2024-05-17T14:19:24.476Z

Pokal
Der Piesteritzer Frank Lehmann klärt gegen Schönebecks Stürmer Michal Salak. Fotos: Rinke
Der Piesteritzer Frank Lehmann klärt gegen Schönebecks Stürmer Michal Salak. Fotos: Rinke

Piesteritz kann wieder jubeln

Der Oberligist holt sich in Schönebeck das so lang ersehnte Erfolgserlebnis

Die Erleichterung war groß in den Reihen von Grün-Weiß Piesteritz nach dem Abpfiff. Endlich wieder ein Erfolgserlebnis! Der Oberligist hatte das Pokalduell beim Verbandsligisten Schönebecker SC gewonnen und sich über das ungewohnte Gefühl gefreut, dass sich nach einem Sieg einstellt. „Das war wichtig und das haben wir wieder einmal gebraucht“, sagte Co-Trainer Olaf Assmann.

Dem Oberligisten war von Beginn an klar, dass er nicht als Favorit in dieses Duell gehen würde. Das sahen auch die Gastgeber so, die der Chance auf das Weiterkommen daher auch nachtrauerten. „Hier war etwas drin heute“, so Heiko Böhler, „aber wir haben in der ersten Halbzeit unsere Chancen nicht genutzt und Piesteritz hat uns mit einfachen Mitteln geschlagen.“

Das Spiel ging fulminant los. Keine zwei Minuten waren gespielt, als Tim Hebsacker einen schönen Angriff über die linke Seite abschloss, indem er beim Querpass ins Zentrum genau an der richtigen Stelle stand und dem Schönebecker Schlussmann keine Chance ließ. Man merkte den Gästen an, das sie hungrig waren auf das Erfolgserlebnis und an diesem Tag nicht den Fehler machen würden, die Schönebecker zu unterschätzen.

Dass es dazu keinen Grund gab, unterstrichen die Schönebecker in der 13. Minute. Nach einer zu kurzen Kopfballabwehr war Andreas Sommermeyer zur Stelle und glich mit einem Schuss ins kurze Eck für den Verbandsligisten aus. Doch der Jubel der Hausherren war kaum verklungen, da war schon wieder Piesteritz am Zug. Nach einem auf dem nassen Boden des Nebenplatzes aufspringenden Freistoß konnte SSC-Keeper Giebichenstein den Ball nicht festhalten und Philipp Schlüter reagierte am schnellsten. Piesteritz führte wieder.


Marvin Kleinschmidt hatte im ersten Abschnitt noch einiges zu tun.

Schönebeck versteckte sich in der Folgezeit nicht, hatte stattdessen durch Petr Elias und Andreas Sommermeyer zwei sehenswerte Chancen, um zum erneuten Ausgleich zu kommen. Piesteritz verteidigte seinen Vorsprung aber bis zum Pausenpfiff.

SSC-Trainer Heiko Böhler wechselte in der zweiten Halbzeit zeitig, brachte bereits in der 53. Minute Maximilian Gerwien für den offenbar angeschlagenen Andreas Sommermeyer. Damit verließ einer der torgefährlichsten Schönebecker frühzeitig den Platz. Man sollte es dem Spiel anmerken, denn klare Chancen waren von da an Mangelware für die Hausherren.

Es wurde kein schönes Spiel, dass konnte bei dem Wetter und auf dem holprigen Nebenplatz auch keiner erwarten. Aber jetzt spielte Piesteritz seine Stärke aus, zeigte sich konsequent und spielte sich mit klaren Aktionen vor den Schönebecker Strafraum. In der Schlussphase gab es zunehmend Räume für die Gäste, da der SSC bei diesem Rückstand natürlich offensiver spielte und zum Beispiel Innenverteidiger Petr Elias als kopfballstarken Mann in den Sturm beorderte. Die größte Chance vergab Moritz Instenburg, dessen Schuss vom Strafraumrand wie ein Strich über den Querbalken schliff (81.). Selbst der Spielball überlebte den Aufprall in den Ballfangzaun nicht und musste gewechselt werden.

Auf der Gegenseite vergab Piesteritz‘ Innenverteidiger Philipp Schlüter eine gute Kopfballchance und Hebsackers Schuss wurde gerade so vom Schönebecker Keeper pariert. Angesichts der starken zweiten Halbzeit ging der Sieg der Piesteritzer zum Abpfiff dann auch in Ordnung und der Oberligist steht in der nächsten Runde des Landespokals.

Aufrufe: 012.10.2013, 17:59 Uhr
Thomas RinkeAutor