2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Am Sonntagabend steht das Nordderby zwischen dem SV Surwold und Blau-Weiß Dörpen auf dem Programm. Das letzte Aufeinandertreffen in Dörpen endete 3:3.F: Dirk Hellmers
Am Sonntagabend steht das Nordderby zwischen dem SV Surwold und Blau-Weiß Dörpen auf dem Programm. Das letzte Aufeinandertreffen in Dörpen endete 3:3.F: Dirk Hellmers

Nordderby in Surwold

Bruns hofft auf mehr Kaltschnäuzigkeit - Zevenhuizen erwartet Reaktion - Besonderes Spiel für Grotke

Nur drei Partien mit emsländischer Beteiligung stehen am Sonntag auf dem Programm, da der Großteil der Liga schon am Freitagabend gefordert ist. Die Blicke richten sich dabei vor allem nach Surwold, wo am Abend das Derby gegen Blau-Weiß Dörpen steigt. Olympia Laxten und ASV Altenlingen sind auswärts in der Grafschaft gefordert.

SV Eintracht TV Nordhorn - ASV Altenlingen 1965 (So 14:30)

Mächtig angefressen war ASV Altenlingen-Trainer Jan Zevenhuizen nach der enttäuschenden und lustlosen Darbietung seiner Mannschaft am letzten Wochenende bei der 0:3-Heimniederlage in der Fußball-Bezirksliga gegen den FC Schüttorf. Am Sonntag (14.30 Uhr) bietet sich seinen Spielern beim SV Eintracht TV Nordhorn die Chance zur Wiedergutmachung.

„Das Spiel gegen Schüttorf war unterirdisch, aber die Mannschaft hat unter der Woche eine überragende Reaktion gegeben“, berichtet Zevenhuizen von einer richtig guten Trainingswoche. Am Dienstag standen dem ASV-Coach 21 Spieler zur Verfügung. „Das zeigt, dass sie Selbstkritik geübt haben.“ Dass das aber noch keine Sicherheit im Hinblick auf die Partie in der Grafschaft ist, weiß auch der Trainer: „Wir müssen die gleiche Mentalität auch im Spiel zeigen. Wenn die Einstellung und Bereitschaft passt, dann fährt die Mannschaft auch das Ergebnis ein, das sie verdient“, ist sich Zevenhuizen sicher. Dabei hofft der Trainer endlich mal auf eine über 90 Minuten hinweg konstant gute Leistung, denn trotz immerhin sechs Punkten aus vier Spielen betont der Altenlingener Trainer, dass „wir in allen Pflichtspielen noch nicht restlos überzeugt haben“. Mit Tim Bönisch, Kevin Thomas und Georg Koop kehren weitere Alternativen in den Kader zurück, die zuletzt verletzungsbedingt ausfielen. Dagegen fällt Jens Zalter aus.

Der neue Nordhorner Fusionsklub fuhr am vergangenen Sonntag nach drei Niederlagen zum Auftakt beim 5:1 bei der SG Freren den ersten Saisonsieg ein. Der 13. Tabellenplatz spiegelt jedoch nach Ansicht Zevenhuizens nicht die Qualität der Mannschaft wieder: „Sie können sehr gut kicken und nach vorne spielen, sind aber noch in der Findungsphase“, geht er davon aus, dass Nordhorn zum Saisonende deutlich weiter vorne stehen wird.

FC Schüttorf 09 - SV Olympia Laxten 1919 (So 15:00)

.Noch vor wenigen Monaten trennten Olympia Laxten und der FC Schüttorf zwei Ligen. Dementsprechend klar verteilt scheinen die Rollen, wenn die Laxtener am Sonntag (15 Uhr) in der Fußball-Bezirksliga in Schüttorf antreten.

„Schüttorf hat völlig andere Voraussetzungen und Möglichkeiten, bei denen wir nicht mithalten können“, sieht sich Laxtens Trainer Frank Grotke deutlich in der Außenseiterrolle. „Sie sind sehr spielstark und haben offensiv meiner Ansicht nach noch mehr Qualität als der SV Meppen II“, beobachtete Grotke die Schüttorfer beim 3:0-Sieg gegen die SG Freren. „Sowas ist aber auch immer ein Test, ob wir mithalten können“, ist er gespannt auf das Duell mit dem Tabellendritten, der neun Punkte aus vier Spielen holte. Für den 48-Jährigen ist die Begegnung zudem eine Besondere, denn Grotke spielte Anfang der 90er-Jahre vier Jahre beim FCS. „Das war eine richtig tolle Zeit und eine super Mannschaft“, erinnert er sich gerne an die Jahre zurück, als er unter anderem unter dem heutigen Speller Coach Siggi Wolters spielte. „Sie haben mich auf den richtigen Weg gebracht und ich habe dem Verein was zu verdanken“, so Grotke, der vor seinem Karriereende noch einmal in Schüttorf aufschlug.

Zwei Punkte weniger als die Schüttorfer sammelte der Kreisliga-Aufsteiger, der damit voll im Soll liegt. „Ich bin auf jeden Fall zufrieden“, sagt Grotke, den dennoch eines ärgert: „Unsere fünf Gegentore waren alle unnötig und wurden von uns serviert“, bemängelt er. Positiv stimmen dagegen die bereits 12 erzielten Treffer, wobei gleich fünf auf das Konto von Benjamin Jose und Bennet Meemann gehen. Deshalb war auch Grotke ganz froh, dass am letzten Wochenende mit Jan Fielers und Simon Chapman auch mal andere Spieler trafen. „Es ist immer gut, wenn man mehrere Torschützen hat“, betont er. Hinter dem zuletzt in bestechender Form befindlichen Meemann steht allerdings in Schüttorf aufgrund einer Knieverletzung ein dickes Fragezeichen. Definitiv länger ausfallen wird Neuzugang Sebastian Beckmann, der sich in der zweiten Mannschaft einen Innenbandriss zuzog.

SV Surwold - SV Blau-Weiß Dörpen 1920 (So 18:00)

„Wir haben richtig Bock auf das Spiel“, freut sich Hermann-Josef Bruns, Trainer des Fußball-Bezirksligisten SV Surwold, auf das Nordderby gegen Blau-Weiß Dörpen am Sonntagabend (18 Uhr).

„Selbstverständlich ist das ein besonderes Spiel“, stellen sowohl Bruns als auch sein Pendant Johnny Bojer den Stellenwert des Derbys heraus. Fünf Punkte haben die Surwolder in den ersten vier Spielen gesammelt. Ein ordentlicher Wert, doch vollends zufrieden ist Bruns nicht: „Ich hätte als erstes Zwischenfazit gerne sieben Punkte gehabt“, weiß er, dass gegen Laxten und Emsbüren zuletzt auch mehr als ein Unentschieden möglich gewesen ist. „Jetzt sind wir ein bisschen unter dem Minimalziel vor den beiden Derbies“, richtet er den Blick nicht nur auf die Partie gegen Dörpen sondern auch auf die in Papenburg in der nächsten Woche. „Die Leistungen waren ok, aber jetzt müssen wir auch gegen die stärkeren Mannschaften gewinnen, damit wir uns von der Abstiegszone weghalten. Uns fehlt etwas die Kaltschnäuzigkeit“, lässt sein Team noch zu viele Chancen liegen.

Gegen den Tabellenzweiten ist sich jedoch auch Bruns bewusst, dass die Aufgabe eine schwere wird. „Dörpen kommt über die mannschaftliche Geschlossenheit, hat aber zudem auch gute Fußballer mit viel Tempo“, ist ihm die Qualität des noch ungeschlagenen Gegners bewusst. „Wir müssen die nötige Leidenschaft und Zweikampfstärke an den Tag legen, aber auch mit dem Kopf spielen. Es wird ganz schwer, aber nichts ist unmöglich“, hofft er, dass sein Teams vor großer Kulisse Zählbares einfahren kann. „Wir hoffen auf eine gute Zuschauerzahl, die einen tollen Rahmen für ein tolles Spiel bietet.“

Die Favoritenrolle nimmt in jedem Fall auch Dörpens Trainer Bojer an. „Mir wird ja gerne Understatement unterstellt, aber es gehört ja auch immer etwas Realismus dazu. Wir sind der Favorit und wenn wir oben dran bleiben wollen, müssen wir gewinnen“, gibt er die Zielsetzung vor. Unterschätzen will er den Vorjahresaufsteiger auf keinen Fall und warnt vor allem vor der Defensive: „Sie haben erst fünf Gegentore kassiert, die Abwehr müssen wir erst einmal knacken“, so Bojer, der sich dabei auch an das letzte Duell zwischen beiden Teams erinnert, als die Zuschauer in Dörpen ein 3:3 sahen. Immerhin stehen dem Dörpener Coach wieder zwei weitere Alternativen zur Verfügung, nachdem Florian Rieken und Kevin Langlitz in dieser Woche wieder ins Training eingestiegen sind. Beide werden zwar nicht in der Startelf stehen, sind aber Optionen für die Bank. „Es ist immer gut, wenn man von der Bank nachlegen kann“, war der Kader der Dörpener zuletzt oftmals recht dünn besetzt.

Aufrufe: 04.9.2015, 15:05 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor