2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligabericht
Hand-Ball: Burgsbrohls Richard von Klaß verschafft sich im Zweikampf mit Babak Keyhanfer (links) einen unlauteren Vorteil. (Foto: hbz/Sämmer)
Hand-Ball: Burgsbrohls Richard von Klaß verschafft sich im Zweikampf mit Babak Keyhanfer (links) einen unlauteren Vorteil. (Foto: hbz/Sämmer)

Power und Moral stimmen beim SV Gonsenheim

Elfmetertreffer in der Schlussminute sichert Punkt gegen Burgbrohl

Das spannende, intensive und faire Kellerduell zwischen dem SV Gonsenheim und Aufsteiger Spvgg. Burgbrohl in der Fußball-Oberliga endete 3:3 (1:1)-Unentschieden.
Dennoch kletterte die Mannschaft des alten und neuen Trainers Jürgen Collet vom drittletzten Tabellenplatz vier (!) Ränge nach oben auf Position 16, während die Gäste aus der Vorderpfalz auf dem drittletzten Platz verharren. Denn gleich reihenweise gingen Abstiegskandidaten leer aus.
Ekiz trifft zur Führung

„Redet mal miteinander und werdet langsam mal wach“, wetterte SVG-Coach Collet in den Anfangsminuten am Spielfeldrand. Sprach’s und schon entwickelten die Seinen eine Dominanz, dass den Gästen fast das Hören und Sehen verging. Gleich mehrere Male schickte Gonsenheims „Sechser“ Maximilian Kimnach seinen offensiven Mittelfeldkollegen Babak Keyhanfar steil, aber sein Abschluss verfehlte jeweils das Ziel. Doch in der 34. Minute wurden die Platzherren vor 180 Zuschauern mit dem 1:0 belohnt: SVG-Kapitän Ertan Ekiz passte auf Linksaußen Stefano Pennella, mittlerweile auf rechts agierend, und nach kurzem Antritt in den 16er schloss Pennella mit einem trockenen Flachschuss ins Toreck ab. Eine Minute vor der Halbzeitpause zirkelte der Burgbrohler Tobias Wirtz einen langen Diagonalpass auf Marius Kröner – und der Innenverteidiger wuchtete die Kugel mit der Stirn ins Netz.
Nach Wiederbeginn kamen die Gäste schwungvoll aus der Kabine und bedrängten die Platzherren vehement. Ihr Führungstreffer ließ nicht lange auf sich warten: Nach einer Rechtsecke von Norman Wermes bot Lars Bohm der Kugel trefflich die Stirn – 1:2 (52.).

Pech im Abschluss

Zehn Minuten später, als sich die Gonsenheimer aus der Umklammerung gelöst hatten, hatte ihre Sturmspitze Arif Güclü mit einem Pfostenschuss Pech. Nur eine Minute später erging es seinem Kapitän Ekiz mit einem Lattentreffer nicht besser. Zu allem Überfluss erhöhten die Rheinländer auf 3:1: Wiederum traf Bohm, der sich nach Pass von Lukas Püttmann in den Strafraum durchgetankt hatte und flach einschob (75.).

Aber dann mobilisierten die Mainzer nochmal alle Kräfte und wurden mit dem Anschlusstreffer belohnt: Nach einem Pfostenkracher von Pennella war der eingewechselte Nils Letz zur Stelle und donnerte den Abpraller ins Netz (77.). Gonsenheim war nun wieder klar am Drücker. Kröner wusste sich nur durch Foul an Pennella zu helfen – im 16er. Den Strafstoß zum viel umjubelten 3:3 für die Wildpark-Elf verwandelte der ebenfalls eingewechselte Damir Bektasevic sicher (90.).

„In der ersten Halbzeit hätten wir das Ding schon entscheiden müssen“, befand SVG-Trainer Collet. Aber er rechnete seinem Team hoch an, dass es nach dem 1:3-Rückstand wieder zurückgekommen war. „Power und Moral stimmten.“

SV Gonsenheim: Bylsma – Hoengen (83. Kuwajima), Meier, Heintz (51. Bektasevic), Inoue – Sari, Kimnach – Keyhanfar (74. Letz), Ekiz, Pennella – Güclü.
Aufrufe: 023.9.2013, 08:00 Uhr
Martin GebhardAutor