Philosophie bleibt, auf eigene Spieler zu setzen

Michael Böß: Die Mannschaft kämpft und wirft alles in die Waagschale. Es fehlt aber etwas an der fußballerischen Qualität und natürlich auch das Glück. Elfmeter und andere Großchancen werden vergeben und im Gegenzug kassieren wir das entscheidende Gegentor. Das Selbstvertrauen fehlt logischerweise nach so einer langen Misserfolgsserie auch. Wir konnten in der kompletten Runde noch nie in Top-Besetzung antreten. Neben den Langzeitverletzten Beckmann, Figal und Seitz fehlen immer wieder zwei, drei Spieler aus verschiedenen Gründen. Hinzu kam, dass wir eine Situation mit drei verletzten Torhütern hatten und dann ein Feldspieler das Tor hüten musste.

Haben Sie die Hoffnung, dass es noch mit einem Sieg klappen wird?

Wir sind Woche für Woche guter Dinge, dass es mal klappt. Des Öfteren sind wird schon knapp dran gewesen. Aber das letzte Quäntchen fehlt, um das Spiel über 90 Minuten durchzuziehen. Es kommen jetzt noch Gegner, wo wir erfolgreich sein könnten. Es war von vornherein klar, dass es eine schwierige Runde werden würde nach den vielen Abgängen und verletzungsbedingten Ausfällen. Dazu kam die Situation, dass wir in der Vorrunde alle Partien auswärts bestreiten und über lange Phasen auch auswärts trainieren mussten. Jetzt müssen wir unsere Heimspiele auf dem Trainingsplatz bestreiten, da der neue Platz erst zur Saison 2019/20 freigegeben werden kann.

Zuschauer-Stamm ist weiterhin da

Ist die Zuschauerresonanz stark abgeflaut oder ist immer noch ein fester Stamm da?

Wie bei den meisten Vereinen gibt es einen festen Stamm, der zur Mannschaft hält. Da hat es keine gravierenden Veränderungen gegeben.

Hat man sich bei der SG-Führung irgendwelche Fehler vorzuwerfen?

Die Situation ist so, wie so ist. Es war von Beginn an klar, dass es eine schwierige Runde wird. Wir spielen fast ausschließlich mit Eschelbacher Spielern. Es ist schade, dass einige altersbedingt aufhören mussten und einige Spieler, die in anderen Vereinen eine neue Herausforderung suchten, konnten nicht gehalten werden.

In Kreisklasse A mit Spielertrainer Julian Bauer

Nach zwei Jahren muss der Weg in die Kreisklasse A wieder angetreten werden. Wie geht es in Eschelbach dann weiter?

Mit Julian Bauer steht der Nachfolger von Daniel Unruh als Spielertrainer bereits fest. Wir sind froh, dass wir mit dem 25-Jährigen einen kompetenten Fachmann gefunden haben, der sicher neue Impulse setzen kann. Wir wollen uns mit ihm in der Kreisklasse A stabilisieren. Er spielte aktuell in Odenheim und davor in Kronau und hat jahrelange Erfahrung als Jugendtrainer und als Auswahltrainer der Badischen Auswahl der U 16. Er tritt bei uns seine erste Senioren-Trainerstelle an.

Was wird sich innerhalb der Mannschaft ändern?

David Beckmann, der zurzeit noch wegen einem Kreuzbandrisses außer Gefecht gesetzt ist, wird wieder zum SV Rohrbach/S. zurückkehren. Torhüter Christian Weinmann kehrt vom TSV Steinsfurt zurück und Schlussmann Luca Rudisile stößt aus der Jugend zu den Senioren. Florian Glassl wird dann kürzertreten. Hinzu kommen noch zwei weitere Jugendliche. Der Rest bleibt zusammen und wir sind noch mit zwei, drei Spielern im Gespräch. Doch hier gibt es aber noch nichts Konkretes.

Was ist ihr Tipp für die Partie am Sonntag gegen die SG Waibstadt?

Es fehlen wieder einige Leute, sonst hätte ich gesagt, wir holen erstmals drei Punkte. Doch unter diesen Voraussetzungen wird das schwierig. Deshalb tippe ich auf ein 2:2, was immerhin mal wieder ein Erfolgserlebnis wäre.