Vor der Saison galt die Reserve von Concordia Wiemelhausen als Anwärter auf die Meisterschaft in der Kreisliga A2. Während die Erstvertretung in der Westfalenliga für Furore sorgt, entwickelt sich die Mannschaft von Daniel Oehlmann zur grauen Maus. Der Trainer kennt die Gründe und weiß: "Mehr Pech können wir nicht haben."
Magere fünf Zähler hat Wiemelhausen II in den ersten sechs Duellen gesammelt und damit einen schlechten Start hingelegt. Mit Ruhrtal Witten (0:0), Weitmar 45 II (1:3), Langendreer 04 (2:2), Rüdinghauen (1:3), Annen (6:2) und Langendreer 07 (2:3) hatte die Concordia jedoch auch das schwierigste Auftaktprogramm aller Teams.
Nach dem Achtungserfolg beim Vizemeister Annen war jedoch zu erwarten, dass die Oehlmänner die Kurve kratzen würden. "In der ersten Halbzeit haben wir richtig schlecht gespielt, damit war ich auch überhaupt nicht einverstanden", hadert der Coach. "Dann verletzten sich zwei wichtige Stammspieler und wir kassieren in der 88. Minute einen abgefälschten Schuss ins lange Eck."
Der zweite Durchgang gegen Aufsteiger Langendreer 07 steht somit sinnbildlich für die ersten Saisonwochen: Es ist nicht so, dass Concordia Wiemelhausen II schlechten Fußball spielen würde, im Gegenteil: Die Truppe ist alles andere als eingespielt, denn aktuell fallen 13 Kicker aus. "Wir mussten bislang in allen Spielen personelle Veränderungen vornehmen. Dadurch ist es für uns recht schwer, uns einzuspielen beziehungsweise uns weiterzuentwickeln", bringt Oehlmann die missliche Situation auf den Punkt.
In der Vorsaison (Fünfter) und in der Vorbereitung hat Wiemelhausen das eigene Potenzial angedeutet und bereits unter Beweis gestellt. Dass die Kehrtwende zeitnah gelingen wird, davon ist der Übungsleiter überzeugt: "Meine Mannschaft besitzt einen ganz starken Charakter und Teamgeist. Die Spieler, die spielen können, geben alles, egal ob im Training oder sonntags im Spiel. Die Verletzten werden jetzt auch nach und nach zurückkommen. Wir wollen und müssen aber jetzt auch Punkte sammeln und die Jungs, die zur Verfügung stehen, werden das auch schaffen. Davon bin ich zu 100 Prozent überzeugt!"
Am Sonntag muss der Drittletzte zum bisher punktlosen CSV Bochum-Linden II (13 Uhr). Die Favoritenrolle ist daher klar definiert - und auch der Wille, den Bock umzustoßen ist vorhanden. Wiemelhausen II brennt auf einen Dreier, um den eigenen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Mehr Pech als zuletzt ist fast nicht mehr möglich. Trainer Oehlmann geht daher mit einer positiven Einstellung in die kommenden Aufgaben: "Wir arbeiten jetzt weiter hart und geben Gas, damit wir zum nötigen Glück kommen und tabellarisch wieder in die Regionen vorstoßen, in die wir auch gehören."