Seit knapp einem Jahr hat Oliver Ossenbühl nicht mehr gegen den Bal getreten, den Fußballplatz kennt er eigentlich nur noch vom Platz hinter dem Stankett. Da Dennis Zellmann, der Ossenbühl im Sommer als Trainer der zweiten Mannschaft abgelöst hat, beim Auswärtsspiel in Glehn allerdings massive personelle Probleme hatte, wurde der Ex-Coach kurzerhand reaktiviert. 15 Minuten vor Schluss wurde Ossenbühl sogar eingewechselt und feierte ein überraschendes Comeback. "Ich bin Kaarster durch und durch, und Dennis hatte nur 13 Leute zur Verfügung. Da helfe ich natürlich", sagte Ossenbühl. Dass er dann auch zum Einsatz kam, hat ihn natürlich "sehr gefreut". "Und es war ein gutes Gefühl, mal wieder auf dem Platz zu stehen. Beim Amateurportal FuPa wurde Ossenbühl sogar zum Spieler des Spiels gewählt – allerdings wohl eher aus Spaß.
Denn der Spieler des Spiels war Glehns Torschütze Marvin Demasi, der bereits nach 13 Minuten den Siegtreffer für die Hausherren erzielte. Nach der kuriosen Partie in Wevelinghoven zwei Tage zuvor war die SG mit dem allerletzten Aufgebot angereist. In Wevelinghoven sahen in Matis Seebeck, Andre Speer und Marc Robin Philipp gleich drei Spieler die Gelb-Rote Karte, zudem kassierten Sascha Zupke und Daniel Seifert ihre fünfte Gelbe Karte und waren in Glehn gesperrt. "Das Spiel in Wevelinghoven haben wir verdient verloren, keine Frage. Aber der Schiedsrichter hat in jeder Situation eine Karte gegen uns gezückt, das war nicht mehr normal", sagte Ossenbühl, der die Partie in Wevelinghoven als Zuschauer verfolgte.
"Das war heute leider kein gutes Spiel von uns. Durch das unsägliche Spiel in Wevelinghoven hatten wir viele gesperrte Spieler. Insgesamt war es ein schwaches Spiel von beiden Mannschaften", fasste Zellmann die Niederlage in Glehn zusammen. Die SG kam nur zu einer Chance, Sinan Kaplan traf allerdings nur die Latte. So beträgt der Rückstand auf den Tabellendritten aus Wevelinghoven vier Punkte bei drei ausstehenden Spielen. Gegen SVG Grevenbroich am Freitag soll der Bock umgestoßen werden. Dann hat Zellmann auch wieder mehr Alternativen.