Ohmes/Ruhlkirchen holt den Pott

„Ein kleines bisschen ist das auch die Entschädigung für den verpassten Aufstieg in die Kreisoberliga. Hätten wir in der Liga unser letztes Saisonspiel so gespielt, wie das Pokalfinale, dann wären wir jetzt in der Aufstiegsrelegation. Aber als Aufsteiger Rang drei in der Liga und Kreispokalsieger – das kann sich sehen lassen. Wir werden jetzt ordentlich feiern, nur gut, dass ich morgen frei habe“, freute sich FSG-Spielertrainer Sebastian Stöhr nach dem Abpfiff.

Ganz anders die Stimmungslage beim Verlierer Leusel. „So darf man sich nicht präsentieren“, ärgerte sich Vorsitzender Marco Meier, auch wenn es durchaus Gründe für den schwachen, uninspiriaten Auftritt seiner Truppe gab. So war ein Teil der Mannschaft bei „Rock am Ring“ und feierte dort ebenso ausgelassen wie ein anderer Teil, der auf Junggesellen-Abschlussfahrt mit Leusel-Spieler Jäpel in Hamburg war. Entsprechend müde und platte agierte der Favorit im Endspiel. Dass dort dann auch noch die Leistungsträger Bublitz und Bambey fehlten (siehe Extra-Bericht), setzte dem Ganzen die Krone auf.

Ansonsten war es ein rundum gelungener Finaltag in Ruhlkirchen. Knapp 400 Zuschauer verfolgten das Männerfinale. Aber auch die Spiele am Vormittag waren bei bestem Fußballwetter gut besucht.

Romrod/Zell II obenauf

Bei den Reserven holte sich Romrod/Zell II den Titel, gewann das Endspiel gegen Gastgeber Ohmes/Ruhlkirchen II mit 3:1 und verhinderte so das mögliche „Pokal-Double“ von Ohmes/Ruhlkirchen.

„Wir sind sehr zufrieden. Ruhlkirchen war ein toller Gastgeber. Der Stellenwert des Pokalfinales ist in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen“, freute sich auch Kreisfußballwart Frank Heller.

DAS FINALE

Ohmes/Ruhlkirchen – Leusel 5:2 (3:1): Das Endspiel war eine überraschend einseitige Angelegenheit. Allenfalls in der Anfangsphase hielt Favorit Leusel die Partie offen, danach setzte sich das an diesem Tag klar bessere Kollektiv der Hausherren immer mehr durch. Allerdings wirkte der Titelverteidiger in vielen Aktionen schläfrig und stand insbesondere in der Defensive völlig neben sich – was nicht zuletzt der Teamfahrt nach Hamburg bzw. dem Besuch von „Rock am Ring“ durch einige Spieler geschuldet war.

Doch das soll die starke Leistung der Hausherren keinesfalls schmälern. Brauchte Lukas Borgerding beim 1:0 noch die Mithilfe von Leusel-Schlussmann Suntheim (28.), lief es danach wie am Schnürchen für den A-Ligisten. Zwar gelang Kubitzek, der als einer der wenigen Leuseler zumindest vor der Pause noch so etwas wie Normalform zeigte, nach Zuspiel von Massanetz noch das 1:1 (36.), doch spätestens nach dem Doppelschlag durch den nicht zu stoppenden Tobias Stork (39.) und Borgerding (43.) waren die Hausherren klar auf Kurs. Zwar hatte Kubitzek mit einem Schuss an den Innenpfosten (51.) sowie der gerade eingewechselte Felix Dickhaut per Kopf (60.) auf Gästeseite noch zweimal Aliminiumpech, ansonsten hatte die Stöhr-Elf alles im Griff. Bei den Toren Nummer vier und fünf von Tobias Konle und Tobias Stork wurde Leusels Abwehr teilweise vorgeführt - keine Frage: Ohmes/Ruhlkirchen war ein ebenso verdienter wie würdiger Kreispokalsieger. Dass in der Schlussminute Eifert noch etwas Ergebniskosmetik betrieb, konnte die gute Laune beim Sieger nicht schmälern.

Ohmes/Ruhlkirchen: Janick Wicker, Küster, Julian Wicker, Ott, Stöhr, Kraus, Tobias Konle, Philipp Decher, Borgerding, Bastian Konle, Maximilian Decher - eingewechselt: Martin, Tobias Stork, Viereck.