2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Foto: www.paulmedia.lu
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Pokal: Hostert – Racing 3-4 n.E.

Im Premierenfinale gewinnen neun Hauptstädter gegen dominante USH

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Heute wollen wir unseren Bericht mit einer wichtigen Frage beginnen: hat Racing das Endspiel verdient gewonnen? Wenn eine Mannschaft seine noch so klaren Chancen nicht nutzt (Hostert), der Gegner rund 50 Minuten (inkl. Verlängerung) und deren 40 in doppelter Unterzahl kein Gegentor kassiert und dann im Elfmeterschießen seine letzte Chance auf den Sieg nutzt, dann kann man durchaus von einem verdienten Erfolg sprechen.

Doch auch Hostert hätte diesen Sieg verdient gehabt, beschränkt man sich rein auf das Spielgeschehen. Ab Mitte der ersten Halbzeit sorgten Drif und Desevic für mächtig Wirbel am linken Flügel und es waren auch die Spieler von Henri Bossi, die mit einem Pfostenkracher und der Riesenchance von Wang, der freistehend vor Ruffier am Tor vorbeischoss, die klaren Chancen für sich verbuchen konnten.

Im zweiten Durchgang waren knapp dreizehn Minuten gespielt, als Hennetier ebenfalls das Gebälk mit einem Freistoss prüfte. Es war Racings dickste Chance bis zu diesem Zeitpunkt. In einem körperlich intensiven und packenden Finale, dem aber die spielerische Note ab und zu verlorenging, schwächte Racing sich dann in der Schlussphase selbst: die früh bereits mit gelb verwarnten Nouidra und Nyssen mussten innerhalb von zehn Minuten beide mit gelb-rot vom Platz und mit elf gegen neun sprach nun alles für Hostert. Und so hatten die Grünewalder noch zwei gute Gelegenheiten bis zum Abpfiff, Battaglia nagelte u.a. einen Freistoss an die Latte.

Racing zog seinen kompletten Block quasi in den Strafraum zurück und in der Verlängerung schien die Marschroute klar: kein Tor kassieren und sich ins Elfmeterschießen retten. Während dieser war es folgerichtig Hostert, das sich gute bis sehr gute Gelegenheiten erspielte. Durch die dicht gestaffelte Racing-Abwehr wirkte es fast wie beim Handball, wenn eine Mannschaft um den Kreis spielt und versucht, die Lücke zum Abschluss zu finden. U.a. Dervisevic mit einem satten Fernschuss oder der aufgerückte Mura per Kopf hatten die Chance auf den Siegtreffer, beide verpassten diese aber, so dass es am Ende ins Elfmeterschießen mit dem bekannten Ergebnis ging.

Am Ende hat Racing also aufgrund der Umstände alles richtig gemacht und darf sich über den ersten großen Titel der noch jungen Vereinsgeschichte freuen! Neben den beiden Finalisten war in diesem Finale auch die Zuschauerzahl von fast 3300 eine kleine Überraschung, lag sie die deutlich über dem, was allgemein erwartet wurde und auch über der des letzten Jahres!

Aufrufe: 028.5.2018, 09:30 Uhr
Paul KrierAutor