2024-06-14T14:12:32.331Z

Interview
Christian Lichtl (li.) und Hermann Aschenbrenner coachen den SV Oberhatzkofen in der neuen Saison. F: SVO
Christian Lichtl (li.) und Hermann Aschenbrenner coachen den SV Oberhatzkofen in der neuen Saison. F: SVO

Oberhatzkofen-Reset mit Lichtl/Aschenbrenner

A-Klassenschlusslicht startet mit Trainergespann in neue Saison und plant Sprung nach vorne

Der SV Oberhatzkofen rüstet sich nach einer verkorksten Saison mit dem Trainer Doppelgespann Hermann Aschenbrenner und Christian Lichtl für die kommenden A-Klassen-Saison. Beide wollen den Verein wieder in die Erfolgsspur bringen. Zudem sind bereits elf neue Spieler dem Ruf der beiden nach Oberhatzkofen gefolgt. Weiter Neuverpflichtungen sollen noch folgen. FuPa stellt beide Trainer im Doppel-Interview vor.
FuPa: Hermann Aschenbrenner/Christian Lichtl vorab vielleicht ein paar Worte von euch beiden. Wo kommt ihr her und was waren eure bisherigen Stationen?
Hermann Aschenbrenner: Gebürtig komme ich aus dem Bayerischen Wald aus Haibühl im Landkreis Cham, das gehört zum Fußballbezirk Niederbayern. Ich habe meine Jugendzeit bei der SpVgg Lam verbracht, bin dann zu meinem Heimatverein SC Arrach-Haibühl zurückgekehrt im letzten A-Jugendjahr. Von da an bin ich seit meinem 17. Lebensjahr dort eingebunden gewesen. Zuerst als Jugendtrainer im C- und D-Bereich, später habe ich über 25 Jahre lang sämtliche Positionen im Verein besetzt. Angefangen vom Abteilungsleiter, 2. Vorstand, Spieler der 1. Mannschaft, Spielertrainer der 1. Mannschaft. Dort wo ich gebraucht wurde, habe ich geholfen.
Christian Lichtl (31): Meine Fußballerlaufbahn begann beim FC Mainburg, wo ich in der D-Jugend begonnen habe mit dem Fußball. Ich habe dann sämtliche Jugendendmannschaften durchlaufen und musste leider in der A-Jugend aufgrund der Lehrzeit aufhören mit dem Fußball. Später habe ich wieder mit 20 Jahren begonnen zu spielen beim damaligen TSC Türkspor Mainburg. Dort konnte ich unter anderem den Aufstieg in die Kreisklasse und später den Aufstieg in die Kreisliga mit dem Verein feiern. Das war mit meine schönste Zeit. Danach habe ich einige Zeit beim SV Attenhofen gespielt. Wir waren dreimal in der Relegation, haben den Aufstieg aber leider nie gepackt, was mich heute noch ärgert. Weitere Stationen waren in den letzten Jahren der SV Donaustauf (Kreisliga), der TSV Sandelzhausen (Kreisklasse), Hadrian Hienheim (A-Klasse) und zuletzt der ASV Undorf (Kreisliga).

»Wichtig wieder eine 2. Mannschaft zu integrieren.«

FuPa: Ihr beide trainiert ab der kommenden Saison nun also den SV Oberhatzkofen. Wie seid ihr zu diesem Angebot gekommen und was sind eure sportlichen Ziele?
Lichtl: Das Angebot kam vom Vorstand des SV Oberhatzkofen, Robert Brendle, nach einem langen Telefonat - ich glaube es hat fast 35 Minuten gedauert - in dem wir uns über verschiedene Ex-Trainer des SV Oberhatzkofen unterhalten haben. Nach einigen Gesprächen auch mit anderen höherklassigen Vereinen und mehreren Spielbeobachtungen habe ich mich dann nach Absprache mit Hermann Aschenbrenner für den SVO entschieden. Die sportlichen Ziele meinerseits sind es, den Verein wieder gemeinsam mit Hermann nach oben zu bringen und mit jungen Spielern zu arbeiten.
Aschenbrenner: Zu dem Angebot bin ich über Christian gekommen, den ich schon seit einiger Zeit gut kenne. Da wir beide beruflich sehr eingespannt sind, hätte keiner alleine einen Verein als Trainer führen können. Nachdem wir uns die verschiedenen Angebote aller Vereine angehört hatten, haben wir uns vielleicht für das schwierigste aber reizvollste und Interessanteste Angebot entschieden. Die sportliche Ziele sind, das A-Klassenteam komplett neu aufzubauen und natürlich so weit es geht in der Tabelle nach vorne zu rutschen. Vor allem ist es auch wichtig wieder eine 2. Mannschaft im Verein zu integrieren, so dass die Zuschauer am Sonntag gerne nach Oberhatzkofen zum Fußball schauen beider Mannschaften kommen.

FuPa: Und eure Ziele wollt ihr mithilfe der zahlreichen Neuzugänge erreichen?
Aschenbrenner: Die Grundlage für Erfolg ist eine Mannschaft, die sowohl qualitativ als auch quantitativ entsprechende Leute zur Verfügung hat. Was auch mit entscheidend ist, ist die Umsetzung der taktischen und technischen Komponenten die man der Mannschaft mitgibt. Dabei ist es wichtig, dass man im Training viel mit dem Ball macht. Es heißt ja schließlich nicht umsonst "Fußballspiel". Der Ball muss im Mittelpunkt stehen. Darauf aufbauend wollen wir das "Eins-gegen-Eins" und das "Elf-gegen-Elf" entwickeln.
Lichtl: Sicherlich ist eine weitere Grundlage eine hohe und stetige Trainingsbeteiligung der Spieler über den gesamten Saisonverlauf. Gerade in schwierigen Phasen bringt so etwas eine Mannschaft weiter.
Der Erfolg kann und wird nur über das Training stattfinden.

Elf Neue: »Alle Spieler haben wir ohne Geld geholt.«

FuPa: Der Verein war ja letztes Jahr das Schlusslicht in der Tabelle. Was macht für euch den Reiz aus, diesen Verein zu trainieren?
Aschenbrenner: Der Reiz war es, den Verein in einer schwierigen Situation zu übernehmen und ein Team neuaufzubauen. Ich musste nicht mehr lange überlegen, als ich gesehen habe, dass in der Vereinsführung und im ganzen Vereinsumfeld alles top-funktioniert, eine super Sportanlage und super Trainingsbedingungen vorhanden sind, und auch jeder im Verein den sportlichen Erfolg wieder zurückholen will.
Lichtl: Der Reiz war es vor allem, junge Spieler dem Verein zuzuführen und vor allem den Verein neu aufzubauen. Alle Spieler die wir geholt haben, haben wir ohne Geld geholt. Das heißt im Klartext, wir müssen keinen Spieler bezahlen. Und das finde ich richtig toll. Dass Leute dieses Projekt begleiten, weil sie einfach nur erfolgreich kicken wollen. Das ist auch unsere Philosophie als Trainer. Wir wollen mit jungen und erfolgshungrigen Leuten in kleinen Schritten eine Weiterentwicklung erreichen. Wenn wir das über die Saison gut hinbringen ist sicherlich vieles möglich.

FuPa: Christian, wo siehst du die Stärken von Hermann Aschenbrenner?
Lichtl: Wer den Hermann kennen lernt, wird schnell merken, dass er ein positiv Fußballverückter ist genau wie ich. Wir haben schnell zusammengefunden und gemerkt, dass wir die gleiche Sprache sprechen im Fußball. Da ich noch ein junger Trainer bin, und meinen Trainerschein im C-Leistungsbereich letztes Jahr abgeschlossen habe, kann und werde ich sicherlich noch viel von Hermann lernen, der seinen Schein seit 1994 hat und ja zudem viele Erfolge bereits als Trainer feiern durfte. Hermann ist als Trainer draußen am Spielfeldrand sehr wichtig für uns alle. Da ich im Spiel nicht alles sehen kann als Spielertrainer, und mich zudem auch aufs Spiel konzentrieren muss, übt Hermann eine Schlüsselposition aus. Seine Anweisungen von draußen werden sehr ausschlaggebend sein für die Mannschaft und unsere gesamte Weiterentwicklung.

Auftakt am 21.06.: »Am besten ihr seid vorher schon gelaufen!«

FuPa: Abschließend noch ein paar Worte von euch an die Mannschaft.
Aschenbrenner: Wichtig wird in erster Linie mal sein, dass wir eine Mannschaft werden. Jeder muss wissen, dass die Mannschaft das wichtigste ist, nicht der Einzelne und jeder muss dazu entsprechend beitragen. Wenn wir das schaffen und das auf dem Platz umsetzen, bin ich zufrieden.
Lichtl: Zunächst einmal freut es mich, mit den Spielern im Trainerteam arbeiten zu dürfen. Zeitgleich wünsche ich mir, dass jeder Spieler die Bereitschaft und den absoluten Willen mitbringt, den man braucht, um so ein Projekt nach vorne zu bringen. Ansonsten gibt es von meiner Seite nur eines in Richtung Mannschaft zu sagen: 21.06.2013: Trainingsauftakt um 18:45 Uhr am Sportplatz in Oberhatzkofen. Am besten ihr seid schon vorher ein wenig gelaufen... ;)

Aufrufe: 014.6.2013, 14:06 Uhr
Thomas MührwaldAutor