Pokal-Aus ein Warnschuss zum richtigen Zeitpunkt

Nach dem 1:3 in Toto-Pokal hagelte es von einigen Stellen heftige Kritik. Kritik, die Stadler zum Teil verstehen kann. „Klar: Es ist ärgerlich, dass wir ausgeschieden sind. Wir haben in dieser Partie viel variiert, was aber unterm Strich nicht geklappt hat“, erklärt der Weidener Coach dazu. Deswegen jedoch den bisherigen tollen Auftritt in der Liga, mit fünf Siegen in Folge, in Frage zu stellen, sei für ihn der falsche Weg. „Die Spieler ärgert es selbst am meisten, dass wir verloren haben. Und sie zeigten bereits durch ihr Auftreten und Engagement im Training, dass sie das am Samstag gegen Erlenbach wettmachen wollen“, so Stadler weiter.

Eine löbliche Einstellung, die die Weidener Kicker an den Tag legen. Denn nur mit 95 Prozent, so wie eben gegen den Ligakonkurrenten Selbitz, sind in der starken Bayernliga keine Spiele zu gewinnen. Das weiß auch der SpVgg SV-Coach: „Man muss in jeder Begegnung voll konzentriert und engagiert zu Werke gehen. Auch wenn dies mental und körperlich ungemein anstrengend ist, darf man sich keine Nachlässigkeiten erlauben“, blickt Stadler nach vorne.

Das Aus im Pokal, auf dem bei der SpVgg SV Weiden sicherlich nicht der absolute Schwerpunkt lag, spielt für das Heimspiel des Tabellenvierten gegen den Mitaufsteiger aus Erlenbach sicherlich keine psychische Roll mehr. Die Vorgabe ist daher klar: Mit dem sechsten Sieg in Serie soll der bis dato so erfolgreiche Monat August nun entsprechend abgeschlossen werden. „Das wird jedoch kein leichtes Unterfangen. Erlenbach ist kein Team, das man im Vorbeigehen besiegen kann“, warnt Stadler seine Schützlinge eindringlich.

Der Blick auf die bisherige Saisonstatistik der Unterfranken unterstreicht dies: Die Elf um Trainer Jürgen Baier steht mit neun Punkten aus acht Spielen derzeit auf dem 14. Tabellenplatz. Zwei Siege stehen drei Niederlagen gegenüber, dreimal wurde Unentschieden gespielt. „Wobei die Niederlagen gegen Haibach, Bayreuth und Forchheim ganz knapp ausfielen“, weiß Stadler, der die Erlenbacher beobachten ließ.

Was er da an Informationen bekam, zollt ihm einen gewissen Respekt ab. „Die Unterfranken besitzen eine Mannschaft, die in der Defensive stabil und geordnet steht und über ein ungemein schnelles und effektives Umschaltspiel besitzt“, weiß der Weidener Coach. Es ist also eine ähnliche Partie wie zuletzt gegen Selbitz zu erwarten? „Nicht ganz: Selbitz operierte weitestgehend mit langen Bällen in die Spitze. Erlenbach hingegen kombiniert schnell und genau“, erklärt Stadler. Daher dürfe sich seine Elf keine Fehler, vor allem im Spielaufbau, leisten. Entscheidend werde aber, inwieweit seine Jungs die zweifelsohne vorhandenen Stärken umsetzen.

Gegenüber der Dienstags-Partie wird der SpVgg SV-Trainer sicherlich einige personelle Umstellungen vornehmen. Fix ist, dass Dominik Forster wieder zwischen den Pfosten stehen wird und mit dem zuletzt beruflich verhinderten Ralf Egeter eine Option mehr für den Angriff zur Verfügung steht. Auch das etatmäßige Innenverteidiger-Pärchen Martin Schuster und Peter Schecklmann wird wohl von Beginn an auflaufen. Welchen Akteur er auf der Sechser-Position einsetzen wird, vermochte Stadler noch nicht zu sagen. Hier wird die endgültige Entscheidung erst nach dem Abschlusstraining am Freitag fallen.