2024-05-24T11:28:31.627Z

Allgemeines
Felix Probst (hier links in seinem letzten Spiel, dem Derby gegen die SpVgg) hat aus gesundheitlichen Gründen das Ende seiner Laufbahn verkündet. Foto: Sportfoto Zink
Felix Probst (hier links in seinem letzten Spiel, dem Derby gegen die SpVgg) hat aus gesundheitlichen Gründen das Ende seiner Laufbahn verkündet. Foto: Sportfoto Zink

Personeller Rückschlag für die TSG 08 Roth

Co-Kapitän Felix Probst beendet seine Laufbahn aus gesundheitlichen Gründen

Sportlich sind die Bezirksligafußballer der TSG 08 Roth zuletzt in die Erfolgsspur eingebogen, personell mussten sie jetzt aber einen herben Rückschlag hinnehmen: Felix Probst hat aus gesundheitlichen Gründen das Ende seiner Laufbahn verkündet – mit 23 Jahren.

„Das ist ein Schlag ins Gesicht“, sagt Oliver Wellert einerseits bedauernd, andererseits verständnisvoll. Denn Roths Trainer verfolgt die Leidenszeit seines Co-Kapitäns seit langem intensiv und mit Sorge. Im Herbst 2012, im Auswärtsspiel beim Freien TuS Regensburg verletzte sich Probst am Sprunggelenk: Bänderriss, war die erste Diagnose. Doch damit war es nicht getan, die Probleme am Knöchel ließen nicht nach. Zahlreiche Arztbesuche später stellte sich heraus, dass die Verletzung schwerer war, als zunächst angenommen.

„Es ist einfach nicht besser geworden, irgendwann war der Fuß ganz steif“, sagt Probst, der es im Sommer noch einmal wissen wollte. Und der dynamische Mittelfeldspieler wirkte in den ersten Spielen ja auch mit. Aber eben irgendwie gehemmt. „Ich kann nicht in die Zweikämpfe gehen, bin im Kopf nicht frei, so kann ich nicht Fußballspielen. Der Arzt hat mir auch abgeraten, weiterzuspielen. In meinem Beruf als Krankenpfleger bin ich ja auch ständig unterwegs, da hat der Beruf eben Vorrang“, begründet Probst seine Entscheidung, die er zuerst Oliver Wellert mitteilte. Das Kerwa-Derby gegen die Spielvereinigung wollte er noch mitmachen, vor dem Spiel in Bad Windsheim wurde dann die Mannschaft, die nach dem Karriereende von Florian Stigler nun binnen kürzester Zeit einen weiteren Leistungsträger verliert, informiert.

Dass der Entschluss Probst selbst nicht leicht gefallen ist, versteht sich von selbst. Der gebürtige Röttenbacher (bei Roth), der inzwischen in Nürnberg lebt, zählt zur Kategorie „Vollblutfußballer“. Über die Stationen TSV Röttenbach, TSV Weißenburg und DJK Schwabach verschlug es ihn zum 1. FC Nürnberg, nach einem Jahr in der A-Jugend des SC 04 Schwabach wechselte er erstmals nach Roth. Nur kurze Zeit hielt es ihn beim Bayernligisten SpVgg Ansbach und beim TSV Kornburg, ehe er wieder nach Roth zurückkehrte. Dort will er sich nach etwas Abstand („Erstmal Urlaub mit der Freundin und eine Zeitlang kein Sportplatz“) auch wieder regelmäßig blicken lassen. „Ich werde der lauteste Ultra“, kündigt er seinen nunmehr Ex-Mannschaftskameraden schon einmal lachend an. Und die Einladung Wellerts, eine Funktionärs- oder Trainerlaufbahn bei der TSG einzuschlagen, hat er auch nicht abgelehnt.

Aufrufe: 016.8.2013, 08:00 Uhr
Mathias HochreutherAutor