Null statt drei Punkte für DJK

Wie bereits in den letzten Wochen hatte Trainer Timo Erkenberg auch diese Woche mit großen Personalproblemen zu kämpfen. Lediglich 13 fitte Spieler standen zur Verfügung, vielen standen trotz heftiger Blessuren in der Startelf.

Dazu erwischte die DJK den denkbar schlechtesten Start. Nach grade einmal 7 Minuten erzielten die Gastgeber den Führungstreffer. Zu allem Überfluss verletzte sich dabei auch noch Torhüter Martin Stepanski. Da DJK keinen Ersatzkeeper auf der Bank hatte, musste kurzerhand Feldspieler Andre Simon zwischen die Pfosten. Tim Engelbracht rückte für ihn ins Feld.

Auch Simon war machtlos, als nur sechs Minuten später der zweite Gegentreffer fiel. Alles sah nach einem bitteren Nachmittag für die Falken aus. Doch in der Folge konnte sich die DJK fangen und in der 39. Minute durch Michel Fink das Anschlusstor erzielen.

Die Freude währte allerdings nur kurz, denn nur vier Minuten später konnten die Gastgeber durch ihr drittes Tor den Zwei-Tore-Abstand wiederherstellen. In einer turbulenten Schlussphase der ersten Hälfte hatte aber die DJK das letzte Wort: Sebastian Helms erzielte das 3:2 und sorgte für den erneuten Anschluss.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs dann die nächste positive Nachricht: Mit Michael Durczewski fand sich noch ein spielbereiter Torhüter, der Andre Simon im Tor ablöste.

Doch nach einer knappen Stunde wurde es dann kurios, und das bedeutet in dieser Spielzeit selten Gutes für die DJK. So auch im diesem Fall: In einer Spielunterbrechung traf der Schiedsrichter DJK-Spieler Patrick Kurth mit dem Finger im Auge, woraufhin dieser sich unter Schmerzen beim Schiedsrichter beschwerte. „Folgerichtig“ erhielt Kurth die gelbe Karte, was gelbrot und damit einen Platzverweis bedeutete.

Zu zehnt mussten die Falken jetzt kommen. Das eröffnete den Gastgeber natürlich Platz zum Kontern, den diese jedoch nicht für die Entscheidung nutzen konnten. So blieb die DJK im Spiel und tatsächlich gelang es noch, den Ausgleich zu erzielen: Nach einem Freistoß von der rechten Seite war erneut Sebastian Helms mit dem Kopf zur Stelle und erzielte so den umjubelten Treffer zum 3:3.

Die Falken hatten jetzt Oberwasser und warfen, trotz der numerischen Unterzahl, alles nach vorne. Und in der 90. Minute war sie auch da, die Riesenchance auf den Siegtreffer, doch nach einer Hereingabe von der linken Seite traf Andre Simon aus kurzer Distanz nur die Latte.

Quasi im Gegenzug erzielten die Ickerner per Konter das 4:3.

Die tolle Aufholjagd und die gute Moral der DJK wurden so am Ende leider nicht mit drei Punkten, leider nicht einmal mit einem einzigen belohnt. Dass die Falkenhorster trotz der widrigen Umstände noch zurückgekommen sind und letztendlich nur wenige Zentimeter zum Auswärtssieg fehlten, darf aber durchaus Mut machen für die kommenden Aufgaben. Nächste Woche trifft man auf den Tabellenfünften TSK Herne.

Aufstellung: Stepanski (8. Engelbracht) – Villis, Pankerl, S.Scheer, Wille (46. Durczewski) – M. Scheer, Simon, Reimann (61. Opsölder), Kurth – Fink, Helms