2024-06-17T07:46:28.129Z

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Wollen in Zukunft hoch hinaus: Die Damen des Osnabrücker SC
Wollen in Zukunft hoch hinaus: Die Damen des Osnabrücker SC

OSC-Frauen wollen den langfristigen Erolg

"Wir können etwas bewegen, was andere Vereine schon lange nicht mehr geschafft haben"

Beim Osnabrücker SC entsteht etwas im Frauenfußball. Erstmals zu dieser Saison konnte der Verein eine zweite Damenmannschaft melden, stellt außerdem Juniorinnenteams jeden Alters. Mit Fabrice Jouffrau wurde außerdem ein Trainer verpflichtet, der von den Gretescher B-Juniorinnen einige Spielerinnen mit zu dem Verein brachte und nun zusammen mit Thomas Kastrup, Trainer der U17-Juniorinnen in der Niedersachsenliga, langfristig beim größten Osnabrücker Sportverein etwas aufbauen will. Mittelfristig heißt das: Aufstieg.

„Dazu“, sind sich beide im Gespräch mit FuPa einig, „sind die Voraussetzungen beim OSC gegeben“. Thomas Kastrup, mittlerweile im siebten Jahr für die Fußballerinnen beim Osnabrücker SC zuständig, nahm sich dieser Aufgabe eher zufällig an. Nach seinem Trainerlehrgang fehlte den E-Mädchen ein Trainer und mit der Aussicht, langfristig etwas aufbauen zu können, sagte er dem Verein seine Zusammenarbeit zu. Knapp verpasste er letztes Jahr mit seiner Mannschaft den Aufstieg in die B-Juniorinnen Bundesliga. Sein Konkurrent damals: Fabrice Jouffrau mit dem Gretescher Nachwuchs. Mittlerweile arbeiten beide eng zusammen und sind darüber „sehr glücklich“.

Auf dem Weg zur Nummer eins?

Hauptgrund dafür, dass Jouffrau den Weg zum Konkurrenten wählte, ist die perspektivische Nachwuchsarbeit, auf die der OSC so viel Wert legt. „Bei der TSG ist das Problem, und da haue ich meinen ehemaligen Verein nicht in die Pfanne, dass die im Jugendbereich keine Strukturen haben, Null“. In Gretesch gibt es momentan neben den B-Juniorinnen nur noch eine D-Jugend. Statt hier anzusetzen habe der Verein auf eine Ausbildungsentschädigung für die abwanderungswilligen Spielerinnen bestanden und diese auch bekommen: 4000€. Und das, obwohl mit dem Trainer der „Ausbilder“ mit gewechselt ist und von dem Geld somit nichts zu Gesicht bekam. Doch Jouffrau blickt positiv in die Zukunft: „Dass Thomas und ich uns gefunden haben freut mich sehr, wir können hier etwas bewegen, was andere Vereine schon lange nicht mehr geschafft haben.“ In Osnabrück irgendwann die Nummer eins im Frauenfußball zu werden, wäre für beide „traumhaft“. Denn: „Der größte Verein in Osnabrück sollte auch die höchstspielende Mannschaft haben“.

Erfolgreicher Saisonstart geglückt

Sportlich gesehen sind die Osnabrückerinnen auf einem guten Weg. Platz zwei in der Tabelle mit einem Spiel weniger als Spitzenreiter Pye, vier (hohe) Siege und nur ein Unentschieden. Verstärkt mit drei Spielerinnen aus der Oberliga, unter anderem Top-Torjägerin Sarah Buck, und den Gretescher Juniorinnen konnte eine schlagkräftige Truppe zusammengestellt werden. Es ist ein Konkurrenzkampf entstanden, den nicht alle bereit waren, anzunehmen. Doch gerade im Damen- und Mädchenfußball, das beobachten sowohl Jouffrau als auch Kastrup, ist der Ehrgeiz groß und die Trainingsbeteiligung sehr hoch. „Es gibt keinen Freifahrtschein“, stellt Kastrup die Ansprüche an die Spielerinnen klar. Er hat sich zum Ziel gesetzt, den Verein und die Spielerinnen weiterzubringen, „sportlich sowie menschlich“.

Wunsch nach regelmäßiger Berichterstattung über den Frauenfußball

Die personelle Runderneuerung hat zur Folge, dass der OSC erstmals eine zweite Damenmannschaft melden konnte. Gespickt mit Spielerinnen, die letzte Saison noch in der Kreisliga aktiv waren, spielt die Mannschaft momentan erfolgreich in der 1. Kreisklasse Osnabrück-Land Mitte. Der Kontakt zwischen der ersten und der zweiten Mannschaft ist sehr gut und man wünscht sich, dass die zweite in absehbarer Zeit in der Kreisliga aktiv ist. Denn für den Erfolg der ersten sei auch die zweite Mannschaft sehr wichtig.

Angesprochen auf Wünsche für die Zukunft des Frauenfußballs, ist der Tenor ist bei Thomas Kastrup und Fabrice Jouffrau der Selbe: Regelmäßige Berichterstattung, für den gesamten regionalen Frauenfußball. Die Spielerinnen stünden genauso wie die Männer auf dem Platz und arbeiten für den Erfolg, wenn nicht sogar mehr. „Und“, fügt Jouffrau lachend hinzu „wir suchen noch eine Torfrau. Können Sie das in den Bericht mit reinnehmen?“

Aufrufe: 026.9.2014, 15:30 Uhr
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