Punkteteilung nach Kracher-Start

Das Spiel begann mit einem Paukenschlag. Schon in der zweiten Minute ging die gastgebende SG Lauter in Führung. Es war ein Traumtor von Daniel Steuernagel, der nach einer Ecke von Timo Eheim das Leder aus 18 Metern unter die Torlatte hämmerte. Ein Schock für den VfL Lauterbach, von dem er sich jedoch schnell erholte. Die Gäste waren in der Folge die spielstärkere Mannschaft. Sie kombinierten gefälliger und hatten mehr Ballbesitz. Die SG Lauter war zu passiv und konnte nach vorne kaum Impulse setzen. Nur wenn es ihr gelang, ihr schnelles Umschaltspiel zu praktizieren, ergaben sich ansatzweise gefährliche Torsituationen über Daniel Steuernagel, David Fölsing oder Sebastian Sandner.

Der VfL war hingegen torgefährlicher, vor allem Spielertrainer Denis Erovic war ein ständiger Unruheherd. Beweglich, schnell, und mit Zug zum Tor. So auch in der neunten Minute, als er sich über links durchsetzte, sein Schuss aber knapp das Ziel verfehlte. In der 29. Minute markierte er dann den Ausgleich. Nach herrlicher Vorarbeit von Can Kahraman, der sich über rechts durchspielte, in die Mitte passte – und Erovic unhaltbar ins untere Toreck verwandelte. In der 44. Minute hätte der VfL Lauterbach in Führung gehen können, jedoch reagierte Torhüter Mike Tron glänzend, als Hani Yassin Ismael einen Kopfball aufs eigene Tor setzte. Die gute erste Halbzeit nahm dann auch Spielertrainer Erovic zum Anlass, und meinte nach der Partie: ,,Ich bin mit der Punkteteilung nicht zufrieden, unsere Zielsetzung war ein Sieg. Wir haben aus der ersten Halbzeit, in der wir klar besser waren, zu wenig gemacht. Auch in der zweiten Halbzeit waren wir spielerisch stärker, haben uns aber zu wenige Chancen erarbeitet.“

Auch die zweite Hälfte begann wieder mit einem Paukenschlag, diesmal aber zu Gunsten der Gäste: Roman Bayerbach leistete die Vorarbeit über die rechte Seite. Erovic (46.) setzte sich anschließend am Strafraum energisch gegen zwei Gegenspieler durch und versenkte das Leder unhaltbar im langen Eck zur 2:1-Führung für den VfL Lauterbach. Danach entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, die sich überwiegend im Mittelfeld abspielte. Die Abwehrreihen ließen kaum etwas zu, und so tat sich vor beiden Toren nicht viel.

Während die Gäste mit spielerischen Mitteln zum Ziel kommen wollten, war das Spiel der SG Lauter einfacher gestrickt. Das Team von Trainer Sebastian Schmidt versuchte jetzt, überwiegend mit langen Bällen das Mittelfeld zu überbrücken um schneller vor das gegnerische Tor zu kommen – ein Mittel, das sich auszahlen sollte. Die Gastgeber hatten dadurch jetzt mehr Räume und wirkten deutlicher torgefährlicher als noch in der ersten Halbzeit. In der 51. Minute musste Marcel Roßdeutscher bei einem Freistoß von Marco Hühn sein ganzes Können zeigen, um sein Team vor dem Ausgleich zu bewahren. Besonders bei Standards zeigte die SG Lauter ihre Gefährlichkeit. Wieder war Kapitän Hühn (65.) entscheidend beteiligt. Nach einem Eckball von Timo Eheim markierte er per Kopfball freistehend am langen Pfosten das 2:2. Die größte Chance für den VfL Lauterbach wieder in Führung zu gehen, hatte Burak Ilgar (73.), als sein Schuss aus halblinker Position nur die Latte streifte. Außer einem Schuss von Daniel Steuernagel (85.), der knapp über die Latte zischte, hatte die SG Lauter dann auch nichts mehr zu bieten.

In den letzten fünf Minuten mussten die Mannschaften wolkenbruchartige Regenfälle über sich ergehen lassen, bevor Schiedsrichter Viktor Lawlinski aus Fulda beide Teams in die Kabine schickte. Am Ende war es aus Sicht des neutralen Beobachters ein gerechtes Unentschieden. So sah es auch der Coach der SG Lauter, Sebastian Schmidt: ,,Die Punkteteilung geht in Ordnung. Wir haben trotz der frühen Führung nicht so ins Spiel gefunden wie wir uns das vorgestellt haben. Die zweite Halbzeit haben wir dann mehr investiert und zielstrebiger nach vorne gespielt.“

Lauter: Tron, Döring, Yassin Ismael, Schnall, Hühn, Eheim, Fölsing, Steuernagel, Schrimpf, Sandner, Greb. Einwechselspieler: Kreutzer, Perlak.

Lauterbach: Roßdeutscher; Essert, Löffler, Zengler, Erovic, Kahraman, Ilgar, Yueksel, Mujezinovic, Bayerbach, Ertence. Einwechselspieler: Karakas, Knöll.

SR: Viktor Lawlinski (Fulda). Z: 350.

Tore: 1:0 Daniel Steuernagel (2.), 1:1 und 1:2 Denis Erovic (29., 46.), 2:2 Marco Hühn (65.).