Obernzell-Erlau trennt sich von Börner

Der Grund für den Rauswurf ist außergewöhnlich. "Im Verein war man mit meiner Nominierung zur bfv Niederbayern Auswahl gegen den FC Bayern München nicht einverstanden, da einer der Spieler spielen sollte, welcher unmittelbar vom Hochwasser betroffen waren", erklärt Marco Börner gegenüber FuPa. Der Ex-Coach wollte sich aber diese Gelegenheit nicht entgehen lassen, auch aus dem Grund, weil dieser Spieler wohl nicht zum Einsatz gegen den Rekordmeister gekommen wäre. "Auf der Liste standen 22 Spieler und auch die zehn auf Abruf stehenden Spielern standen schon fest und selbst wenn ich verzichtet hätte, wäre niemand aus dem Verein nachnominiert worden." Am Donnerstag vor dem Benefiz-Kick im Passauer Dreiflüssestadion sei Börner dann mitgeteilt worden, dass man sich mit sofortiger Wirkung von ihm trennt. Das Vertrauensverhältnis zur Vorstandschaft und zur Mannschaft sei derart gestört, dass eine weitere Zusammenarbeit nicht mehr möglich ist. "Natürlich bin ich enttäuscht wie das gelaufen ist, da wir sportlich nach dem ersten Aufstieg im letzen Jahr auch in der neuen Saison ganz gut in die Liga gestartet sind. Allerdings ist dieses Thema jetzt für mich erledigt und wünsche dem Team weiterhin alles Gute", so Börner, der sich nun einem "Passauer Traditionsverein" angeschlossen hat.

Interne Lösung wohl bis zum Saisonende.

Der Fusions-Club des FC Obernzell-Erlau setzt nun auf eine interne Lösung. Erich Fries und Franz Fesl werden zunächst das Amt des Trainers übernehmen und wohl auch bis zum Saisonende den Trainerstuhl besetzen. "Es gab innervereinsmäßige Probleme, aufgrund der Tatsache haben wurde der Trainerwechsel vollzogen", so 1. Vorsitzender Walter Wellisch. "Erich und Franz sind anerkannte Leute in der Mannschaft, wir von einer Lösung bis zum Saisonende aus. Das letzte Spiel gegen Kellberg hat gezeigt, dass wir keinen Handlungsbedarf haben." Nichtsdestotrotz bescheinigt man Marco Börner ein sehr gutes Zeugnis. "Er hat sehr gute Arbeit geleistet und hat uns nach langer Zeit wieder in die Kreisklasse geführt. Aber manchmal gibt es eben Reibungspunkte, die einen solchen Schritt erfordern."