"Bei uns passt es innerhalb der Mannschaft einfach. Es gibt keine Gruppenbildung und alle ziehen an einem Strang", berichtet Teenager Wilhelm, der im beschaulichen Kreuzberg beheimatet ist. In der Jugend wurde der Innenverteidiger beim TV Freyung ausgebildet, wo er ursprünglich auch seine ersten Schritte im Herrenbereich wagen wollte. Anfang Juni klopfte aber Wilhelms Sportlehrer Thomas Fuchs beim Youngster an. "Ich habe Sigi zwei Jahre unterrichtet und sein Talent ist mir nicht verborgen geblieben", schmunzelt Gymnasiallehrer Fuchs, der dem Nachwuchsmann den Sprung in die Landesliga zutraute. "Ein Spieler muss im Juniorenbereich nicht immer unbedingt in der Bayern- oder Landesliga spielen, um den Sprung in den höherklassigen Seniorenfußball zu schaffen. In vielen Bezirksober- oder Kreisligajuniorenmannschaften gibt es Spieler, die sehr gute Anlagen haben und mit entsprechendem Fleiß und Ehrgeiz an höhere Aufgaben herangeführt werden können", betont Fuchs.
Der Überzeugungskraft seines Lehrers konnte sich der Jungspund nicht entziehen und nahm die Herausforderung Landesliga in Angriff. "Ich hatte schon Bedenken, ob ich es auf Anhieb schaffen würde. Aber meine Entscheidung habe ich bis zum heutigen Zeitpunkt keine Sekunde bereut", erzählt der aufgeweckte Kreuzberger, der allerdings - wie das ganze FCP-Team - zu Saisonbeginn seine Schwierigkeiten hatte. "Wir sind nicht gut gestartet und haben vor allem in den ersten Partien sehr viele Gegentreffer bekommen." Doch seit Wilhelm mit Kapitän Stephan Ziegler in der Abwehrzentrale spielt, sind Kinateder, Wimmer, Mühlberger & Co ungeschlagen. "Die gute Defensivarbeit trägt maßgeblich zum aktuellen Höhenflug bei. Mit unserem Innnenverteidigerduo bin ich sehr zufrieden", lobt Chefanweiser Fuchs Ziegler und Wilhelm, der sich aber sehr bescheiden gibt. "Zico ist der Abwehrchef und ich schaue, dass ich meine Aufgaben ordentlich erledige. Ich muss noch viel lernen." Am kommenden Samstag steht für den 1. FC Passau das letzte Spiel in diesem Kalenderjahr auf dem Programm. Beim TSV Ampfing will man sich schadlos halten, um nach der Winterpause im Aufstiegskampf noch ein Wort mitreden zu können. Der Weg des Traditionsvereins ist aber so und so vorgezeichnet. "Wir werden zukünftig noch mehr auf Talente aus der eigenen Jugend und der Umgebung setzen. Nur so können wir bestehen", verdeutlicht Erfolgstrainer Fuchs.