2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Foto: Moschkon
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Personalnot bei Balingen

Rückkehr von Kapitän Pflumm "steht noch in den Sternen"

Um 15 Uhr tritt die TSG Balingen heute beim Karlsruher SC 2 an. Revanche heißt das Stichwort, denn gegen die U 23 des KSC kassierte Balingen seine bisher einzige Heimpleite in der Oberliga-Saison.

Balingen. Schaut man sich an, wen Trainer Matthias Zahn im alten Jahr von Anfang an für die TSG Balingen hatte auflaufen lassen und vergleicht diese erste Elf mit der Startformation der bisherigen beiden Pflichtspiele im neuen Jahr, könnte man auf die Idee kommen, dass der Oberligist von erheblicher Personalnot geplagt ist. Das stimmt - und doch stecken die Balinger die Ausfälle von acht Spielern, die in Topform gewiss zur Startelf zählen könnten, bislang hervorragend weg.

Nils Schuon etwa hatte zu Saisonbeginn regelmäßig auf der "Sechs" gespielt, dann zog sich der Neuzugang einen Schien- und Wadenbeinbruch zu. Nunmehr befindet sich Schuon im Lauf- und Krafttraining. Er plane, in naher Zukunft auch wieder ins individuelle Mannschaftstraining einzusteigen. „Aber es ist schwer, Reha, Privatleben und Beruf zu verbinden“, sagt er. Bis er wieder voll im Training mit den Mitspielern mitwirken kann, werde es noch dauern. „Aber das wird alles.“ Kapitän Manuel Pflumm hatte die Hinserie mit Schmerzen in der Hüfte gespielt, zur Winterpause zog der Innenverteidiger die Reißleine und befindet sich nun in einer langwierigen Reha-Phase. Es ginge aufwärts, sagt „Pflummi“. Vor dem Derby gegen den FC 08 Villingen, das die TSG vor Wochenfrist mit 2:1 gewann, legte Pflumm im Au-Stadion ein paar Stadionrunden ein. Und demonstrierte Zuschauern wie Mitspielern auf diese Weise seinen großen Willen, der den Abwehrspieler schon immer auszeichnete. „Wann ich wieder ins Training einsteigen kann, steht noch in den Sternen“, sagt der Hechinger. Derzeit gehe er täglich in die Reha. Zudem habe ihm Physiotherapeut Jochen Gehring einen individuellen Aufbauplan erstellt. Immerhin kam Pflumm um eine Operation herum. „Ich brauche nun Geduld.“

Jonas Wiest hat im neuen Jahr ebenfalls noch kein Spiel bestritten. Der Flügelspieler war in den vergangenen sechs Wochen vom Pfeifferschen Drüsenfieber ausgebremst worden, das Wiest die Kraft raubte. Doch Wiest ist auf dem Weg der Besserung. „Ich bin halt noch schwach“, sagte er am Rande des Villingen-Spiels. Dort verabschiedete die Sportliche Leitung des Kreisstadt-Klubs auch Dominik Stikel. Der Rückkehrer hatte lange an einem Kreuzbandriss laboriert, nun bewog den Deutsch-Niederländer eine Herzerkrankung dazu, seine Karriere zu beenden.

Erst gegen Ende der Winterpause waren zudem Stammspieler wie Jörg Schreyeck (nach Hand-OP), Sascha Eisele (muskuläre Probleme) und Felice Di Lucia wieder ins Training zurückgekehrt, sie alle hatten die meisten Testspiele verpasst. Ferner fällt Fabian Kurth nach seinem Kreuzbandriss wohl für diese Saison aus und Jacob Ammann und Kaan Akkaya gehören vorerst zum Kader der U 23.

Wenn es nach Turan Sahin gegangen wäre, hätte der Offensivspieler schon letztes Wochenende gegen den FC 08 wieder spielen können. „Turan kann immer spielen, sagt er“, rezitierte Trainer Matthias Zahn den Türken im Anschluss an das Villingen-Spiel. „Und warum hat er dann nicht gespielt“, fragte ein Zuschauer im Plenum der Pressekonferenz. „Weil der Trainer sagt, er ist noch nicht soweit“, antwortete Zahn mit einem Augenzwinkern. Sahin hatte wegen einer Entzündung in der Leiste acht Wochen pausieren müssen. „Mir geht’s wieder gut“, sagt der Angreifer, der seit eineinhalb Wochen wieder im Training ist. „Bisher merke ich nichts. Aber ich bin noch nicht ganz fit“ Diese Woche machte Sahin wieder voll mit. „Man wird sehen, ob es mir für das Spiel beim SC Karlsruhe 2 reicht.“ Um 15 Uhr wird die zweitplatzierte TSG Balingen heute auf dem Nebenplatz des Wildparkstadions in Karlsruhe beim Tabellenvierten der Oberliga erwartet.

MAS

Aufrufe: 015.3.2015, 08:00 Uhr
John WarrenAutor