Ordnung ist für Salmrohrs Trainer fast alles

Tief saß die Enttäuschung beim FSV Salmrohr nach der jüngsten 2:5 (1:0)-Niederlage im Heimspiel der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar gegen über weite Strecken der ersten Hälfte keineswegs übermächtige Sportfreunde Eisbachtal. Zur Aufarbeitung der Partie bat Trainer Lars Schäfer sein Team bereits kurz nach dem Abpfiff zu einem Gespräch: „Ich habe den Jungs gesagt, dass es zwei Möglichkeiten gibt: Entweder, sie lernen schnell dazu, oder wir machen so weiter und erleiden immer wieder Schiffbruch.“ Vor dem Auswärtsspiel am Sonntag, 15 Uhr, in Mainz beim SV Gonsenheim wird Schäfer nicht müde, Ordnung und taktische Disziplin einzufordern. „Es hat auch mit Mentalität zu tun, wie ich mich nach einem Ballverlust defensiv verhalte.“ 20 Gegentreffer in sechs Partien sprechen eine deutliche Sprache.

Die wochenlangen Ausfälle von wichtigen Abwehrstützen schmerzen – allen voran ist hier Kapitän Michael Dingels zu nennen, der neuerdings auch noch an einem Bluterguss im verletzten Knie laboriert und sich kommende Woche einer MRT-Untersuchung unterzieht. „Mindestens vier Wochen lang“, so die Einschätzung des FSV-Coachs, muss er zudem auf Sebastian Grub verzichten. Wie sich inzwischen herausstellte, erlitt der Torwart in der ersten Hälfte des Eisbachtal-Spiels einen Teilabriss eines seitlichen Bauchmuskels. Grub ging am vergangenen Sonntag davon aus, auch in der zweiten Hälfte zwischen den Pfosten stehen zu können, musste dann aber nach dem schnellen Ausgleichstreffer der Eisbachtaler, bei dem er keine glückliche Figur abgegeben hatte, doch raus. „Für Tim Kieren war es schwierig, in die Partie zu kommen“, weiß Schäfer. Generell hält er aber große Stücke auf den 20-Jährigen und ist überzeugt davon, dass er Grub gut vertreten wird.

Verteidiger Gianluca Bohr und Angreifer Marc Unnerstall sind verletzungsbedingt immer noch nicht im Kader, Max Düpre hingegen schon. Sicher ausfallen werden neben Dingels und Grub die am Knie verletzten Kai Bernard und Lucas Lautwein, Spieler-Co-Trainer Giancarlo Pinna (berufsbedingt) sowie Lucas Abend, der zuletzt wegen erhöhter Blutwerte pausierte, aber immer noch nicht fit ist und sich nun von einem Kardiologen durchchecken lässt. Auf die weiterhin lange Ausfallliste zu verweisen, ist nicht das Ding von Lars Schäfer: „Wir haben 24 Leute im Kader, die alle Oberliga spielen können.“

Die Situation, in der sich Gastgeber Gonsenheim befindet, stimmt den Salmrohrer Trainer optimistisch: „Sie haben eigentlich eine gute Mannschaft, sind noch nicht richtig auf Touren gekommen. Damit sind sie in einer ähnlichen Lage wie Hassia Bingen, gegen die wir zuletzt auswärts gespielt haben.“ Und dort gelang Schäfers Team bekanntlich vor knapp 14 Tagen ein 2:1-Erfolg.