2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligavorschau
Florian Drechsler (vorne, hier im Derby gegen die TSG 08) wird in Schwabach nicht auflaufen können. Dennoch hofft die Rother \"Spieli\" auf Zählbares. Foto: Salvatore Giurdanella
Florian Drechsler (vorne, hier im Derby gegen die TSG 08) wird in Schwabach nicht auflaufen können. Dennoch hofft die Rother \"Spieli\" auf Zählbares. Foto: Salvatore Giurdanella

Premiere im Zeichen des Abstiegskampfes

SC 04 Schwabach erwartet am Freitagabend die SpVgg Roth

Wenn der SC 04 Schwabach am Freitagabend (19 Uhr) die SpVgg Roth an der Nördlingerstraße empfängt, kommt es dabei nicht nur zum Kellerduell der Bezirksliga 2. Es steht gleichzeitig eine Premiere an: Noch nie trafen die ersten Mannschaften der beiden Vereine in einem Punktspiel aufeinander.

SC 04 Schwabach - SpVgg Roth

SPIELABSAGE
Die Partie wurde witterungsbedingt abgesagt. Unbespielbarkeit des Platzes ist der Grund. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest.

„Ein Flutlichtspiel im Schwabacher Stadion, da wäre ich früher barfuß hingelaufen. Das muss Motivation pur sein“, sagt Wolfgang Ihlow. Der ist wiederum nicht nur Trainer der Rother, sondern auch quasi ein „Urgestein“ der „Spieli“. Und wenn sich Ihlow schon nicht an ein Punktspiel der beiden Kontrahenten erinnern kann, dann gab es wohl auch noch nie eines. „Früher, zu Zeiten des TSV 04 Schwabach, schon“, ergänzt er.

In der jüngeren Vergangenheit war der SC 04 der SpVgg - spielklassentechnisch gesehen - immer voraus, was vielleicht ein Stück weit auch das momentane Problem der „Nullvierer“ erklärt. Trainer Armin Störzenhofecker ist aktuell die Erwartungshaltung rund um den Verein zu groß. Als Favorit ist der Landesliga-Absteiger in die neue Spielzeit gestartet, steht mit zehn Punkten aus elf Spielen aber nur auf dem vorletzten Rang. „Eine schwierige Situation“, sagt Störzenhofecker. „Wir haben eigentlich bei null angefangen“, führt er als Erklärung an, „eine neue Abteilungsleitung, ein neuer Trainer, eine neue Mannschaft, die wegen Verletzungen, Urlauben und aus beruflichen Gründen lange Zeit nicht komplett war und noch nicht eingespielt sein kann.“

Wobei der 48-jährige Ex-Profi diese Auflistung nicht als Ausreden verstanden wissen will, „das sind einfach die Fakten, und die kamen alle zusammen“. Gegen Roth werden Mümin Kara (Schlüsselbeinbruch), Florian Dziajlo (Sehnenreizung) und Marcel Kraft (Studium) fehlen. Trotz aller Widrigkeiten will Störzenhofecker nicht schwarzmalen. „Die Jungs haben diese Woche gut trainiert, und wenn sie das auf den Platz bringen, dann bin ich guter Dinge. Ich bin schon so selbstbewusst zu sagen, wir kommen da unten raus, aber dazu brauchen wir einfach Zeit und Geduld“, appelliert er an die Zuschauer, „es geht nur gemeinsam.“

In gewisser Weise benötigt auch Wolfgang Ihlow momentan Geduld mit seiner Mannschaft, die ohne Florian Drechsler (Fußverletzung) und Matthias Dillmann (Knöchelverletzung) auflaufen wird. Ob Felix Richter rechtzeitig von der Arbeit kommt, entscheidet sich kurzfristig. Mit Sven Kasan, der lange mit Problemen an der Patellasehne gekämpft hat, ist aber ein Spieler wieder dabei, der für die nötige Torgefahr sorgen soll. Denn mit zehn Treffern in zwölf Spielen stellen die Rother die schwächste Offensive der Liga. Die Chancenverwertung ist das eine Manko, dass seine Schützlinge abstellen müssten. Das andere lässt sich nicht von heute auf morgen beheben, sondern erfordert - siehe oben - Geduld. „Wir sind teilweise viel zu naiv“, schreibt Ihlow seiner jungen Truppe ins Stammbuch, die zudem oftmals zum „spielen“ neigt. Doch im Abstiegskampf komme es eben zunächst auf andere Dinge an.

Ganz im Zeichen jenes Abstiegskampfes steht dieses Nachbarschaftsduell an der Nördlingerstraße ja auch, was vielleicht einen Vorteil für die SpVgg bedeuten könnte. „Für uns ist das der Normalfall, wir wussten von vornherein, dass es bis zum Schluss eng zugehen wird“, sagt Wolfgang Ihlow. Beim SC 04 Schwabach sind sie solche Konstellationen eher weniger gewohnt.

Aufrufe: 012.9.2013, 18:15 Uhr
Mathias HochreutherAutor