„Once Upon Time In The West“ - oder der große Showdown in Neuaubing!

Am heutigen Sonntag trafen sie aufeinander, die Schwergewichte der A-Klasse, Gruppe 3, der bis dahin ungeschlagene ESV Neuaubing gegen seinen wohl stärksten Konkurrenten, den FC Ludwigsvorstadt. Am Ende dieser Partie hieß es 1:1. Ein gerechtes und starkes Endergebnis beider Duellanten! Der vorgezogene Beginn der Rückrunde ließ einiges erwarten, konnte man mit einem Sieg heute mit insgesamt 9 Punkten Vorsprung beruhigter ins letzte Spiel und somit anschließend in die verdiente Winterpause gehen. Dem entsprechend stellte der Trainer des ESV, der große Regisseur dieser Westernoper, die Mannschaft gegen die Ludwigsvorstädter ein. Mit dem Anpfiff war sofort die Spannung zu spüren, die sich – wie sich zeigen wird – durch die ganze Spielzeit ziehen wird. Gleich nach 10 Minuten war das erste Duell gewonnen – nämlich für den FC Ludwigsvorstadt! Nach einer Standardsituation mit einer feinen Flanke in den ESV-Strafraum bekamen die Neuaubinger den Ball nicht weg, so dass es dem Pistolero des Gegners gelang für die durchaus verdiente Führung mit einem gezielten Schuss quasi vom Elfmeterpunkt zu sorgen. Sichtlich angeschlagen agierten die bis dahin glorreichen elf Reiter des ESV fortan in ihren Aktionen, so dass bis auf einen Kopfstoss auf das gegnerische Tor bis zur Halbzeit nicht mehr viel passierte. Aufsatteln zur zweiten Halbzeit. Jeder kennt sie, die Schlacht um Alamo, als eine kleine Gruppe von texanischen Siedlern und Cowboys versuchte eine Festung vor einer Armada mexikanischer Soldaten zu retten und am Ende nach schwerstem Kampf verloren. So schien es auch für den FC Ludwigsvorstadt vorgekommen zu sein, als der ESV mit Angriff für Angriff versuchte das Spiel zu drehen. Sie hielten durch, bis zur 79. Minute. Durch einen Stellungsfehler kurz vor dem Strafraum behinderten sich gleich zwei Abwehrspieler gegenseitig. Nutznießer dieser Situation war Ahmet „John Wayne – The Duke“ Atasoy, der alleine auf den gegnerischen Torwart zulief und eiskalt aus 8 Metern zum 1:1 verwandelte. Dass der Sheriff dieser Partie, der Schiedsrichter, vor dem Ausgleich und danach mit seinen Entscheidungen und vor allem mit mehr als fragwürdigen zwei rote Karten für den FC Ludwigsvorstadt es noch mal sehr heiß werden ließ sollte an dieser Stelle erwähnt werden. Am Schluss waren alle Helden, die Neuaubinger wie die Ludwigsvorstädter. Wie bei Sergio Leone, dem Meister der großen und epochalen Bilder, gewinnen immer die guten. Diesmal waren es 22 hervorragende Fußballer, die sich mit dieser gerechten Punkteteilung trennten und sich auf den ein oder anderen Whiskey in deren Saloons an dieses Spiel schmunzelnd erinnern werden.