2024-04-30T13:48:59.170Z

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Im Samstagabendspiel schlug Paderborn II die SG Wattenscheid 09 mit 3:0.
Im Samstagabendspiel schlug Paderborn II die SG Wattenscheid 09 mit 3:0. – Foto: PaderNachwuchs

Paderborn II zurück an der Spitze - Schermbeck in der Aufstiegsrunde

Der 21. Spieltag der Oberliga Westfalen im Überblick.

Der SC Paderborn 07 II eroberte bereits am Samstag mit einem eindrucksvollen Heimsieg gegen die SG Wattenscheid 09 die Tabellenspitze zurück. Für die Aufstiegsrunde qualifizierte sich der SV Schermbeck durch einen Auswärtssieg beim RSV Meinerzhagen. Ansonsten bleibt es spannend.

Aufstiegskampf

Nachdem der 1. FC Kaan-Marienborn zuletzt coronabedingt dezimiert antrat, tat ihm der abstiegsgefährdete Holzwickeder SC nicht den Gefallen. Dieser nutzte die letztmalige Möglichkeit zur coronabedingten Absage und verstärkte stattdessen lieber erfolgreich die 2. Mannschaft im Abstiegskampf der Bezirksliga 8. So nutzte der SC Paderborn 07 II seine Chance, auf den Platz an der Sonne zurückzukehren. Vor 750 Zuschauern am Delbrücker Laumeskamp, wo das Duell mit der SG Wattenscheid 09 aus Sicherheitsgründen ausgetragen wurde, setzte sich die SCP-U21 dank einer starken zweiten Halbzeit souverän mit 3:0 durch. Doppel-Torschütze war u. a. Soufiane El-Faouzi, der nach FuPa-Informationen von Regionalligist Fortuna Düsseldorf II beobachtet wurde.

Hinter den punktgleichen Top-Teams mit gleicher Spielanzahl ist der SV Westfalia Rhynern auf drei Punkte herangerückt, der die Einfachrunde mit 20 Partien nun aber bereits beendet hat. Die Westfalia blieb beim 2:0-Heimerfolg gegen Victoria Clarholz zum vierten Mal in Folge ohne Gegentor und ist dieses Jahr noch unbesiegt (vier Siege und ein Remis). Die SG Wattenscheid 09 hat noch das Nachholspiel gegen den SC Preußen Münster II vor der Brust und kann Rhynern noch überflügeln.

Der ASC 09 Dortmund und der FC Gütersloh ließen bei ihren Heimspielen jeweils zwei wichtige Punkte liegen und kamen nicht über Punkteteilungen hinaus. Zu den Aufstiegsplätzen ist jetzt endgültig eine Lücke entstanden, die so schnell nicht wieder zu schließen ist. Aber in den direkten Duellen in der Aufstiegsrunde wird trotzdem noch alles möglich sein.

Kampf um die Aufstiegsrundenplätze

Der SV Schermbeck hat den "Pflichtsieg" beim Tabellenvorletzten RSV Meinerzhagen eingefahren und sich sicher für die Aufstiegsrunde qualifiziert. Erst in der 76. Minute erzielte Tolga Özdemir das Goldene Tor des Tages, dass dem SVS eine entspannte Restsaison mit elf "interessanten Testspielen" gegen die Besten der Besten der Oberliga Westfalen beschert hat. Ganz große Optimisten schielen vielleicht sogar noch nach ganz oben. Mit zwei weiteren Siegen in den Nachholspielen gegen die Zweitvertretungen aus Paderborn und Münster könnten sich die mittelfristig nicht unambitionierten Schermbecker nach zuletzt drei Siegen zu Null sogar noch besser positionieren und eingefleischte Fans von mehr träumen lassen. Nach FuPa-Informationen ist der SV Schermbeck vorbereitet, um die Unterlagen für die Regionalliga-Lizenz nach dem Topspiel am Mittwoch gegen Paderborn II ggf. noch auf den Weg zu bringen.

Zu einem direkten Duell um die Aufstiegsrunde wird es zwischen dem FC Eintracht Rheine und dem TuS Erndtebrück kommen. Während Rheine die vorzeitige Qualifikation durch eine Niederlage beim SC Preußen Münster II verpasste, verschaffte sich der TuS Erndtebrück drei wichtige Punkte im Heimspiel gegen die TSG Sprockhövel, so dass Rheine und Erndtebrück nun punktgleich auf Platz 8 und 9 rangieren.

Kuriose Situation: beide Mannschaften könnten einen Nichtangriffspakt vereinbaren. Ein Remis würde beiden sicher in die Aufstiegsrunde verhelfen.

Mittendrin noch die Sportfreunde Siegen, die auf Platz 10 liegen und die Teilnahme an der Aufstiegsrunde nach dem Remis in Gütersloh nicht mehr selbst in der Hand haben. Sollte die TSG Sprockhövel beide ausstehenden Spiele gewinnen und Rheine und Erndtebrück sich unentschieden trennen, steht Siegen definitiv in der Abstiegsrunde. Ein Sieg im abschließenden Heimspiel gegen Vreden würde nicht mehr reichen.

Die TSG Sprockhövel wird sich vom Rückschlag in Erndtebrück aber erst einmal erholen müssen. Schon am Mittwoch ist die SpVgg Vreden zu Gast, bevor am kommenden Sonntag die schwere Partie beim FC Gütersloh auf dem Programm steht. Sechs Punkte würden die sichere Teilnahme an der Aufstiegsrunde bedeuten.

Abstiegskampf

Einige Mannschaften der anstehenden Abstiegsrunde haben fleißig gepunktet. Der SC Preußen Münster II hat mit dem Heimerfolg sogar immer noch die minimale rechnerische Chance aufrechterhalten, mit zwei weitere Dreiern noch in die Aufstiegsrunde einzuziehen. Dafür müsste Siegen gegen Vreden verlieren und Sprockhövel dürfte nur noch einen einzigen Punkt einfahren. Wäre, wäre, Fahrradkette, hat schon ein großer Fußballnationalspieler gesagt, warten wir also einfach mal die nächsten Ergebnisse ab.

Auf jeden Fall waren es wie für den TuS Ennepetal und die Hammer Spvg wichtige Punkte im Abstiegskampf. Victoria Clarholz rangiert auf dem ersten Abstiegsplatz und hat nun sechs Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Für den TuS Haltern, den Holzwickeder SC und den RSV Meinerzhagen sieht die sportliche Welt noch schlechter aus. Die Chancen auf den Klassenerhalt sind für Westfalia Herne nach dem desaströsen Heimauftritt mit zwei Roten Karten Richtung Null gesunken.

Aufrufe: 027.3.2022, 17:39 Uhr
sbAutor