2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Stark am Ball: Düdelsheims B-Jugend-Fußballerinnen (weiß) holten sich den Sieg beim ersten U17-Girlscup-Turnier. Archivfoto: Rainer Wagner
Stark am Ball: Düdelsheims B-Jugend-Fußballerinnen (weiß) holten sich den Sieg beim ersten U17-Girlscup-Turnier. Archivfoto: Rainer Wagner

Nur die zu kleinen Tore geben Anlass zur Kritik

Wiesbadener Girls- und Ladiescup: Nur die zu kleinen Tore geben Anlass zur Kritik HALLENFUSSBALL Wiesbadener Girls- und Ladiescup leidet unter Trefferquote / Organisator kündigt für kommendes Jahr Abhilfe an

Verlinkte Inhalte

WIESBADEN. Einfach mal aus der zweiten Reihe abziehen. Das dachte sich wohl auch Julia Eichhorn drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit. Und: Mit dieser Entscheidung lag die Kickerin von der DJK Schwarz-Weiß Wiesbaden goldrichtig, denn ihr beherzter Rechtsschuss zappelte, leicht abgefälscht, im Netz der gegnerischen Torhüterin. Mit diesem Distanzschuss ebnete sie ihrer Mannschaft den Weg ins Sieben-Meter-Schießen im Finale der B-Juniorinnen um den Wiesbadener Girlscup.

Die spannendste aller möglichen Entscheidungen im Hallen-Fußball war allerdings wahrlich keine Seltenheit in der Großsporthalle in Klarenthal. Denn es fielen schlichtweg zu wenig Tore und praktisch gar keine der Marke Distanzschuss. ,,Dass hier Handball-Tore verwendet werden, ist vielleicht der einzige Kritikpunkt an diesem unheimlich beliebten Turnier", sagte der Trainer der Schwarz-Weißen, Dag-Uwe Holz. ,,Das ändert aber nichts daran, dass Rainer, wie jedes Jahr, einen Bombenjob abliefert."
Gemeint ist der Kreisfrauen- und Mädchenreferent, Rainer Wagner. Egal, wo man sich in der Klarenthaler Halle umhörte, der Organisator erntete ausschließlich Lob für die Ausrichtung der insgesamt sechsten Auflage des Wiesbadener Girls- und Ladiescups, die mit den beiden Turnieren der C-Juniorinnen an gleicher Stelle am kommenden Samstag (9 Uhr/ 15 Uhr) zu Ende geht.

Wagner selbst findet es derweil viel bemerkenswerter, ,,dass ich jedes Jahr aufs Neue Freiwillige finde, die sich um einen reibungslosen Ablauf kümmern". Nur so sei es möglich, dass alle Altersklassen ab der E-Jugend ihr eigenes Turnier ausspielen könnten. ,,Bei den B-Juniorinnen waren es sogar so viele Meldungen, dass ich vier Teams absagen und zwei voneinander unabhängige Turniere austragen musste." Das Abend-Turnier entschied die Freie Turnerschaft für sich und holte den Pokal nach Wiesbaden.

,,Dieses Jahr haben wir zum ersten Mal einen städtischen Zuschuss bekommen, sodass wir mit einer Null rauskommen", sagt Wagner, der die Jahre zuvor stets das Defizit aus der eigenen Tasche ausgeglichen hatte. Und auch an der Lösung des Problems mit den zu kleinen Toren ist Wagner dran. ,,Wir sind in guten Gesprächen, dass wir im nächsten Jahr mit Kleinfeld-Toren starten können."

Damit sollte den Spielerinnen das eine oder andere Nervenflattern erspart bleiben, an dem letztendlich auch die Schwarz-Weißen scheiterten. Im bereits erwähnten Sieben-Meter-Schießen unterlagen sie im Vormittags-Finale dem Titelverteidiger JFV Oberau/Dudelsheim/Altenstadt unglücklich mit 1:2. Zumindest Julia Eichhorn wollte die kleinen Tore allerdings nicht als Ausrede gelten lassen: ,,Unsere Gegnerinnen waren schon in der Gruppenphase stärker. Außerdem würden auch die anderen bei größeren Toren mehr Treffer erzielen."

Eines ist dennoch sicher: Zumindest das sehenswerte Tor der jungen Wiesbadenerin würde bei der Bereitstellung größerer Tore wohl die eine oder andere Nachahmerin finden.

Aufrufe: 012.2.2014, 16:00 Uhr
Jannik SchneiderAutor