch ärgerlicher“, sagte Trainer Raimund Schleszies, denn die Folgen dieser Aktion sind immens. Mehrere deutlich sichtbare Brandlöcher trug der Untergrund davon, die Instandsetzung wird ein teures Vergnügen. Auch das Kreissportgericht wird sich damit nun befassen müssen.

F: Sascha Köppen
F: Sascha Köppen

Doch damit nicht genug. Beim Versuch, die Angelegenheit zu klären, wurde ein Vorstandsmitglied von den ausrichtenden Sportfreunden in Neersbroich dann auch tätlich angegriffen, die Polizei rückte an. Und weil es auch gegen die Ordnungshüter Widerstand gab, wurden nicht nur Personalien aufgenommen, sondern ein Zuschauer auch noch abgeführt.

Nach einem dramatischen Spiel feierten die Hardter dann natürlich trotzdem, und sie taten es zu Recht. Denn bereits in der Verlängerung hätte alleine Torjäger Thomas Coenen das Spiel mehrfach entscheiden können, und tragischerweise verschoss der Stürmer, der in der A-Liga mit 26 Treffern die Torschützenliste anführt, dann auch noch im Elfmeterschießen. Was folgte war ein Hardter Elfmeter von René Eschweiler im Panenka-Stil, ein Fehlversuch der Viersener und der entscheidende Schlag von Kevin Adrovic zum Pokalsieg. „Das war kein Lupfer, das war Kraftlosigkeit“, kommentierte Eschweiler, der in der Tat nach 120 Minuten kaum noch laufen konnte.

„Bei uns ist es ja immer so, dass wir es so spannend machen müssen, wie nur irgendwie möglich“, kommentierte Schleszies, der nach dem Pokalsieg sagte. „Im Rennen um die Meisterschaft sollte man uns auch noch nicht abschreiben, da ist noch nichts entschieden.“ Zwar liegen die Hardter hier fünf Zähler hinter Neuwerk, doch sie haben auch noch ein Spiel mehr zu absolvieren. Und womöglich gibt es ja noch ein attraktives Spiel im Niederrheinpokal.

Aufrufe: 024.4.2019, 09:00 Uhr
RP / Sascha KöppenAutor