2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Sascha Bastian

Planvoll in der Insolvenz

VfB Dillingen: Kampf ums Überleben auf drei Ebenen

Der VfB Dillingen stand bis vor kurzem vor einer dreifachen Bewährungsprobe. Sportlich gesehen wäre bei einer Saison-Fortführung der Klassenerhalt das große Ziel gewesen, die Corona-Bekämpfung hat auch in der Hüttenstadt oberste Priorität und finanziell bewegt man sich fast schon über den Abgrund hinaus. Nun ist zumindest die kommende Liga-Zugehörigkeit geklärt.

Der VfB Dillingen hat wohl eines der schwersten Jahre seines Vereinsbestehens hinter sich. Nicht nur die alle betreffende Corona-Krise macht dem Saarlandligisten zu schaffen. Währenddessen wurde auch ein Insolvenzantrag gestellt, der nun zu einem für den Verein befriedigenden Ergebnis zu Ende geführt werden soll. Und sportlich wäre der Kampf um den Klassenerhalt wohl bei einer Saison-Fortführung lange Wegbegleiter gewesen. In allen Bereichen ist bis zum Runden-Start im August Besserung in Sicht. Bis dahin sollten die Inzidenzzahlen so weit sinken, dass Sport im Freien und eventuell mit Zuschauern erlaubt ist. Das Insolvenzverfahren könnte bis dahin soweit abgeschlossen sein, dass der Verein eine finanzielle Zukunft hat und sportlich geht es nach dem Saisonabbruch in der Schröder-Saarlandliga weiter. In dieser Gemengelage musste Spielertrainer Marius Neumeier und Co-Spielertrainer Sascha Schumacher, die auch in der kommenden Runde für den VfB tätig sind, zunächst die mittlerweile abgesagte Fortsetzung der Runde und darüber hinaus die neue Saison planen. „Man kann sich vorstellen, dass das im Herbst und über den Winter nicht einfach war, das traf uns alle im ungünstigsten Moment. Wir hatten keine Aussicht auf Spiele, die Geldflüsse aus dem Spielbetrieb, dem Hallenturnier, der Vereinsgaststätte sind versiegt. Die meisten Sponsoren haben uns Gott sei Dank die Treue gehalten, Spieler haben auf Geld verzichtet, weil kein Training war, Fahrgelder und Aufwandsentschädigungen sind sowieso weggefallen. In so einer Lage kann man es niemandem verdenken, wenn er sich anderweitig umschaut, um sicher zu sein, wie es weitergeht“, sagt Neumeier zu der schwierigen Situation im Januar, als das Insolvenzverfahren eröffnet wurde. „Mittlerweile sind wir zuversichtlich, dass es für den Verein ein annehmbares Ergebnis gibt und wir dann in der Saarlandliga vielleicht mit der neuen Mannschaft ein paar Plätze nach oben kommen“, ergänzt er. Bei Abbruch wurde ohne Berücksichtigung der Quotienten-Regelung Platz dreizehn belegt. In Anbetracht der Umstände halten sich drei echte Abgänge in Grenzen. Marc Kraml wechselt zum Ligakonkurrenten FV Schwalbach, Eric Schmidt bleibt ebenfalls in der Liga und geht zu den Sportfreunden Köllerbach und Dennis Donner schließt sich den Landesligisten Sportfreunden Hostenbach an. Der vierte Abgang hat eher berufliche Gründe. „Moritz Speicher hat sich beruflich nach Bamberg verändert, er könnte nun nur noch sehr selten ins Training kommen. Das hätte keinen Sinn gemacht in der Saarlandliga. Soviel ich weiß, schließt er sich dem SV Walpershofen an“, sagt Neumeier. Mit der Nennung von Neuzugängen hält sich der Spielertrainer zurück. „Wir stehen in Gesprächen, aber das hängt auch davon ab, wie es im Insolvenzverfahren weitergeht, deshalb können wir da noch nicht viel verkünden. Allgemein bekannt ist, dass wir Fabio Groß vom FV Siersburg holen wollen. Der Großteil der Spieler hat ja zugesagt, so dass wir nicht unter Druck stehen, aber wir führen Gespräche“, ergänzt er. Und hofft, den VfB sportlich wieder näher an die alten Glanzzeiten heranbringen zu können.

Aufrufe: 030.3.2021, 09:31 Uhr
FriedAutor