2024-05-16T10:25:37.604Z

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TSG-Kapitän Sebastian Kaster (links) brachte seine Mannschaft gegen Hassia Bingen 1:0 in Führung. Hier schnappt er dem Hassia-Spieler Bahri Bayir den Ball weg.
TSG-Kapitän Sebastian Kaster (links) brachte seine Mannschaft gegen Hassia Bingen 1:0 in Führung. Hier schnappt er dem Hassia-Spieler Bahri Bayir den Ball weg. – Foto: pakalski-press/ Christine Dirigo

Oberliga: Wilde Schlussphase und ein schlechter Rasen

Die TSG Pfeddersheim und Hassia Bingen trennen sich in der Abstiegsrunde 2:2 (1:0) +++ Zwei Tore in der Nachspielzeit

PFEDDERSHEIM. Die vierminütige Nachspielzeit hatte es in sich. Beim 2:2 (1:0) der TSG Pfeddersheim gegen Hassia Bingen jubelten in der Oberliga erst die Gäste, dann die Hausherren.

Rasenplatz in Pfeddersheim stellt beide Teams vor Probleme

Über den Punktgewinn in buchstäblich letzter Sekunde konnte sich TSG-Trainer Daniel Wilde aber nur äußerst kurz freuen: „Ohne die Leistung der Hassia schmälern zu wollen, aber unser größter Gegner heute war der Platz”, ärgerte sich der 33-Jährige über den holprigen Untergrund, der es seiner Mannschaft äußerst schwer machte.

Mindestens dreimal beraubte der Rasen seine Kicker um ein sicher geglaubtes Tor. Im ersten Durchgang bei der Großchance von Melchisedec Yeboah (37.), beim Solo von Sebastian Kaster, der bereits an Hassia Torwart Fabian Haas vorbei war, dann aber den Ball nicht richtig traf (44.) und beim Flankenversuch von Rouven Amos auf den im Strafraum völlig freistehenden Kaster (70.). „Einmal kommt der Ball auf Kniehöhe und wir schießen drüber, beim anderen mal verspringt er und die Flanke gerät zu lang. Aber ich kann den Jungs da wirklich keinen Vorwurf machen”, schimpft Wilde auf den unebenen Rasen. „Das wäre das 2:0 gewesen, dann läuft das Spiel hier anders”, ärgert sich der TSG-Coach.

Mindestens genauso ärgerlich sei es auch, dass die Gegentreffer ebenfalls aus technischen Fehlern resultierten. Szenen, in denen den Pfeddersheimern der Ball versprang und die Binger gefährlich umschalteten. „Die Hassia hat toll gekämpft, waren giftig und unangenehm zu spielen”, erkennt Wilde neidlos an. Dennoch ist der 33-Jährige überzeugt: „Wir sind von der Spielanlage her die bessere Mannschaft, was uns hier heute aber nichts gebracht hat.”

Turbulente Schlussphase

Dabei begann die Partie ganz nach Plan: Pfeddersheims Bester, Sebastian Kaster, vollendete einen Steilpass nach einer Viertelstunde zur Führung. Die geriet kurz vor der Pause kurz ins Wanken, als Yannik Wex den Ball an den Pfosten setzte. Gleiches Schicksal widerfuhr dem Abschluss von TSG-Kapitän Kaster nach dem Seitenwechsel (52.). „Die zweite Halbzeit müssen wir besser spielen, das 2:0 machen”, gefiel es dem TSG-Trainer überhaupt nicht, dass seine Elf den Gästen immer mehr Ballbesitzphasen überließ. Einen Wex-Freistoß konnte Alexander Loch noch parieren, war zwei Minuten später gegen den Nachschuss von Axel Neumann aber chancenlos (73.). Je näher der Schlusspfiff rückte, desto größer wurden die Torchancen beider Teams. Erst verpasste Yannik Wex per Seitfallzieher die Führung (89.), dann rettete Haas sehenswert gegen Kaster (90.). Aus einer eigenen Ecke heraus brachten sich die Wormser unnötig in die Bredouille: daraus resultierte ein Freistoß, den Sebastian Platten zur Hassia-Führung einnickte (90.+1).

„Ihre Standards waren brutal gut”, gesteht Wilde, dessen Team noch einmal alles nach vorne warf und mit einer Ecke belohnt wurde: die kam im zweiten Anlauf zu Sebastian Kaster, der den Ball mit der Sohle zu kontrollieren versuchte und unfreiwillig die perfekte Vorlage für den heranstürmenden Patrick Huth lieferte, der mit dem Schlusspfiff immerhin einen Punkt sicherte.

TSG: Loch - Amos, Tillschneider, Lutz (46. Lieberknecht), W. Bhatti (75. Himmel) - Huth, Haber, Oehler - Yeboah (84. Schmidt), Schünke (62. Chahloul), Kaster.



Aufrufe: 027.3.2022, 19:00 Uhr
Martin ImruckAutor