2024-05-02T16:12:49.858Z

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Postler-Jubel nach dem 3:1 durch Tobias Lück (links). | Foto: Matthias Konzok
Postler-Jubel nach dem 3:1 durch Tobias Lück (links). | Foto: Matthias Konzok

Postler vermiesen SC Freiburg-Tiengen das Heim-Comeback

PTSV Jahn II gewinnt 4:1 in Tiengen +++ Schock vor und Nackenschlag nach der Pause

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Mit einem Auftaktsieg war der SC Freiburg-Tiengen auf die Ligabühne zurückgekehrt. Vor eigenem Publikum sollte natürlich nachgelegt werden. Doch der PTSV Jahn Freiburg II vermieste dem Sportclub das Heim-Comeback.
50 Minuten waren vorbei, da hob Federico Soave seinen Mitspieler Tobias Lück freudestrahlend in die Höhe. Gerade hatte Lück aus 17 Metern die Kugel trocken in die Maschen gesetzt, die Postler lagen mit 3:1 vorne. "Das war der Nackenschlag für Tiengen", traf PTSV-Spielertrainer Patrick Volk den Nagel auf den Kopf. Mit einem Fehlpass hatten die Hausherren den Treffer am eigenen Strafraum selbst eingeleitet, die Gäste zeigten im richtigen Moment die nötige Effizienz, um die Weichen auf Sieg zu stellen.


Unmittelbar vor der Pause hatte der PTSV Jahn die Partie erst gedreht. Markus Durst und Philo Urdanegui-König bogen einen 0:1-Rückstand in eine 2:1-Führung der Postler um. Schon daran hatte der Sportclub zu knabbern. "Das 1:2 kurz vor der Pause, das war sozusagen schon ein Schock", meinte auch Tiengens Coach Angelo Orlando. Der dritte Gegentreffer war dann bereits eine Vorentscheidung.

Postler legen Nervosität ab

Dabei hatte für die Gastgeber alles wunderbar begonnen. Nach zehn Minuten schloss Michael Kröpelin eine feine Kombination zur Tiengener Führung ab. Wenn der Sportclub den Ball laufen ließ, ging es meist schnell nach vorne. Doch irgendwann kam die Mannschaft von diesem Pfad ab. "Dann war es nur noch Rumgebolze", bemängelte Orlando. "Das war heute generell nicht unser Spiel. Im Vergleich zum Auftakt in Biengen haben wir ein ganz anderes Gesicht gezeigt." Dennoch war Tiengen im ersten Abschnitt lange Zeit die gefährliche Mannschaft. Gerade die Standards versetzten die Postler in erhöhte Alarmbereitschaft. "Wir haben zwei, drei gute Standschützen", weiß Orlando um eine der Stärken des Sportclubs. Allerdings münzten die Hausherren das nicht in weitere Treffer um.

So verzeichnete der PTSV Jahn leichte Feldvorteile, auch wenn zunächst lediglich eine dicke Möglichkeit durch Volk heraussprang. "Wir waren in den ersten 20 Minuten einen Tick nervöser", analysierte der Spielertrainer die Anfangsphase. "Wir haben mit einer komplett neuen Dreierkette gespielt, da hat noch die Abstimmung gefehlt." Auch auf den Platz mussten sich die Gäste erst noch einstellen. Das gelang den Postlern schließlich recht gut, auch die Nervosität legten sie ab, so dass nach 50 Minuten jenes 3:1 auf dem Tableau stand.

Tiengen unter Heimdruck?

Tiengen versuchte, das Kommando zu übernehmen und Druck auszuüben. In Bedrängis brachte der Sportclub seinen Gegner indes nicht. Als Thomas Pracht binnen weniger Sekunden Gelb-Rot sah, konnten es die Postler ruhiger angehen lassen. Mittlerweile hatten die Gäste auf eine Viererkette umgestellt, agierten nur noch mit einem Angreifer. Die Hausherren kommen lassen und auf schnelle Gegenstöße lauern, lautete die Devise. Die letzten Hoffnungen des Sportclub machten die Postler nach 72 Minuten auf diese Weise zunichte. Daniel Scholz ließ SC-Keeper Marc Möller im Eins gegen Eins keine Chance. Das 4:1 nahm der Partie die letzte Spannung.

Ein ungefährdeter Auswärtssieg stand für den PTSV Jahn zu Buche. Volk lobte die mannschaftliche Geschlossenheit und auch das gute Training unter der Woche. Die Postler nahmen jene drei Zähler mit den Freiburger Osten, welche Tiengen gerne vor den Toren der Stadt bei sich behalten hätte. Doch zuhause will es beim Sportclub noch nicht so recht funktionieren. Vielleicht, mutmaßt Orlando, setze sich die Mannschaft auf eigenem Platz auch zu sehr unter Druck. Schon in der Vorbereitung gab es einen Unterschied zwischen Heim- und Gastauftritten, unter anderem verlor Tiengen im Pokal gegen den Ligakonkurrenten Mezepotamien klar mit 0:4. Just der 1. FC ist in zwei Wochen der nächste Heimgegner für den SC Freiburg-Tiengen.

SC Freiburg-Tiengen - PTSV Jahn Freiburg II 1:4 (1:2)
Freiburg-Tiengen: Möller, Prellberg (46. Schouren), A. Ballardt, D. Capobianco, Nowikoswki, G. Capobianco (66. R. Ballardt), Pracht, L. Ballardt, S. Ballardt (75. Mastrodomenico), Renkert, Kröpelin.
Freiburg: Guby, Werling, Kropf, Schulze, Lück, Roth, Urdanegui-König, Volk, Schiebel, Durst (56. Scholz), Soavi (72. Schulz).
Tore: 1:0 Kröpelin (10.), 1:1 Durst (40.), 1:2 Urdanegui-König (44.), 1:3 Lück (50.), 1:4 Scholz (72.).
Gelb-Rot: Pracht (Tiengen/65.).
Schiedsrichter: Daniel Klein (Freiburg).
Zuschauer: 50.
Aufrufe: 07.9.2015, 01:06 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor