OFC trennt sich von Steuernagel

Der Aufsichtsratschef hatte seinem 39-jährigen Übungsleiter vergangene Woche nach dem 0:0 gegen den FK Pirmasens noch eine Jobgarantie gegeben, hatte sich „Diskussionen um unseren Coach“ verbeten und klar gesagt: „Nicht bei jedem Rückschlag suchen wir einen Schuldigen, schon gar nicht auf der Trainerbank.“ Nur eine Woche später änderte Wagner indes seine Meinung und stellte nicht nur Steuernagel, sondern auch dessen Assistenten Max Lesser sowie Sportdirektor Sead Mehic frei. Steuernagel, der einst den SC Teutonia Watzenborn-Steinberg in die Regionalliga führte und mit seiner Familie im Aßlarer Stadtteil Bechlingen lebt, hatte das Amt des Cheftrainers zu Beginn der Saison 2018/19 von Oliver Reck übernommen und seitdem 1,69 Punkte im Schnitt geholt. In den vergangenen vier Partien sprang für den OFC jedoch nur noch ein Zähler heraus. Zuvor hatte der wie immer ambitionierte Traditionsclub, der jedoch seit sieben Jahren in Liga vier spielt, noch 13 Punkte aus den fünf Partien zum Saisonstart ergattert.

Das Training der ersten Mannschaft wird nun bis auf Weiteres von U 19-Coach Steven Kessler geleitet. Am Samstag (14 Uhr) steht das Heimspiel gegen Schlusslicht RW Koblenz an.

Zu einer mündlichen Stellungnahme war Daniel Steuernagel nicht bereit. Via WhattsApp ließ er wissen, er halte es wie in einem japanischen Sprichwort „mit den drei Affen.“ Also: „Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen.“ Kurz nach einem Rauswurf sitzt die Enttäuschung eben noch sehr tief.