2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligavorschau
Willi Plum, Trainer des SV Scherpenseel-Grotenrath. Foto: agsb
Willi Plum, Trainer des SV Scherpenseel-Grotenrath. Foto: agsb

Nur ein Sieg im "Kellerderby" gibt noch etwas Hoffnung

Scherpenseel-Grotenrath trifft in der Fußball-Kreisliga A auf den VfR Übach-Palenberg. Beeck II-Verfolger heute in Kuckum unter sich.

„Es ist für uns die letzte Chance; bei einem Sieg hätten wir noch einen kleinen Funken Hoffnung auf den Klassenerhalt“, sagt Willi Plum, Trainer des A-Liga-Tabellenvorletzten SV Scherpenseel-Grotenrath. Am Sonntag erwartet der Neuling auf der Anlage am Scheleberg das punktgleiche Schlusslicht VfR Übach-Palenberg zum „Kellerderby“.

Dass der Kader sehr klein ist, hatte man beim SV schon von Beginn an als Manko angesehen. Verletzungspech, Sperren wichtiger Spieler (Sebastian Schütze, Marcel Streibig), Urlaub und anderweitige Verhinderungen sorgten dafür, dass Plum nie die komplette Mannschaft zur Verfügung hatte. Mal musste er die Abwehr umstellen, dann das Mittelfeld. Jetzt kam auch noch die Grippewelle hinzu. Der Trainer hatte Spieler aus der zweiten Mannschaft nach oben geholt. „Das sind gute Jungs“, sagt Plum. Doch der Unterschied zwischen C- und A-Liga ist doch immens. Auch die Trainingsbeteiligung ist schwach.

Nur zu Beginn des zweiten Saisonteils im Nachholspiel bei Wassenberg-Orsbeck war das Team einigermaßen komplett. „Da haben wir enttäuscht“, sagt Plum zur 1:5-Niederlage. Im Derby bei Übach-Boscheln (1:1) hatte man gezeigt, zu was man fähig ist, sich dabei aber auch eine „dumme“ Rote Karte eingefangen. „Gegen Schwanenberg haben wir total versagt“, so der Trainer zum 1:8. Gegen Tabellenführer Wegberg-Beeck II (1:6) hatte man wieder einen Aufschwung gesehen, der aber auch personell bedingt in Birgden-Langbroich nicht anhielt (0:3).

„Wir müssen die nächsten drei Heimspiele gewinnen, sonst ist der Zug abgefahren“, weiß Plum. Die Gegner sind die Konkurrenten im Abstiegskampf, Übach-Palenberg, Brachelen und Holzweiler. Bisher hat der SV noch kein Heimspiel gewonnen. In der Hinrunde hat man sich beim VfR Übach-Palenberg mit 3:0 durchgesetzt, in den vergangenen Wochen schien der VfR etwas besser drauf zu sein.

Willi Plum bringt die Saison zu Ende, dann hört er beim SV auf. Darauf hatten sich Vorstand und Trainer vor einigen Wochen einvernehmlich verständigt.

Für Tabellenführer Wegberg-Beeck II war das Osterwochenende wie „gemalt“. Selbst hatte man die Pflichtsiege eingefahren, während die Konkurrenz ausrutschte. 17 Punkte hat man aus den letzten sieben Spielen geholt und will am Samstag ab 18 Uhr gegen Brachelen weitermachen. Der SV hat sich in der Rückrunde gesteigert und gegen Topteams mitgehalten. Das dürfte aber jetzt schwer werden.

Das Verfolgerduell gibt es heute ab 19.30 Uhr in Kuckum. Die Gastgeber, aber auch Würm-Lindern, hätten sich eine bessere Ausgangsposition gewünscht. Beide patzten am Ostermontag, sodass es zunächst nur um Platz 2 geht. Den möchte Kuckum gerne zurückerobern. Die Defensive hat in der Rückrunde zu Hause noch kein Gegentor kassiert (5:0). Das ist die Basis, denn Würm-Lindern scheint derzeit auswärts etwas besser zur Geltung zu kommen. Das Manko ist die Chancenverwertung. Sollte sich da nichts ändern, wird es eng.

Übach-Boscheln sammelt mit kleinem Kader Erfolgserlebnisse. In 2016 ist der VfL ungeschlagen (zwei Siege, drei Unentschieden). Die Serie steht auf dem Prüfstand, wenn am Samstag (16 Uhr) der Tabellendritte Schwanenberg auftaucht. Der hat in der Rückrunde elf von 15 Punkten geholt und schießt Tore am Fließband; auswärts waren es 13:4. So möchte man weitermachen, trifft aber auf eine stabilere Defensive.

Die Gefahr für Neuling Wassenberg-Orsbeck ist nur abstrakt. Dennoch möchte man auf Nummer sicher gehen und den Vorsprung vor dem Abstiegsplatz auf 14 Punkte ausbauen. Denn der Drittletzte Holzweiler ist zu Gast. Der braucht einen ähnlichen Coup wie beim 3:2 in Helpenstein. Sonst ist der Rückstand nur noch schwer aufzuholen.

Im Mittelfeld ist Breberen nach zwei Siegen in Folge (7:0 Tore) die Nummer 1. Das Team von Trainer Kurt Rademacher kann in der zweiten Halbzeit zulegen, möchte aber am Samstag (18 Uhr) bei Helpenstein nicht so lange mit dem Toreschießen warten. Helpenstein tritt im Mittelfeld auf der Stelle; in den letzten drei Partien kam nur ein Punkt zustande. Um eine Chance zu haben, muss man deutlich mehr tun als zuletzt.

Das Derby in Ratheim steht unter veränderten Vorzeichen. Im Hinspiel war der VfJ Favorit, verlor aber mit 2:3. Nach den Ergebnissen der vergangenen Monate muss man die Hilfarther etwas höher ansiedeln. Doch Ratheim möchte in der Tabelle wieder am Stadtnachbarn vorbeiziehen. Zuletzt verlor man zweimal gegen Mannschaften aus unteren Tabellenregionen.

Heinsberg-Lieck arbeitet in der Rückrunde an der Verbesserung der Heimbilanz. Aus den letzten vier Partien wurden acht Punkte geholt. Mit spielerischer Qualität möchte man sich gegen Birgden-Langbroich durchsetzen. Die SVG hat aber fünf Punkte aus den letzten drei Spielen geholt und weiß seit dem 1:1 bei Beeck II, wie sie auswärts auftreten muss.

Aufrufe: 01.4.2016, 10:14 Uhr
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