"Grundsätzlich", sagt Würfel, "ist unser Kader gut bestückt." Dass die Situation dennoch momentan alles andere als rosig ist, ist laut dem Abteilungsleiter des Post SV darauf zurückzuführen, dass der Mannschaft zu Beginn der Saison, als die Lutz-Elf aus den ersten zehn Partien nur zwei Punkte holte, phasenweise "der letzte Biss und der unbedingte Wille gefehlt" habe. Spontan fallen dem Abteilungsleiter zwei Spiele ein. "In Auerbach und daheim gegen Cagrispor haben wir jeweils nach einer Führung noch verloren. Der ganz große Siegeswille hat da einfach gefehlt". Das Verletzungspech am Anfang der Marathonspielzeit habe sicher auch eine Rolle gespielt, sagt Würfel. Den Hauptgrund für die derzeitige Situation will er darin nicht sehen. Stattdessen betont er noch einmal, dass das Team über "eine gute Qualität" verfüge, "um in dieser starken Bezirksliga aber zu bestehen, muss man jede Woche seine Leistung abrufen."
Qualität ist das Stichwort, die geht dem Post SV nun nämlich teilweise verloren. Daniel Paulus geht für ein halbes Jahr zum Studieren in die USA, Christian Schwab kehrt zu seinem Heimatverein SV Neuhof/Zenn zurück, und Sebastian Lutz schließt sich bekanntermaßen dem Landesligisten TSV Neustadt/Aisch an. Darüberhinaus muss Trainer Wolfgang Lutz künftig auch ohne Chris Frederick (zurück in die USA) und Thomas Rittmann (ab April beruflich in China) auskommen.
Werner Würfel zeigt sich trotz der seiner Meinung nach brutalen Abstiegsregelung dennoch vorsichtig optimistisch, zumal mit Dennis Lukas (vom FC Neureut 08 aus Baden-Württemberg), Rückkehrer Ilir Uka (DJK Schwabach) und Chris Gruber (eigene Reserve) seit Wiederaufnahme des Trainings vor einer Woche auch drei neue Gesichter zum Kader gehören. "Der Trainer versucht den Klassenerhalt durch eine gute Vorbereitung und einen guten Start zu realisieren. Ich traue es der Mannschaft zu - aber es wird ein hartes Stück Arbeit."