Platzt der Knoten?

BC Aichach - BC Rinnenthal (So 17:00)
Unterkriegen will man sich in der Paarstadt nicht lassen. Trainer Vladimir Manislavic bescheinigt seinem Team bislang eine durchaus solide Saison. „So blöd das klingen mag. Wir haben teilweise richtig gut gespielt. Wir sind nicht so schlecht, wie es die Tabelle im Moment aussagt.“ Der Coach sieht natürlich noch Luft nach oben, nimmt seine Spieler aber in Schutz. „Wir wollten Fußball spielen im Gegensatz zu manch anderem Team. Leider hat es mit den Ergebnissen noch nicht so geklappt, aber das Team ist jung, und so eine Phase gibt es immer mal.“ Dass sich die Aichacher Bemühungen bislang nicht in der Punkteausbeute widerspiegeln, liegt in erster Linie an der Chancenverwertung. Bislang hat die im vergangenen Jahr so starke Offensive erst fünf Treffer erzielt. „Daran müssen wir arbeiten. Alleine gegen Burgheim hatten wir mehrere Hochkaräter. Hinzu kommen individuelle Fehler, die der Gegner immer eiskalt bestraft hat.“ Eine Mannschaft, die Fehler im Normalfall bestraft, ist der BC Rinnenthal. Der Tabellenzweite hat in dieser Saison erst am vergangenen Spieltag beim 1:1 im Spitzenspiel in Friedberg die ersten Punkte eingebüßt. Zuvor gab es drei überzeugende Siege. Prunkstück der Elf des Spielertrainerduos Franz Losert/Markus Rolle ist die Defensive. Der Gegentreffer gegen Friedberg war bislang das einzige Mal, dass BCR-Keeper Felix Fuhrmann in dieser Spielzeit hinter sich greifen musste. „Das ist eine starke Mannschaft, die in dieser Saison bislang überzeugend gespielt hat“, weiß Manislavic, der aber sofort betont: „Wir haben aber keine Angst, vor niemandem. In dieser Liga kann jeder jeden schlagen und warum sollte uns das nicht gegen Rinnenthal gelingen.“ Dennoch weiß der erfahrene Coach, dass eine erneute Niederlage nicht gerade zu mehr Selbstvertrauen seiner jungen Truppe führt. „Wir geben weiter Gas, aber es wird langsam Zeit für ein Erfolgserlebnis. Wenn du jede Woche unglücklich verlierst, macht das etwas in deinem Kopf.“ Mut macht dem 44-Jährigen die vergangene Trainingswoche. „Da war Zug drin. Die Jungs haben sehr gut trainiert, jetzt müssen sie es nur noch auf den Platz bringen.“ Hinzu kommt, dass mit Christian Kapl und Philipp Hopfensitz zwei Stützen in den Kader zurückkehren. „Wir hoffen, dass der Knoten jetzt endlich platzt.“
Rinnenthals Trainer Markus Rolle ist weit davon entfernt, den Gegner zu unterschätzen. „Das entspricht nicht dem Leistungsvermögen des BCA“, sagt er und zeigt sich überzeugt, dass die Mannen von Vladimir Manislavic noch kommen werden. In Aichach fehlt für Rinnenthal noch der verletzte Martin Birkmair und auf den einen oder anderen zurückgekommenen Urlauber werden Rolle und Losert wegen Trainingsdefiziten verzichten. Rolle weiß, auf wen man besonders aufpassen muss: Max Schmuttermair hat sich zuletzt stark als erfolgreicher Stürmer präsentiert. Die bisherige Bilanz des BCR gegen Aichach in den letzten drei Jahren ist äußerst positiv: Vier Siege, ein Remis, eine Niederlage.

FC Gerolsbach - SV Feldheim (So 15:00)
Nach einem etwas holprigen Saisonstart mit vier Punkten aus vier Spielen trifft der SV Feldheim am kommenden Sonntag auf den punktgleichen Tabellennachbarn aus Gerolsbach. SVF-Übungsleiter André Fuchs sieht im FCG einen „direkten Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt“ und rechnet sich hier durchaus Punkte aus. Positiv stimmt ihn hier auch das letzte Spiel gegen den TSV Firnhaberau. „Trotz des Unentschiedens war ich mit meiner Mannschaft zufrieden, da wir endlich wieder den Kampf angenommen und uns auf unsere Tugenden besonnen haben. Dies wird auch am Sonntag von entscheidender Bedeutung sein, wenn wir in Gerolsbach etwas mitnehmen wollen!“, so Fuchs. Die Situation beim FCG ist die gleiche wie beim SV Feldheim: Neben einem Sieg und einem Unentschieden musste man sich zweimal dem Gegner geschlagen geben, wobei man zuletzt doch deutlich mit 0:3 beim TSV Rehling verlor.

DJK Langenmosen - TSV Rehling (So 15:00)
Geplatzt ist der Knoten beim TSV Rehling. Das Team von Trainer Sebastian Kalkbrenner fuhr beim 3:0 gegen Gerolsbach die ersten drei Zähler ein. Jetzt sind die Lechrainer am Sonntag bei der DJK Langenmosen gefordert.

SSV Alsmoos-Petersdorf - SV Münster (So 15:00)
Ebenfalls vier Punkte hat der SV Münster auf dem Konto, nachdem es vergangenes Wochenende eine 1:3-Heimniederlage gegen die DJK Langenmosen gesetzt hatte. Unmittelbar nach der Partie war der Frust bei Spielern und Verantwortlichen groß. „Da wäre mehr drin gewesen, aber wir haben vor allem in der zweiten Halbzeit zu viele Fehler gemacht“, sagt Spielertrainer Denis Buja. Am Sonntag geht es für seine Mannen nach Alsmoos-Petersdorf mit Torjäger Stefan Simonovic. „Ihn wollen wir so gut es geht ausschalten, aber das nimmt sich jede Woche eine andere Mannschaft vor“, so Buja über den Angreifer, der in den vergangenen beiden Spielzeiten jeweils 29 Treffer erzielte und auch in dieser Saison bereits wieder fünfmal getroffen hat. Personell dürfte sich beim SVM im Vergleich zur Vorwoche nicht allzu viel tun.

SC Griesbeckerzell - DJK Lechhausen (So 15:00)
Die weiße Weste wahren will Tabellenführer SC Griesbeckerzell gegen die DJK Lechhausen.
Neben drei verletzten Spielern fehlen Lechhausens Trainer Jauernig beim Auswärtsspiel in Griesbeckerzell mit Markus Wilfinger und David Labus zwei Urlauber. „Wir wissen um die Stärke von Griesbeckerzell, aber ich hoffe, dass wir den Tabellenführer auch etwas ärgern können. Auf jeden Fall steht uns eine sehr schwere Aufgabe bevor“, zeigt sich Christian Jauernig realistisch. Angesichts der angespannten personellen Lage sitzt Routinier Marek Zawadzki wie schon gegen Alsmoos-Petersdorf auf der Auswechselbank.

TSV Burgheim - TSV Pöttmes (So 15:00)
Nach vier Spieltagen stehen für den TSV Burgheim vier Punkte zu Buche. Für Trainer Harry Grimm ein nicht perfekter, jedoch auch kein schlechter Start in die neue Saison als Kreisliga-Aufsteiger: „Die frühe Saison ist für uns als Neuling noch schwierig einzuschätzen. In den ersten vier Partien hatten wir es mit Gegnern zu tun, die in der letzten Saison tabellarisch allesamt im oberen Bereich mitgespielt haben.“ Auch mit dem 1:1-Unentschieden am vergangenen Wochenende gegen das momentane Tabellenschlusslicht BC Aichach zeigt sich der TSV Coach nicht unzufrieden: „Aichach hat mit Sicherheit einen besseren Kader, als es dem Tabellenplatz zurzeit entspricht. Im kämpferischen Bereich ist meiner Mannschaft mit Sicherheit nichts vorzuwerfen. Allerdings können wir uns in spielerischen sowie taktischen Bereichen noch verbessern“, sagt Grimm und fügt hinzu: „Wir haben viele Spieler, die die letzten Jahre in der Kreisklasse gespielt haben. Man hat weniger Zeit am Ball, trifft auf taktisch stärkere Mannschaften und Akteure, die ein feines Füßchen haben. Da ist es klar, dass wir am Anfang noch die einen oder anderen Probleme haben.“ Hinzu kommt, dass der TSV Burgheim in der Sommerpause – wie geplant – nicht mit großen Namen aufwarten konnte. „Wir haben mit Julian Holatko, Ignacio Landes und Valentin Baumgartner drei Spieler verpflichtet, die im vergangenen Jahr noch in der A-Jugend aktiv waren. Mit ihrer Entwicklung bin ich bislang sehr zufrieden“, lobt Grimm, der jedoch gleichzeitig betont: „Die Truppe braucht aber insgesamt noch Zeit zu reifen. Genau deswegen sollte man die Saisonziele auch nicht zu hoch setzen.“ Mit dem TSV Pöttmes gastiert ebenfalls ein Mitfavorit auf dem Burgheimer Sportgelände. „Pöttmes ist ein starkes Team, das in der zurückliegenden Saison auch vorne mitgespielt hat. Ich denke aber, dass man auch gegen vielleicht spielerisch bessere Gegner durch Kampfbereitschaft, Teamgeist und den unbedingten Siegeswillen auf Augenhöhe sein und den einen oder anderen Punkt mitnehmen kann“, so Grimm.

TSV Firnhaberau - TSV Friedberg (So 15:00)
Mit dem von Ali Dabestani betreuten Tabellendritten TSV Friedberg stellt sich ein Titelfavorit in der Firnhaberau vor. „Beim SV Feldheim hat unsere Mannschaft gut gespielt und mit zwei Aluminiumtreffern Pech gehabt. Der Punkt ist aber hoch verdient. Mit einem Punkt wären wir auch gegen den TSV Friedberg zufrieden. Auf unsere Mannschaft wartet aber eine schwere Aufgabe. Gut ist, dass die Urlauber wieder zurückkommen“, sagt Abteilungsleiter Robert Spörel.
Marcus Mendel, derzeit Abteilungsleiter, Sportdirektor und Ersatztorwart in einer Person rechnet in der Firnhaberau beim Mitaufsteiger (aus der Kreisklasse Augsburg) schon mit einem Dreier. Die bisherigen Leistungen, zuletzt auch gegen den hoch eingeschätzten BC Rinnenthal (1:1), haben Selbstvertrauen gegeben und wenn auch kaum einer den sonntäglichen Gegner wirklich richtig kennt, wäre alles andere als mindestens ein Punkt schon eine unangenehme Überraschung. Trainer Ali Dabestani fehlt wegen eines Kurzurlaubs, eine Führungstruppe um Peter Müller und Marcel Pietruska trägt die Verantwortung für das Spiel. Firnhaberau liegt mit vier Punkten auf Rang zehn. Friedberg ist komplett und die Stimmung im Team ist bestens.