Oberlind gewinnt Pokalfight

Nach 120 höchst intensiven Minuten zogen die Grün-Weißen über das Elfmeterschießen in die nächste Runde ein. Während bei den Hausherren L. Bock am Querbalken verzweifelte und Weikard SC-Keeper Bischoff nicht überwand, scheiterte bei den 06ern nur Gurtovy an Bocklitz. Die Oberlinder zeigten eine bärenstarke Auswärtsleistung in Westhausen und trotzten selbst der doppelten Unterzahl.

Vom Anstoß weg wirkten die Gäste sehr griffig und gingen in Führung. Gesswein zog einen Freistoß scharf aufs Tor und L. Bock verlängerte das Leder unhaltbar in die eigenen Maschen (18.). Auf der Gegenseite zwang Wagenschwanz per Kopfball den wieder genesenen Bischoff zum ersten starken Reflex (21.). Der junge SC-Stürmer Gurtovy hätte bis zum Pausenpfiff das Spiel schon fast entscheiden müssen. Zunächst kam er nach einer Flanke von der rechten Außenbahn im Zentrum ungestört zum Kopfball, setzte seinen Versuch aber zu zentral. Anschließend gewann er über die linke Seite kommend ein Laufduell, scheiterte jedoch wieder im Duell mit Bocklitz. Wiederum nur wenige Minuten später schickte Kluge seinen schnellen Angreifer halbrechts auf die Reise und Gurtovys Flachschuss aus spitzem Winkel strich nur knapp am langen Pfosten vorbei (33.).

Kampf in Unterzahl

Im zweiten Spielabschnitt fanden dann auch die Hausherren besser ins Spiel. Wagenschwanz zog aus der Distanz ab und sein Knallbonbon ließ die Querlatte vibrieren (55.). Trotz der vielen Bemühungen taten sich die SVler aber schwer klare Chancen herauszuspielen und die 06er konnten immer wieder Nadelstiche setzen. So war es Kluge, der aus halbrechter Position und per Freistoß zwei formidable Möglichkeiten auf dem Fuß hatte. In der Schlussphase kamen die Gastgeber dann doch noch zum viel umjubelten Ausgleich; Scheffel flankte ins Zentrum, der eingewechselte Culmbacher lief mit Urgewalt ein und köpfte unhaltbar ins Tor (81.). Eben noch Flankengeber verzweifelte Scheffel quasi mit dem Schlusspfiff selbst per Kopf am Aluminium.

In der fälligen Verlängerung verteidigten die Oberlinder, zeitweise nur noch zu neunt auf dem Spielfeld, mit Mann und Maus. Die Einheimischen flankten und schossen aus allen Rohren, doch die Oberlinder Defensive inklusive Keeper Bischoff wuchs über sich hinaus.