2024-04-29T14:34:45.518Z

Pokal
Die SF Hundersingen (blau, hier im Spiel beim FV Schelklingen/Hausen) sind die Überraschungmannschaft der Saison: Als Aufsteiger haben die Sportfreunde Platz zwei in der Bezirksliga bereits sicher und spielen am Donnerstag gegen Neufra um den Bezirkspokal.  SZ-Archivfoto: mas
Die SF Hundersingen (blau, hier im Spiel beim FV Schelklingen/Hausen) sind die Überraschungmannschaft der Saison: Als Aufsteiger haben die Sportfreunde Platz zwei in der Bezirksliga bereits sicher und spielen am Donnerstag gegen Neufra um den Bezirkspokal. SZ-Archivfoto: mas
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Offensivspektakel scheint garantiert

Bezirkspokal: Das Überraschungsteam aus Hundersingen fordert Neufra heraus

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Sigmaringen - Im Endspiel des Fußball-Bezirkspokals Donau der Männer treffen an Fronleichnam in Stadion an der Gorheimer Allee in Sigmaringen die Sportfreunde Hundersingen und der FV Neufra aufeinander (Anpfiff: 14.30 Uhr). Der als Teilnehmer der Aufstiegsrelegation feststehende Aufsteiger spielt gegen den Ex-Landesligisten, der Zweite der Bezirksliga trifft auf den Tabellendritten.

Es ist ein Knallerfinale: Beide Mannschaften haben in dieser Saison zusammen 145 Tore erzielt, Hundersingen 86 und damit 27 mehr als Neufra, die 59-mal trafen. Aber beide ließen auch viele Gegentreffer zu, Hundersingen 53, Neufra 52. Und so sagt auch Hundersingens Abteilungsleiter Karl Störkle: "Das geht sicher nicht 0:0 aus, da fallen Tore", sagt der "Chef" der in dieser Saison mehr als spielfreudigen Sportfreunde. Doch hätten die Anstrengungen der vergangenen Wochen auch Spuren hinterlassen: "Die Frische fehlt bei uns. Das zeigen die jüngsten Ergebnisse."

SF-Fans fahren mit dem Zug

Doch eine anstrengende Runde hat auch der FV Neufra so gut wie hinter sich. "Unser Problem war, dass wir zu viele Gegentore erhalten haben", sagt der scheidende FVN-Trainer Volkmar Hackbarth. "Auf der anderen Seite haben wir unsere Chancen nicht konsequent genug verwertet." Hackbarth selbst hat genug Pokalerfahrung, hat er doch, anders als seine Spieler, schon mal den Cup geholt - mit dem FV Biberach im Bezirk Riß. "Der FV Neufra steht erstmals im Pokalfinale und natürlich wollen wir das Finale erfolgreich gestalten", sagt Hackbarth, der auf zwei Spieler verzichten muss: Tobias Ummenhofer und Christof Maichel sind im Urlaub. "Das war schon lange geplant", so der Trainer.

Dagegen schöpft der Hundersinger Trainer Manfred Pütz aus dem Vollen. "Bei uns sind alle an Bord und fit", sagt Karl Störkle. Und wenn man in einem Finale stehe, wolle man es gewinnen. Unterstützt werden die Sportfreunde von zahlreichen Fans, die hauptsächlich mit dem Zug anreisen wollen.

Allein aufgrund der vielen mitreisenden Fans werden die Hundersinger alles geben, auch wenn der Mannschaft als Bezirksliga-Zweitem noch die Aufstiegsrunde bevorsteht. "Man kann in einem Pokalfinale nicht mit halber Kraft spielen, nur weil man weiß, dass noch eine Relegation kommt", so Störkle. "Uns ist beides wichtig, Pokal und Relegation. Wenn die Jungs im Finale auf dem Platz stehen, geht das schon", sagt er zu den schwindenden Kräften der Hundersinger. Beflügelt werden die Sportfreunde ohnehin von der Euphorie einer formidablen Saison, vergessen die Prognosen von Experten, die den Sportfreunden ganz anderes vorhergesagt hatten. "Kein erster Nichtabstiegsplatz ...", sagt Störkle und lacht ein Lachen, das aber auch deutlich macht, dass er mit Platz zwei selbst nicht gerechnet hatte. "Unser Start war holprig, aber dann lief es." Vor allem die Offensive kennzeichnete die Spielweise der Hundersinger, statt 1:0 gab es eher ein 5:4, wie zuletzt im Liga-Spiel gegen Schelklingen-Hausen. "Wir haben auch hinter unseren Angreifern Spieler, die ihre Stärke in der Offensive haben."

Das musste auch der FV Neufra in dieser Saison schon erfahren, vor allem im zweiten Vergleich mit den Sportfreunden. Während der FVN am zehnten Spieltag im Waldstadion durch ein Tor von Simon Spies 1:0 gewann, gab es am 25. Spieltag vor knapp vier Wochen in Hundersingen einen 5:4-Erfolg. Bis auf den Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 lag Hundersingen immer in Führung.

"Natürlich war unsere Runde nicht so, wie ich es mir persönlich und wir sie uns vorgestellt haben", sagt Neufras Volkmar Hackbarth. "52 Gegentore sind zu viel." Trotzdem blickt er optimistisch aufs Finale: "Wenn man im Finale steht, will man es auch gewinnen." Für den Gegner hat er indes nur Lob übrig. "Eine starke Mannschaft, die als Aufsteiger eine super Runde spielt. Ich denke, das wird eine harte Nuss, die es zu knacken gilt." Für Hackbarth wäre der Pokalsieg aber ein "guter Abschluss".

Aufrufe: 030.5.2018, 07:39 Uhr
macAutor