2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht
War da was? Florian Seebauer gehört zu den Leistungsträgern. Zumindest er geht davon aus, dass er in dieser Szene den Ball gespielt hat.  Foto: Schmautz
War da was? Florian Seebauer gehört zu den Leistungsträgern. Zumindest er geht davon aus, dass er in dieser Szene den Ball gespielt hat. Foto: Schmautz

Nur der Punktabzug schmerzt

Wann sich der SV Sarching exakt gegründet hat, das weiß niemand mehr so ganz genau. Es muss 1926 oder 1927 gewesen sein, informiert die Homepage des Vereins.

Dieses Jahr jedenfalls feiert Sarching sein 90-jähriges Vereinsjubiläum und die Fußballer waren von Beginn an dabei, auch wenn sie erst 1930 beim Süddeutschen Fußball-Verband gemeldet waren. 1927 wurde mit Pferdegespannen aus einer Kiesgrube ein bespielbarer Platz hergerichtet. Zur Sportplatzeinweihung hatten die Sarchinger den SC Regensburg zu Gast.

Erstmals in der Vereinsgeschichte schaffte Sarching nun den Sprung in die Bezirksliga. Trotz eines Horrorstarts mit vier Niederlagen und 6:31 Toren behielt der SVS die Ruhe, drehte an den richtigen Stellschrauben und fuhr danach regelmäßig Punkte ein. Zur Winterpause steht die Elf von Ludwig Hartl mit 20 Punkten (6/2/19 und 31:61 Toren) auf Rang 13, dem Abstiegs-Relegationsrang. Das rettende Ufer ist nur einen Zähler entfernt, die direkten Abstiegsränge zwei. Sarching steht also eine spannende Restrückruckrunde bevor. „Wir brauchen aus den zwölf noch ausstehenden Spielen auf alle Fälle 15 Zähler. Das ist schwer, aber möglich“, gibt sich Coach Ludwig Hartl optimistisch. Hartl geht kommende Saison in sein 13. Jahr als Trainer bei seinem Heimatverein. „Die Verantwortlichen und die Mannschaften wollen mit mir weiterarbeiten. Es gibt keine Gründe aufzuhören. Auch nach so langer Zeit bereitet mir meine Aufgabe noch viel Freude“, erläutert der 41-jährige Vollblutfußballer.

Sarching will natürlich alles daran setzen, um den Ligaerhalt zu schaffen. „Uns ist klar, dass wir bei unserem Etat nicht über Jahre hinweg auf Bezirksebene spielen werden. Aber so lange es möglich ist, wollen wir die Bezirksliga genießen“, sagt Hartl, der sich mit seiner Mannschaft schon seit dem 29. Januar auf die so wichtige Restrückrunde vorbereitet. Mit der Trainingsbeteiligung ist er zufrieden. „Die Spieler ziehen voll mit, wollen sich verbessern und geben alles darum, um auch im nächsten Jahr in der Bezirksliga mitmischen zu können.“


Donaustaufer Aufstiegshelden
Im Winter konnte der SVS die Offensive nochmals verstärken. Von der SpVgg Ziegetsdorf kam Jozo Sosic. Zudem steht Tobias Zellmer nach seinem Muskelbündelriss wieder zur Verfügung. „Und nach überstandenem Kreuzbandriss tastet sich Florian Wagner wieder langsam, aber sicher heran“,freut sich Hartl. Wagner war vor zwei Jahren einer der Aufstiegshelden des SV Donaustauf, die den Aufstieg in die Landesliga geschafft haben. Dann kehrten mit Florian Wagner, Florian Seebauer, Wolfgang Schädler, Max Eglseder, Tim Janssen und Alexander Adler sechs Spieler dem SVD den Rücken und wechselten nach Sarching.

Nachdem sie maßgeblich Anteil am größten Erfolg der Staufer Vereinsgeschichte hatten, wiederholten sie dies zwölf Monate später beim Nachbarverein in Sarching auf Bezirksebene. Als Kreisliga-Meister vor dem FC Kosova gelang erstmalig der Aufstieg. Ludwig Hartl glaubt an sein Team: „Zu Beginn der Saison mussten wir uns zuerst einmal an das höhere Tempo, an die Spielsysteme der Gegner und an das wesentlich höhere Niveau gewöhnen. Nach einer harten Eingewöhnungszeit stellten sich erste Erfolge ein. In der Restrückrunde wollen wir weiter hart arbeiten und die noch fehlenden Punkte in der äußerst ausgeglichenen Liga einfahren. Irgendwie müssen wir es schaffen, vier Teams hinter uns zu lassen.“ Von seinem 21er Kader ist Hartl überzeugt. Nahezu alle Spieler haben bereits für die neue Saison zugesagt.

Fehler auf Spielberichtsbogen
Verärgert ist Sarchings Trainer allerdings wegen eines Punktabzugs. Beim 1:1 daheim gegen Thalmassing wurde mit Wolfgang Schädler ein Spieler eingewechselt, der nicht auf dem Spielberichtsbogen stand. „Erstens, wir haben den Spieler nachgemeldet, allerdings war anscheinend ein Fehler im System vorhanden, das den Wechsel nicht übernahm. Zweitens hätte das Schiedsrichtergespann bei der Einwechselung merken müssen, dass er nicht auf dem Spielbericht vermerkt war. Ich hoffe nur, dass es bei der Endabrechnung nicht auf diesen einen Punkt ankommen wird“,erläutert Hartl.

Nun heißt es für den SV Sarching sich auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten. Das erste Punktspiel steht am 10. März daheim gegen das Spitzenteam aus Bach an.

Aufrufe: 021.2.2018, 12:00 Uhr
Markus SchmautzAutor